Tribüne (Architektur)

(c) Bundesarchiv, Bild 183-09117-005 / Sturm, Horst / CC-BY-SA 3.0
Tribüne für Redner und Funktionäre bei einer Grundsteinlegung in der DDR (1951)
Gerade Haupttribüne einer modernen Fußballarena

Tribüne bezeichnet eine erhöhte Plattform ursprünglich für Redner an einem Versammlungsort oder eine meist treppenartig ansteigende zur Unterbringung von Zuschauern einer Veranstaltung in einem Stadion oder einer Halle.

Tribünen sind nicht nur in permanenten Gebäuden üblich. Heutige modulare Bauweisen, wie sie bei zahlreichen Veranstaltungen mittlerweile eingesetzt werden, bieten große Flexibilität in Form und Größe.

Etymologie

Abstammend vom lateinischen tribunal (Hochsitz der Tribunen; (erhöhter) Feldherrensitz; Gerichtshof), gelangte das Wort Tribüne im 18. Jahrhundert über die italienische tribuna und französische tribune in den deutschen Sprachschatz.[1] Tribune leiteten Versammlungen wie die cōntiō von einer erhöhten Rednerplattform aus, daher leitet sich die Bezeichnung Tribüne für eine erhöhte Plattform an einem Versammlungsplatz oder in einem Versammlungsraum ab.

Das Verb tribuere (dt. einteilen) enthält das Präfix tri- (lat. trēs (archaisch trīs) - drei), denn Rom wurde eingeteilt in die drei (Ur)stämme, die tribus der Ramnēs, Titiēs und Lūcerēs, mit je einem Vorsteher, dem tribūnus.[2]

Sonderformen

Mobile Tribünen
werden beispielsweise für Umzüge, Sportrennen und Freiluftkonzerte für einen begrenzten Zeitraum errichtet. Sie können in jeder Größe und Form schnell auf- und abgebaut werden und an unterschiedlichen Orten zum Einsatz kommen. Tribünensystemteile werden mittels Steckverbindungen aneinandergefügt, so dass eine stabile und sichere Unterkonstruktion aus Stahlrohren entsteht, worauf Böden eingelegt und Sitze montiert werden.
Beim Grand Prix der Formel 1 in Valencia 2008 wurden beispielsweise nahezu 100.000 temporäre Tribünensitze solcherart bereitgestellt. Das schweizerische Schwing- und Älplerfest mit nahezu 40.000 Zuschauern bedient sich seit Jahren dieser Technik.
Teleskoptribünen
können im ungenutzten Zustand in eine Seitenwand geschoben werden. Ihr Vorteil besteht darin, einen Raum jeweils nach Erfordernis optimal zu nutzen. Aufzufinden sind sie in Hallen und bei Sportveranstaltungen.
Drehtribüne
Bei der Drehtribüne werden die Zuschauer mit Hilfe der um 360 Grad drehbaren Anlage in Positionen gebracht, die es ermöglichen, das Geschehen auf mehreren rund um die Tribüne aufgebauten Bühnen zu verfolgen.
Drehtribüne im Schlosspark von Český Krumlov (Krummau)
Commons: Tribüne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Tribüne – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Duden, das Herkunftswörterbuch. Nachdruck der 2. Auflage, 1997, S. 758
  2. Meyers Konversations-Lexikon, 1888.

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
ADN-ZB / Illus- Sturm, 1.1.1951

Grundsteinlegung im Hüttenkombinat Ost-Auftakt zum Fünfjahrplan.
Am Neujahrstag 1951 legte Minister Selbmann im Eisenhüttenkombinat, den Schwerpunkt 1 des Fünfjahrplans, den Grundstein zum Hochofen I.

UBz: Übersicht während der Grundsteinlegung
GER Köln, RheinEnergieStadion 014.jpg
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In Köln, Nordrhein-Westfalen.
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Stade Olympique de Berlin en 1936
Berlin olympic stadium 1936
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Zentralbild-Telefoto Me-Qu II. Deutsches Turn- und Sportfest vom 2. bis 5.8.1956 in Leipzig Festlicher Aufmarsch und Sportschau der demokratischen Sportbewegung Im erstmals vollbesetzten neuerbauten Zentralstadion in Leipzig fand am 4.8.1956 vor 100 000 Zuschauern der festliche Aufmarsch und die Sportschau der demokratischen Sportbewegung statt. UBz: Blick vom Glockenturm während der Sportschau.
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Drehtribüne im Schlosspark von Krummau
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F1-Grandstand in Monaco