Zihlschlacht-Sitterdorf

Zihlschlacht-Sitterdorf
Wappen von Zihlschlacht-Sitterdorf
Wappen von Zihlschlacht-Sitterdorf
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk:Weinfelden
BFS-Nr.:4511i1f3f4
Postleitzahl:8588 Zihlschlacht
8589 Sitterdorf
Koordinaten:737683 / 264484
Höhe:527 m ü. M.
Höhenbereich:466–598 m ü. M.[1]
Fläche:12,21 km²[2]
Einwohner:2483 (31. Dezember 2021)[3]
Einwohnerdichte:203 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
13,7 %
(31. Dezember 2021)[4]
Website:www.zihlschlacht-sitterdorf.ch
Reformierte Kirche von Zihlschlacht
Reformierte Kirche von Zihlschlacht

Reformierte Kirche von Zihlschlacht

Lage der Gemeinde
Karte von Zihlschlacht-SitterdorfUntersee (Bodensee)Bommer WeierEmerzer WeierBiessenhofer WeierHauptwiler WeierHoorbacher WeierRüütiweierHorberweierBodenseeKanton St. GallenKanton St. GallenBezirk ArbonBezirk FrauenfeldBezirk KreuzlingenBezirk MünchwilenAffeltrangenAmlikon-BisseggBerg TGBirwinkenBischofszellBürglen TGBussnangErlen TGHauptwil-GottshausHohentannenKradolf-SchönenbergMärstettenSchönholzerswilenSulgen TGWeinfeldenWigoltingenWuppenauZihlschlacht-Sitterdorf
Karte von Zihlschlacht-Sitterdorf
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Zihlschlacht-Sitterdorf ist eine politische Gemeinde im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Die Gemeinde entstand 1997 im Zuge der Thurgauer Gemeindereorganisation durch den Zusammenschluss der Ortsgemeinden Zihlschlacht und Sitterdorf.

Geschichte

Gerichtshaus im Dorf Zihlschlacht

Die Geschichte der Gemeinde beginnt gut drei Jahre vor ihrer Gründung mit den Vorbereitungsarbeiten und der Zustimmung der Bevölkerung am 16. Juni 1995. Am 1. Januar 1997 entstand die Politische Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf aus der bisherigen Munizipalgemeinde Zihlschlacht, zu der die Ortsgemeinden Zihlschlacht, Sitterdorf und Schocherswil gehörten. Schocherswil hat sich Amriswil angeschlossen.[6]

Rund 1200 Jahre alt sind sowohl der Gemeindeteil Zihlschlacht wie auch Sitterdorf. Der Name Zihlschlacht stammt vermutlich von den Alemannen, die den Wald in der Gegend schlugen. Der Name Sitterdorf wurde erstmals 787 n. Chr. als Sidruna erwähnt. Namensgebend war der Fluss Sitter, der durch das Dorf fliesst und teilweise auch die Gemeindegrenzen bildet. Im 15. Jahrhundert überschnitten sich in der Gegend die Interessen des Hochstifts Konstanz und Fürstabtei St. Gallen, weil beide geistlichen Fürsten hier Güter und Rechte besassen.[6]

→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Zihlschlacht
→ siehe auch Abschnitt Geschichte im Artikel Sitterdorf

Wappen

Sitterdorf
Zihlschlacht-Sitterdorf

Blasonierung: Schräg geteilt von Gelb mit steigendem schwarzem Steinbock und von Blau mit weissem Hirschrumpf.[7]

Das 2012 festgelegte neue Gemeindewappen ist eine Kombination der Wappen der ehemaligen Ortsgemeinden Sitterdorf und Zihlschlacht. Der Steinbock stammt aus dem Wappen der Welter von Blidegg, die gelbe Farbe verweist auf das Kloster St. Gallen. Der weisse Hirsch in Blau war das Wappen der Truchsessen von Singenberg.[7] Zwei unterschiedliche Tierarten im gleichen Wappen sind höchst selten.[8]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung im Gebiet der heutigen Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf[9]
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Bevölkerungsentwicklung der einzelnen Gemeinden
18501900195019901997200020102018
Politische Gemeinde[9]1952[6]194220762385
Ortsgemeinde Zihlschlacht[10]485506618745
Ortsgemeinde Sitterdorf[11]695738850982

