Zschepplin

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:51° 30′ N, 12° 36′ O
Bundesland:Sachsen
Landkreis:Nordsachsen
Verwaltungsverband:Eilenburg-West
Höhe:110 m ü. NHN
Fläche:68,36 km2
Einwohner:2911 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:43 Einwohner je km2
Postleitzahl:04838
Vorwahlen:03423, 034242 (Hohenprießnitz), 034243 (Glaucha)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO
Gemeindeschlüssel:14 7 30 360
Gemeindegliederung:10 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofsstraße 1
OT Naundorf
04838 Zschepplin
Website:www.zschepplin.org
Bürgermeister:Kay Kunath (parteilos)
Lage der Gemeinde Zschepplin im Landkreis Nordsachsen
KarteArzbergBad DübenBeilrodeBelgern-SchildauCavertitzDahlenDelitzschDoberschützDommitzschDreiheideEilenburgElsnigGroßtreben-ZwethauJesewitzKrostitzLaußigLiebschützbergLöbnitzMockrehnaMockrehnaMügelnNaundorfWiedemarOschatzRackwitzBelgern-SchildauSchkeuditzSchönwölkauMügelnTauchaTorgauTrossinWermsdorfWiedemarTorgauZschepplinWiedemar
Karte
Zschepplin mit der Mulde (von Osten gesehen)

Zschepplin ist eine Gemeinde im Landkreis Nordsachsen, Freistaat Sachsen. Sie gehört dem Verwaltungsverband Eilenburg-West an.

Geographie

Lage

Die Gemeinde Zschepplin liegt etwa sechs Kilometer nördlich von Eilenburg und sieben Kilometer südwestlich von Bad Düben. Der Osten der Gemeinde wird durch das Muldetal begrenzt.

Gemeindegliederung

Zschepplin besteht aus folgenden Ortsteilen:

Geschichte

Zschepplin gehörte bis 1815 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Eilenburg.[2] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen. Er wurde 1816 dem Kreis Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1952 gehörte.[3] Bereits seit dem 19. Jahrhundert galt Noitzsch als Ortsteil von Zschepplin.[4]

Im Zuge der zweiten Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Zschepplin dem Kreis Eilenburg im Bezirk Leipzig angeschlossen, der 1994 im Landkreis Delitzsch aufging. Am 1. Januar 1999 erfolgte der Zusammenschluss mit vier weiteren Gemeinden zur Gemeinde Zschepplin.[5] Mit der 2008 erfolgten Kreisreform im Freistaat Sachsen kam Zschepplin zum Landkreis Nordsachsen.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1999 wurden Glaucha, Hohenprießnitz, Krippehna und Naundorf (mit Rödgen und Steubeln) nach Zschepplin eingemeindet.[5]

Bevölkerung

JahrEinwohner
20023.368
20053.301
20103.079
20152.881
JahrEinwohner
20202.872
20212.866
20222.911

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen)[6]

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]

Partei / WählergruppeStimmenanteilSitze
Gemeinsame Wählervereinigung Zschepplin (GWZ)62,9 %9
CDU37,1 %5
Gesamt100 %14

Bürgermeister

  • 1994–1999: Dieter Zebrowski (CDU)[8]
  • 1999–2020: Roswitha Berkes (parteilos)[9]
  • seit 2020: Kay Kunath (parteilos)

Kunath wurde in der Bürgermeisterwahl am 8. März 2020 mit 61,7 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von sieben Jahren[10] gewählt.[11]

letzte Bürgermeisterwahlen
WahlBürgermeisterVorschlagWahlergebnis (in %)
2020Kay KunathKunath61,7
2013Roswitha BerkesBerkes92,3
200678,9

Sehenswürdigkeiten

Schloss Zschepplin (Lithographie Sammlung Duncker)

