Zoche (Pflug)

Eine Zoche oder auch Zogge ist eine bestimmte Art eines leichten Holzpfluges, welcher in Ostpreußen und Litauen insbesondere vor der Einführung des Eisenpflugs durch Friedrich Wilhelm I. im Einsatz war.
Dieser Schwingpflug besitzt eine zweiteilige Pflugschar, welche an den zwei Armen eines in der Mitte gespaltenen Hakenbrettes steht.[1] Er besitzt einen langen Grindel und zwei hinten an demselben angebrachte, etwas schräg stehende, oben mit Querhandhaben versehene Sterzen (Handgriffe). Der Pflugbaum hat sich quasi in eine Gabeldeichsel ausgebildet.[2]
Die ostpreußischen Bauern waren anfangs nicht mit den Eisenpflügen zufrieden. Die Zoche hatte eine bessere Wirkung auf dem Karstboden.
Literatur
- Pflug. [1]. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 13: Pfiff–Reidsville. Altenburg 1861, S. 18–22 (Digitalisat. zeno.org).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Karstpflug. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 10: Ionĭer–Kimono. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S. 682 (Digitalisat. zeno.org).
- ↑ Reinhart Ziller:Der Pflug, Geschichtliche Entwicklung und praktische Anwendung. ( vom 29. September 2007 im Internet Archive; PDF; 354 kB) schulgarten.ch
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Museum of ethnocosmology, Kulionys, Molėtai district, Lithuania
Работа с металлической сохой на посадке картофеля (Витебская область, 2008 год)