Zlatan Bajramović

Zlatan Bajramović
Zlatan Bajramović, 2005
Personalia
Geburtstag12. August 1979
GeburtsortHamburgDeutschland
Größe182 cm
PositionMittelfeld
Junioren
JahreStation
1989–1998FC St. Pauli
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1998–2002FC St. Pauli Ama.
1998–2002FC St. Pauli68 0(6)
2002–2005SC Freiburg72 (24)
2005–2008FC Schalke 0464 0(6)
2008–2011Eintracht Frankfurt17 0(0)
2009Eintracht Frankfurt II2 0(0)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
Deutschland U-21
2002–2009Bosnien-Herzegowina35 0(2)
Stationen als Trainer
JahreStation
2012–2013FC St. Pauli II (Co-Trainer)
2013–2014Hamburger SV U-15
2014Hamburger SV (Co-Trainer)
2016–2017Bahlinger SC
2017–Karlsruher SC (Co-Trainer)
2017–2018Karlsruher SC II
2017Karlsruher SC (interim)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Zlatan Bajramović [zlatan bajramɔʋitɕ] (* 12. August 1979 in Hamburg, Deutschland) ist ein ehemaliger bosnisch-herzegowinischer Fußballspieler und heutiger Trainer.

Vereinskarriere

Der defensive Mittelfeldspieler Bajramović begann seine Karriere 1989 in der Jugend des FC St. Pauli, bei dem er 1998 in der Profimannschaft debütierte. Mit den „Kiezkickern“ stieg er 2001 in die Bundesliga auf. Nach dem direkten Wiederabstieg wechselte er zum SC Freiburg, mit dem er am Ende der Saison 2002/03 ebenfalls in die Bundesliga aufstieg. In der Aufstiegssaison erzielte Bajramović als offensiver Mittelfeldspieler in 31 Spielen 15 Tore. Nach dem Abstieg der Breisgauer 2005 führte sein Weg zum FC Schalke 04, wo er bis zur Winterpause der Saison 2007/08 „zwischen Stammelf und erster Alternative“[1] war; auch in der Champions League kam er in dieser Saisonhälfte noch auf fünf Einsätze. Nach einer Zehenentzündung schaffte er in der Rückrunde nicht mehr den Anschluss an die Mannschaft. Sein Vertrag lief zum Ende der Saison aus und wurde nicht verlängert.

Am 30. Juli 2008 unterschrieb er einen Vertrag bis zum 30. Juni 2011 bei Eintracht Frankfurt.[2] In der Saison 2008/09 kam er aufgrund von vier Zeh-Operationen nur zu sechs Kurzeinsätzen für die Hessen.[3] In der Saison 2010/11 kam er gar nicht zum Einsatz. Für die folgende Saison in der 2. Bundesliga wurde sein Vertrag nicht verlängert.

Nationalmannschaft

Im März 2002 gab Bajramović sein Debüt in der Nationalmannschaft Bosnien-Herzegowinas in einem Spiel gegen Mazedonien.[4] Sein damals vermeintlich letztes Spiel machte er als Kapitän der Elf am 11. Oktober 2006 in der EM-Qualifikation in Zenica gegen Europameister Griechenland; sein Team verlor 0:4.[5] Anschließend boykottierten er und eine Reihe weiterer im Ausland beschäftigter Mitspieler wegen Ungereimtheiten im Verband die Nationalmannschaft.[6] Erst im Januar 2008 wurde er von Trainer Meho Kodro wieder in den Kader berufen,[7] konnte aber wegen seiner Verletzung am Zeh nicht spielen. Am 28. März 2009 wurde er beim Qualifikationsspiel zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 gegen Belgien in der 67. Minute eingewechselt und erzielte in der 81. Minute das 3:1 für seine Mannschaft; Bosnien gewann mit 4:2. Insgesamt lief er 35-mal für die Auswahl aus Bosnien und Herzegowina auf und erzielte dabei zwei Tore.[8]