Von den insgesamt 2385 Einwohnern der Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf im Jahr 2018 waren 321 bzw. 13,5 % ausländische Staatsbürger. 973 (40,8 %) waren evangelisch-reformiert und 732 (30,7 %) römisch-katholisch.[12]

Politik

Gemeindepräsident

  • Gemeindepräsident ist Christian Hinterberger – seit 2021

Gemeinderat

  • Roger Fanetti (Vize-Gemeindepräsident / Ressort: Soziales & Gesundheit) – seit 2018
  • Eliane Müller (Ressort: Kultur & Freizeit) – seit 2019
  • Marc Fröhlich (Ressort: Infrastruktur) – seit 2019
  • Ernst Bühler (Ressort: Öffentliche Sicherheit) – seit 2021
  • Christian Fisch (Ressort: Volkswirtschaft) – seit 2023
  • Ramona Straub (Ressort: Raumplanung & Umwelt) – seit 2023

Wirtschaft

Im Jahr 2016 bot Zihlschlacht-Sitterdorf 977 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 8,3 % in der Land- und Forstwirtschaft, 17,8 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 74,0 % im Dienstleistungssektor tätig.[5]

Bei ihrer Gründung im Jahre 1997 hatte die Gemeinde 62 Landwirtschaftsbetriebe und rund 600 Arbeitsplätze. Ca. 40 % der erwerbstätigen Bevölkerung arbeiten innerhalb der Gemeinde, insbesondere im Gewerbe, in der Landwirtschaft mit Obst-, Ackerbau und Milchwirtschaft sowie in der Stiftung Wohnheim Sonnenrain und in der Rehaklinik Zihlschlacht.[6]

Söhne und Töchter der Gemeinde

→ siehe Abschnitt Söhne und Töchter der Gemeinde im Artikel Zihlschlacht

Sehenswürdigkeiten

Zihlschlacht-Sitterdorf konnte den ländlichen Charakter mit liebevoll restaurierten Riegelbauten in den Weilern und in Zihlschlacht mit einem speziellen Schutzplan bewahren.[6] Das Dorf Zihlschlacht und Blidegg-Degenau sind im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.

Bekannt ist die Gemeinde auch durch den kleinen Flugplatz Sitterdorf.

→ siehe auch Abschnitt Sehenswürdigkeiten im Artikel Sitterdorf
→ siehe auch Liste der Kulturgüter in Zihlschlacht-Sitterdorf

Bilder

→ siehe Abschnitt Bilder im Artikel Zihlschlacht
→ siehe Abschnitt Bilder im Artikel Sitterdorf

Weblinks

Commons: Zihlschlacht-Sitterdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2021. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2021 zusammengefasst. Abruf am 13. März 2023
  5. a b Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  6. a b c d e Geschichte und Visionen. (Memento desOriginals vom 15. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zihlschlacht-sitterdorf.ch Auf der Webseite der Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf, abgerufen am 1. November 2019.
  7. a b Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019.
  8. Gemeindefusion im Kanton Thurgau: Zihlschlacht-Sitterdorf. Auf der Webseite der Stiftung Schweizer Wappen und Fahnen, abgerufen am 20. Dezember 2019.
  9. a b Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
    Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
    Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022.
  10. Erich Trösch: Zihlschlacht. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  11. Erich Trösch: Sitterdorf. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  12. Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.

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Wappen von Zihlschlacht-Sitterdorf, Kanton Thurgau, Schweiz
2013-04-10 Regiono Wil (Foto Dietrich Michael Weidmann) 307.JPG
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Reformierte Kirche von Zihlschlacht, Kanton Thurgau, Schweiz
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