Zinna (Fluss)

Zinna – Psina
  • Psina
  • sowie
  • die ehemalige Grenze zwischen dem Bistum Olmütz und dem Bistum Breslau
  • Psina
  • sowie
  • die ehemalige Grenze zwischen dem Bistum Olmütz und dem Bistum Breslau
  • Daten
    LageWoiwodschaften Oppeln und Schlesien, Polen
    FlusssystemOder
    Abfluss überOder → Stettiner Haff
    Quellebei Gołuszowice (Gmina Głubczyce)
    50° 11′ 23″ N, 17° 46′ 11″ O
    Mündungsüdlich Racibórz, gegenüber Nieboczowy, in die OderKoordinaten: 50° 2′ 39″ N, 18° 14′ 21″ O
    50° 2′ 39″ N, 18° 14′ 21″ O

    Länge50 km
    Rechte NebenflüsseTroja, Bilawoda
    KleinstädteBaborów

    Die Zinna (polnisch Psina, schlesisch Cyna, tschechisch Cina oder Pština) ist ein linker Nebenfluss der Oder in Oberschlesien in Polen.

    Sie entspringt bei Gołuszowice (Kreuzendorf) nahe der Landesgrenze zu Tschechien. Auf ihrem weiteren Verlauf nach Südosten durchfließt sie die Städte Głubczyce (Leobschütz) und Baborów (Bauerwitz). Zwischen den Dörfern Cyprzanów (Janowitz), Lekartów und Samborowice (Schammerwitz) mündet die Troja ein.

    Nach etwa 50 km mündet die Zinna bei dem Dorf Nieboczowy (Niebotschau) südlich von Racibórz (Ratibor) in die Oder.

    Seit 1137 bildete die Zinna mit dem Pfingstfrieden von Glatz die Grenze zwischen Mähren und Schlesien bzw. zwischen dem Bistum Olmütz und dem Breslau, wobei das rechte, südliche Ufer die mährische Seite bildete. Die Grenze verlor an Bedeutung im Jahr 1327, als das Herzogtum Ratibor zum böhmischen Lehen wurde und weiter im Jahr 1337 als es mit dem Herzogtum Troppau unter dem Herzog Nikolaus geeinigt wurde. Der südliche Ufer wurde zumindest bis zum späten 15. Jahrhundert als Teil Mährens betrachtet, erst damals wurde der Begriff Oberschlesiens erstmals erwähnt und schrittweise danach etablierte sich dieser Terminus, einschließlich mit dem Territorium des Herzogtums Troppau. Die kirchliche Grenze an der Zinna bestand bis zum 20. Jahrhundert. Entlang Zinna verlief auch die sprachliche Grenze zwischen dem lachischen und polnisch-schlesischen Dialekt – in einer örtlichen Überlieferung nördlich von Zinna fliegt wróna (Krähe) und südlich vrana.

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    Commons: Psina – Sammlung von Bildern

    Auf dieser Seite verwendete Medien

    Polskie Morawy.png
    Autor/Urheber: D T G, Lizenz: CC BY-SA 4.0
    "Polish Moravia"
    • yellow dots - Czech/Moravian speaking settlements in the beginning of the 20th century
    • red dots - Polish speaking settlements in the beginning of the 20th century
    • blue dots - German speaking settlements
    • blue line - Psina River
    • black line in the north - Historical northern moravian border in Poland
    • black line in the south - Historical southern german border in the Czech Republic (1742-1919)
    • yellow line - Moravian church language in the 17th century based on [1], which itself is based on bishopric visitations reports

    based on : http://cejsh.icm.edu.pl/cejsh/element/bwmeta1.element.hdl_11089_21291/c/0_6__115__131_Kowalski.pdf

    p. 120
    Zinna Psina.JPG
    Autor/Urheber: Edward Cwik, Lizenz: CC BY-SA 3.0
    Fotografiert in Bieńkowice (Benkowitz; 1936–1945: Berendorf)