Zugmesser

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Ein Zugmesser oder Ziehmesser ist ein Werkzeug zur Holzbearbeitung. Es besteht aus einer oft leicht gewölbten, stabilen und etwa 30 cm langen einschneidigen Klinge, an deren beiden Enden Griffe sitzen, mit denen man das Zugmesser über das Werkstück zu sich hin zieht.

Bezeichnungen

Bezeichnet wird es auch als Ziehmesser, Zieheisen, Schäleisen, Reifmesser (bayr.: Roafmessa), Reifeisen (bayr.: Roafeisn), Wagnermesser, Fassschaber, Rindenmesser.

Eine Ziehklinge hingegen ist ein Stahlblech oder eine Glasscheibe zur feinen Bearbeitung von Holzoberflächen.[1][2][3][4]

Anwendung

Schnitzen

Ziehmesser beim Bogenbau.

Zugmesser wurden typischerweise zur schnitzenden Bearbeitung von länglich gewölbten Werkstücken auf der Schnitzbank eingesetzt, beispielsweise zum Herstellen von Pfählen oder Bohnenstangen, oder zum Hobeln von Schindeln auf der gleichartigen Schindelbank.

Auch in der Bildhauerei oder beim Bogenbau werden sie für die grobe Formgebung von gerundeten Werkstücken verwendet. Außerdem ist es ein wichtiges Werkzeug für den Wagner und Rechenmacher, um Holzräder und Holzrechen herzustellen. Auch bei Küfern (Daubnern, Böttchern, Schäfflern, Bindern) im Fassbau, sowie im traditionellen Schlitten- und Rodelbau sind Zugmesser unentbehrlich. Zudem kann es zur Herstellung von Anfeuerholz, Zünd- und Kienspänen dienen.

Zum feineren Bearbeiten von runden Werkstücken werden gerundete Ziehklingen und Ziehhobel eingesetzt. Letztere werden ebenfalls beidhändig geführt und besitzen eine mittig fixierte Klinge.

Entrinden

Entrinden mit dem Zugmesser

Zugmesser werden für das Fein-Entrinden und Polieren von Ästen und Stämmen, zum Bearbeiten von Balken und Pfählen und Rundhölzern verwendet.

Zum Entrinden kleinerer Flächen werden auch Bügelschaber eingesetzt, die einhändig über das Holz gezogen werden.

Zum schnellen Entrinden von Baumstämmen dient ein Schäleisen oder Schöpser mit längerem Stiel, der beidhändig über das am Boden liegende Rundholz gestoßen wird.

Schärfen

Ziehmesser werden einseitig geschliffen, auf der am Werkstück anliegenden Seite. Für Schnitzarbeiten wird das Ziehmesser scharf geschliffen und wie ein Hobelmesser fein abgezogen. Zum Entrinden bleibt die Schneide eher stumpf, damit das Messer die Rinde am Bast vom Holz trennt, ohne in das Holz zu schneiden.

Klinge

Die Klinge des Zugmessers ist einseitig nur auf der Oberseite in einem Winkel von 25 Grad (für Weichholz) bis 40 Grad (für Hartholz) geschliffen.

Literatur

Weblinks

Commons: Zugmesser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. J. Andreas Schmeller: Nachträge zum „Bayerischen Wörterbuch“. Auf: www.heimatforschung-regensburg.de (PDF, 24 Seiten, 3,6 MB), Seite 17, (Archiv). Forst- und Zimmermanns-Werkzeuge. (PDF, 28 Seiten, ca. 10 MB), DAKO Werk Dowidat KG, Handelsweg 5-11, 42897 Remscheid. Auf: www.gedore.de (Archiv). Forst- und Zimmermanns-Werkzeuge. (PDF, 28 Seiten, ca. 10 MB), DAKO Werk Dowidat KG, Handelsweg 5–11, 42897 Remscheid. Auf: www.gedore.de, (Archiv).
  2. Forst- und Zimmermanns-Werkzeuge. (PDF, 28 Seiten, ca. 10 MB), DAKO Werk Dowidat KG, Handelsweg 5-11, 42897 Remscheid. Auf: www.gedore.de (Archiv).
  3. J. Andreas Schmeller: Nachträge zum „Bayerischen Wörterbuch“. (PDF, 24 Seiten, 3,6 MB), Seite 17, (Archiv).
  4. Vielwald. (PDF, 52 Seiten, 1,7 MB). Das Magazin der Bayerischen Staatsforsten, Ausgabe: 05 / Dezember 2008, Bayerische Staatsforsten Anstalt des öffentlichen Rechts, Regensburg, www.baysf.de, Seite 23, Zugriff am 19. Januar 2011 (Archiv).


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When ready, each piece is split again, the heartwood removed and the remainder, with the bark left on, is shaved with a drawknife to make a smooth handle and rim. Once steamed to make them pliable enough to bend round a wooden former they are pinned into position to form the supporting framework of the trug.

The body of the trug is made from overlapping willow boards each one individually shaped and shaved with the drawknife and nailed into position.
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Schindelerzeugung im Bregenzerwald. Vorführung auf der Handwerksmesse in Bezau.