Zur Schmerzhaften Muttergottes (Linden)

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Kirche zur Schmerzhaften Muttergottes

Die römisch-katholische Kirche zur Schmerzhaften Muttergottes in Linden (Maria zu den Sieben Schmerzen; St. Maria und Maternus) ist eine ursprünglich unter Einbeziehung älterer Teile um das Jahr 1500 errichtete spätgotische Kirche im Ortsteil Linden der Gemeinde Dietramszell im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen in Oberbayern.

Östliches Fresko in der Vorhalle

Geschichte

Der Turm der Kirche wird auf das Ende des 14. Jahrhunderts datiert, geht jedoch auf einen älteren Bau des 14. Jahrhunderts zurück. Der Dachansatz des früheren Langhauses ist im Westen noch zu sehen. Das Kirchenschiff wurde um 1500 erbaut, aber nach seiner Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg in den Jahren 1629 bis 1630 wieder errichtet; dem lag ein Plan von Melchior Höck zugrunde. Die Kirche wurde in den Jahren 1998 bis 2005 renoviert.

Kirche zur Schmerzhaften Muttergottes, Innenraum

Bau

Der frühere Chor im Turmuntergeschoss wurde durch den Neubau des Langhauses im Osten zu einer Vorhalle. Diese besitzt ein Kreuzrippengewölbe. Der Kirchenraum wird durch Schildbögen aus der Gotik gegliedert. Die Stichkappentonne trägt ein Deckengemälde von Sebastian Hausinger aus dem Jahr 1946.

Hochaltar mit Vesperbild

Ausstattung

Die Vorhalle besitzt Fresken aus der Zeit um 1400 „in beachtenswerter Vollständigkeit“[1] Sie zeigen an der Westwand die Anbetung der Heiligen Drei Könige, in der Laibung die klugen und törichten Jungfrauen, an der Nordwand den Marientod, im Osten Mariä Verkündigung, in der Laibung des Fensters im Osten die Heiligen Barbara und Katharina, an der Südwand die Anbetung Jesu und die Darstellung im Tempel, darüber die Verkündigung an die Hirten, weiter das Schweißtuch der Veronika. Das Gewölbe zeigt die vier Evangelisten mit ihren Symbolen. Die Ausstattung des Langhauses stammt aus der Zeit um 1630. Im Hochaltar befindet sich ein geschnitztes Vesperbild aus der Zeit kurz nach 1500, das von Statuen der Heiligen Maternus und Augustinus flankiert wird. Die Seitenaltäre zeigen die Anbetung der Heiligen Drei Könige und den heiligen Augustinus.

Literatur

  • Ernst Götz u. a. (Bearbeiter): Georg Dehio (Begründer): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bayern IV: München und Oberbayern. 3. Aufl. 2006, Deutscher Kunstverlag München Berlin, S. 653–654, ISBN 978-3-422-03115-9.
  • Georg Paula, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.5). Karl M. Lipp Verlag, München 1994, ISBN 3-87490-573-X.

Weblinks

Commons: Zur Schmerzhaften Muttergottes (Linden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dehio München und Oberbayern, S. 653.

Koordinaten: 47° 53′ 27,6″ N, 11° 35′ 20,4″ O

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Linden, Kindergartenweg 7. Katholische Filialkirche Sankt Maria und Maternus, genannt Maria zu den Sieben Schmerzen.

Barocker Saalbau mit westlichem unverputztem Satteldachturm, ehemals Chorturm um 1400.

Saalbau von Melchior Höck 1629/30; mit Ausstattung. Innenraum.
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Linden, Kindergartenweg 7. Katholische Filialkirche Sankt Maria und Maternus, genannt Maria zu den Sieben Schmerzen.

Barocker Saalbau mit westlichem unverputztem Satteldachturm, ehemals Chorturm um 1400.

Das Fresko im Untergeschoss des Turms stammt aus der Zeit um 1400 und zeigt im Osten Mariä Verkündigung, in der Laibung des Fensters im Osten die heiligen Barbara und Katharina.
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Marienkirche in Linden; Südansicht.
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Linden, Kindergartenweg 7. Katholische Filialkirche Sankt Maria und Maternus, genannt Maria zu den Sieben Schmerzen.

Barocker Saalbau mit westlichem unverputztem Satteldachturm, ehemals Chorturm um 1400.

Saalbau von Melchior Höck 1629/30; mit Ausstattung. Hochaltar mit Vesperbild und den Seitenfiguren St. Augustinus und St. Maternus.