Zivilkroatien

Karte mit dem westlichen Abschnitt der Militärgrenze im 19. Jahrhundert
Die kroatischen Gespanschaften (Kroatien-Slawonien) zur Zeit des Königreiches Ungarn 1867 und 1868

Zivilkroatien (kroat. Civilna Hrvatska) war ein historischer Begriff, der vom 16. bis zum 19. Jahrhundert für jenes Kroatien stand, das nicht der direkten Militärverwaltung Österreichs unterstand, d. h. dem Königreich Ungarn zugerechnet wurde. Der Ausdruck Zivilkroatien wird stets komplementär zum Begriff Militärgrenze verwendet. Die Militärgrenze umfasste damals gewisse Gebiete Kroatiens, welche an das osmanische Reich grenzten.

Bei der Schaffung der Militärgrenze wurde dem Kroatischen Ban und dem Sabor das militärische Oberkommando über gewisse Teile Kroatiens entzogen. Das Oberkommando wurde stattdessen Erzherzog Karl und dem Kriegsrat in Graz übergeben. Einige historische Regionen Kroatiens unterstanden somit teilweise der direkten Militärverwaltung und teilweise der zivilen Verwaltung Kroatiens. 1881 wurde die Militärgrenze (kroat. Vojna krajina) letztlich aufgelöst und den zivilen Behörden Ungarns bzw. des zum Königreich Ungarn gehörenden autonomen Königreiches Kroatien-Slawoniens unterstellt.

Siehe auch

Auf dieser Seite verwendete Medien

Kingdom of Croatia-Slavonia counties.svg
Counties of the Kingdom of Croatia-Slavonia
Militargrenze, Wojwodowena und Banat.jpg
Karte der österreichischen Militärgrenze aus dem 19. Jahrhundert.