Trainerkarriere

In der Saison 2012/13 arbeitete Bajramović als Co-Trainer der zweiten Mannschaft des FC St. Pauli. Zur Saison 2013/14 verpflichtete ihn der Hamburger SV als Trainer für die U-15-Mannschaft.[9] Im Sommer 2014 wurde Bajramović zweiter Co-Trainer von Mirko Slomka neben Nestor El Maestro beim HSV.[10] Im September 2014 wurden Slomka – und somit auch El Maestro und Bajramović – von ihren Aufgaben entbunden.[11] Von Juli 2016 bis Dezember 2016 war Bajramović Trainer des südbadischen Oberligisten Bahlinger SC. Im Januar 2017 folgte er Mirko Slomka zum Zweitligisten Karlsruher SC, für den er wieder als Co-Trainer tätig war,[12] ab April 2017 für dessen Nachfolger Marc-Patrick Meister, der den Abstieg nicht mehr verhindern konnte.[13] Auch in der neuen Saison arbeitete er zunächst unter Meister und wurde gleichzeitig Cheftrainer einer drastisch auf zwölf Spieler verkleinerten zweiten Mannschaft, womit er parallel wieder in der Oberliga tätig wurde.[14] Nach der Entlassung Meisters am 20. August 2017 aufgrund des schlechten Starts in die 3. Liga übernahm Bajramović den KSC gemeinsam mit seinem Kollegen Christian Eichner interimsweise für einige Tage als Cheftrainer, bevor er unter Alois Schwartz weiter als Assistent tätig wurde. Auch unter dem anschließend zum Cheftrainer beförderten Eichner nahm er diese Aufgabe wahr.

Privates

Die Familie von Bajramović stammt aus dem bosnischen Vitez.[15] Zlatan Bajramović spielte gemeinsam mit seinem ein Jahr jüngeren Bruder Jasmin für die Jugendmannschaften des FC St. Pauli. Jasmin Bajramović spielte von 2006 bis 2012 als Innenverteidiger beim Hamburger Oberligisten SC Victoria und ist dort inzwischen Trainer.[16]

Weblinks

Commons: Zlatan Bajramović – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. „Bordon an der Spitze“, RevierSport online vom 6. Juni 2008, gesichtet am 26. Juni 2008
  2. http://www.eintracht.de/aktuell/24669/ (Link nicht abrufbar)
  3. „Bajramovic und der große Zeh“, kicker-Online vom 5. Mai 2009
  4. Profil Bajramovićs bei footballdatabase.com
  5. BiH - Greece 0:4 (UEFA EP2008 Q, 11.10.2006) in der Datenbank vom Nogometni/Fudbalski Savez Bosne i Hercegovine (englisch). Abgerufen am 8. April 2020.
  6. „Bosnische Nationalmannschaft rebelliert“, Meldung bei fussball24.de vom 1. November 2006, gesichtet am 26. Juni 2008
  7. „Grlic und Bajramovic feiern Comeback“, Focus Online vom 16. Januar 2008, gesichtet am 26. Juni 2008
  8. Zlatan Bajramović in der Datenbank vom Nogometni/Fudbalski Savez Bosne i Hercegovine (englisch). Abgerufen am 8. April 2020.
  9. Neuer Jugendtrainer St. Pauli-Aufstiegsheld Bajramovic geht zum HSV, mopo.de vom 29. Mai 2013, gesichtet am 22. August 2013
  10. Zlatan Bajramovic wird neuer Co-Trainer beim HSV Abgerufen am 27. Mai 2014
  11. Hamburger SV: Zinnbauer übernimmt Trainerposten von Slomka (Memento vom 16. September 2014 im Webarchiv archive.today), 16. September 2014.
  12. Karlsruher SC: Zlatan Bajramovic neuer Co-Trainer (Memento vom 30. Dezember 2016 im Internet Archive)
  13. KSC stellt Slomka frei. kicker.de, 4. April 2017, abgerufen am 20. August 2017.
  14. KSC II-Kader: Zwölf Mann – „Interessante Extremerfahrung“ auf abseits-ka.de, 25. Juni 2017, abgerufen 18. September 2017
  15. Interview: Zlatan Bajramović (Memento vom 4. August 2008 im Internet Archive), sportin.ba vom 5. September 2006, gesichtet am 26. Juni 2008
  16. Webseite der Ligamannschaft des SC Victoria

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