Verkehr

Die Bundesstraßen B 107 und B 2 (im Nordwesten) führen durch das Gemeindegebiet. Im Ortsteil Hohenprießnitz führt eine Fähre über die Mulde nach Gruna.
Der Bahnhof Kämmereiforst im Ortsteil Naundorf liegt an der Bahnstrecke Halle–Cottbus.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Andreas Mylius (1649–1702), Rechtswissenschaftler, in Zschepplin geboren
  • Bernhard von Leonhardi (1817–1902), königlich-sächsischer Generalleutnant, Kommandant der Festung Königstein, in Zschepplin geboren
  • Charlotte Mahler (1894–1973), Ärztin, in Krippehna geboren

Mit Zschepplin verbundene Persönlichkeiten

  • Christian Becmann (1580–1648), Pfarrer in Zschepplin
  • Carl von Dieskau (1601 oder 1596–1667), Besitzer des Rittergutes Zschepplin
  • Christian von Klengel (1629–1693), Besitzer des Rittergutes Hohenprießnitz
  • Anton Albrecht von Imhoff (1653–1815), Besitzer des Rittergutes Hohenprießnitz
  • Hans von Dieskau (1702–1750), Besitzer des Rittergutes Zschepplin
  • Wilhelm von Mengersen (1777–1836), Besitzer des Rittergutes Zschepplin
  • Hermann Kötzschke (1862–1943), Pfarrer in Niederglaucha
  • Friedemann Steiger (* 1938), Pfarrer in Krippehna
  • Sabine Bastian (* 1948), Sprachwissenschaftlerin, lebt in Krippehna
  • Ilona Ryk (* 1960), Badmintonspielerin, lebt in Zschepplin

Literatur

  • Hans-Joachim Böttcher: Zschepplin – … ein Hauch leiser Trauer weht von den stillen Weihern … In: Still und voll herber Schönheit … Schlösser und ihre Gärten in der Dübener Heide. Bad Düben 2006, ISBN 3-00-020880-1, S. 137–152.

Weblinks

Commons: Zschepplin – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 56 f.
  3. Landkreis Delitzsch. In: Gemeindeverzeichnis 1900.
  4. Noitzsch. In: Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.
  5. a b Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands StBA
  6. Statistische Berichte / A / I / 2. Bevölkerungsentwicklung im Freistaat Sachsen nach Gemeinden. In: www.statistischebibliothek.de. Abgerufen am 5. Dezember 2023.
  7. Gemeinderatswahl 2019. In: wahlen.sachsen.de. Abgerufen am 5. Dezember 2023.
  8. Bürgermeisterwahl 1994. In: www.statistik.sachsen.de. Abgerufen am 5. Dezember 2023.
  9. Statistik. In: www.zschepplin.org. Abgerufen am 5. Dezember 2023.
  10. Rechtsstellung des Bürgermeisters. In: Sächsische Gemeindeordnung, § 51 (3). Abgerufen am 5. Dezember 2023.
  11. Bürgermeisterwahl 2020. In: www.statistik.sachsen.de. Abgerufen am 5. Dezember 2023.

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„In Gold zwischen zwei blauen Wellenpfählen ein aufgerichteter rot bewehrter und gezungter schwarzer Löwe.“
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25.04.2009 04838 Hohenprießnitz (Zschepplin): Eilenburger Landstr. 7-9 (GMP: 51.531315,12.598402). Das Schloß wurde 1699 - 1702 für Anton Albrecht Freiherr von Imhof durch Baumeister Hermann Korb errichtet. 1724 erwarb der Leipziger Peter Hohmann, der 1717 geadelt wurde damit und die Familie derer von Hohenthal begründete, das Rittergut. Es war bis 1945 im Besitz der Grafen von Hohenthal. Johann Jacob Freiherr von Hohenthal ließ in den 1790er Jahren den englischen Landschaftspark anlegen. Dreiseitige Stelen in der Muldeaue. [DSCN36834.TIF]20090425685DR.JPG(c)Blobelt
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