Zwergkugelschötchen

Zwergkugelschötchen
Systematik
Eurosiden II
Ordnung:Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie:Kreuzblütler (Brassicaceae)
Tribus:Kernereae
Gattung:Rhizobotrya
Art:Zwergkugelschötchen
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Rhizobotrya
Tausch
Wissenschaftlicher Name der Art
Rhizobotrya alpina
Tausch

Das Zwergkugelschötchen (Rhizobotrya alpina) ist die einzige Art der Pflanzengattung Rhizobotrya innerhalb der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Diese kalkstete Art gedeiht an felsigen Standorten ausschließlich in den Dolomiten.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Das Zwergkugelschötchen wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von ein bis vier Zentimetern. Die ungeteilten Laubblätter sind deutlich gestielt, spatelförmig und etwa 10 bis 20 Millimeter lang. Die Grundblätter bilden eine Rosette.[1]

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von Juli bis August. Der Blütenstand ist gedrungen, fast sitzend. Die weißen, ungeteilten Kronblätter sind auf dem Rücken behaart, schmal hautrandig und etwa zwei Millimeter lang. Sie sind damit kaum länger als die Kelchblätter. Die Früchte enthalten acht bis zwölf Samen und sind beinahe kugelig.[1]

Ökologie

Beim Zwergkugelschötchen handelt es sich um einen Chamaephyten.[1]

Vorkommen

Das Zwergkugelschötchen ist in den Kalkketten der Dolomiten endemisch.

Es gedeiht in den subalpinen bis alpinen Höhenstufen auf Kalk und bevorzugt felsige Stellen und Feinschutt-Steilhänge wie Schnee- und Steinlawinenbahnen.

Systematik

Die Erstveröffentlichung dieser Art erfolgte 1836 durch Ignaz Friedrich Tausch in der botanischen Fachzeitschrift Flora, Band 19, S. 34. Der Gattungsname Rhizobotrya weist auf traubenförmige Wurzeln hin. Das Artepitheton alpina bedeutet „alpin“.

Rhizobotrya alpina ist die einzige Art der Gattung Rhizobotrya in der Tribus Kernereae innerhalb der Familie Brassicaceae.

Je nach Autor gab es für Rhizobotrya alpina auch folgende synonyme Bezeichnungen:[2]

  • Cochlearia brevicaulisFacchini
  • Draba rhizobotryaSteud.
  • Kernera alpinaPrantl

Trivialnamen

Für das Zwergkugelschötchen besteht auch der deutschsprachige Trivialname „Dolomitenkugelschötchen“.

Literatur

  • Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.

Einzelnachweise

  1. a b c Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
  2. Rhizobotrya alpina Tausch World Flora Online