Zootzen (Fürstenberg/Havel)

Zootzen
Koordinaten: 53° 9′ 14″ N, 13° 12′ 51″ O
Höhe: 57 m ü. NHN
Fläche:6,74 km²
Einwohner:202 (31. Dez. 2014)
Bevölkerungsdichte:30 Einwohner/km²
Eingemeindung:26. Oktober 2003
Postleitzahl:16798
Dorfkirche Zootzen

Zootzen ist ein Dorf im Landkreis Oberhavel, Brandenburg. Seit der Gebietsreform 2003 ist es Ortsteil von Fürstenberg/Havel. Zootzen hat eine Fläche von 6,74 km².

Geografie

Zootzen auf einem Messtischblatt der Preußischen Uraufnahme von 1825

Zootzen liegt in einer Havelniederung im Norden Brandenburgs. Es befindet sich an der Landstraße 214, zwischen dem Hauptort Fürstenberg (6 km entfernt) und Bredereiche (3 km). Unweit des Dorfes liegt der Stolpsee und fließt die Havel.

Geschichte

Im Zusammenhang mit dem Mahlzwang des Getreides in der Bredereicher Mühle wurde Zootzen 1309 als Zozene zum ersten Mal erwähnt. 1317 ging die Siedlung in den Besitz des Klosters Himmelpfort über. 1342 wurde Zootzen beim Grenzkrieg zwischen Mecklenburgern und Brandenburgern zerstört und verlassen.

Eine neue Besiedlung erfolgte erst wieder im 18. Jahrhundert. So legten 1749 die ersten Bauerngehöfte den Grundstein für die Dorfentstehung. Im selben Jahr wurde die Kolonie Zootzen gegründet. 1758 folgte die Einweihung des Bethauses, welches gleichzeitig als Schule diente. 1854 brannte dieses Bethaus nieder und wurde 1858 neu aufgebaut.

Ab 1952 gehörte Zootzen zum Kreis Gransee. 1960 wurde eine LPG gegründet.

Zootzen wurde am 26. Oktober 2003 nach Fürstenberg/Havel eingemeindet.[1]

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner
1875291
1890345
1910382
1925379
1933377
JahrEinwohner
1939384
1946485
1950478
1964354
1971349
JahrEinwohner
1981285
1985282
1989271
1990254
1991259
JahrEinwohner
1992255
1993255
1994258
1995256
1996250
JahrEinwohner
1997248
1998244
1999245
2000252
2001255
JahrEinwohner
2002255

Gebietsstand des jeweiligen Jahres[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das wohl älteste Wahrzeichen des Dorfes ist eine über 200 Jahre alte Linde, auch dicke Linde genannt, an der Lindenstraße. Sie wurde um 1749 vom Teerschweler Johann Christian Lexow, dem ersten Zootzener Dorfschulzen, gepflanzt. Sie besitzt einen Stammumfang von ca. 6,50 Metern, eine Höhe von ca. 15 Metern und eine wuchtige, von Blitzeinschlägen gezeichnete Baumkrone.

Unmittelbar an der durchs Dorf verlaufenden Landstraße steht eines der vielen sehenswerten Häuser, das Gemeindehaus Haus der Hoffnung der Zootzener Kirchgemeinde. Das Fachwerkhaus mit hölzernem Glockenstuhl wurde nach einer Sanierung 1995 wieder eingeweiht.

Vor dem Friedhof befindet sich ein Findlings-Denkmal für die im Ersten Weltkrieg (1914–1918) gefallenen und vermissten Männer des Dorfes. Auf einem Podest ruht ein großer Stein mit Eisenkreuz, in dem die Namen der Soldaten eingemeißelt sind.

Persönlichkeiten

In Zootzen geboren

Literatur

  • Gerhard Zimpel u. a.: Zootzen – Geschichte und Geschichten. EKF Wissenschaft, 2003, ISBN 978-3-933816-23-8
  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VIII – Uckermark – M–Z. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 21. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-036-4, S. 1176 ff.

Weblinks

Commons: Zootzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003. StBA
  2. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oberhavel. (PDF) S. 14–17

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Zootzen church 2015 SW.jpg
Autor/Urheber: Hans G. Oberlack, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südwestansicht des Gebetshauses in Zootzen, Stadt Fürstenberg Havel, Landkreis Oberhavel, Land Brandenburg, Deutschland
Zootzen Urmesstischblatt 2845-1825.jpg
Zootzen, OT von Fürstenberg/Havel, Lkr. Oberhavel, Brandenburg, Ausschnitt aus dem Urmesstischblatt Blatt 2845 Bredereiche von 1825