Zystolith

Zystolith in einem Blattquerschnitt von Ficus elastica

Ein Zystolith oder Cystolith (griechisch kystis ‚Beutel‘, lithos ‚Stein‘) ist eine Verdickung einer Pflanzenzellwand in Form eines mehr oder weniger gestielten Körpers, die starke Ablagerungen von Calciumcarbonat enthält.[1] Diese kleinen Calciumcarbonat-Körnchen können unterschiedliche Formen annehmen. Sie erreichen Durchmesser von 30 bis 70 μm.[2]

Zystolithen kommen beispielsweise in Brennnesseln wie der Großen Brennnessel (Urtica dioica) und der Sibirischen Hanfnessel (Urtica cannabina) oder in Gummibäumen (Ficus elastica) vor.[1]

Sie sind besonders zahlreich in älteren Blättern. Deshalb sollte man von der Großen Brennnessel oder der Sibirischen Hanfnessel nur die jungen Blätter und Triebe zum Verzehr verwenden, da die Zystolithen reizend auf die Nieren wirken.[3]

Einzelnachweise

  1. a b Rudolf Schubert, Günther Wagner: Botanisches Wörterbuch – Pflanzennamen und botanische Fachwörter. 12. Aufl., Eugen Ulmer, Stuttgart 2000 ISBN 3-8252-1476-1, S. 606
  2. Frank Waskow: Hanf & Co. – Die Renaissance der heimischen Faserpflanzen. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 1995, ISBN 3-89533-138-4, S. 155
  3. Plants for a Future: Urtica cannabina

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Cystolith in the leaf of Ficus Elastica.jpg
Autor/Urheber: IsakMarija, Lizenz: CC BY-SA 4.0
This photography represents cystolith in epidermal cells of Ficus Elastica. Cystolith is a botanical term for the inorganic concretions, usually of calcium carbonate, formed in a cellulose matrix in special cells called lithocysts generally in the leaf of plants of certain families, such as Ficus elastica (which is shown in the photorgaphy) or in other plant families - Moraceae,Cannabaceae etc.