Zierrat (Druck)

Lyrik mit Zierrat. In: Hill's Manual, Chicago, 1882

Als Zierrat bezeichnet man im Druckwesen alle beweglichen Lettern, die keine Schriftzeichen, sondern Ornamente tragen. Sie dienen dem Buchschmuck.

Zum typischen Zierrat gehören Fleurons, Kopfstücke, Schlussstücke, Voluten, Pokale, Vignetten, Lunetten, kalligraphische und heraldische Symbole, Amoretten und Kränze.[1]

Heute werden Zierrate als Grafikzeichen in Zierschriften gesammelt, etwa Hermann Zapfs Schrift ITC Zapf Dingbats, oder Wingdings und Webdings als IT-Schriftart. Als Unicode-Zeichen finden sich Zierrat-Glyphen im Unicode-Block Dingbats (U+2700–27BF).

Literatur

  • Schriften nebst Zierat für Anschläge, große Druck-Arbeiten usw… J. G. Schelter & Giesecke, Leipzig 1909.
  • Karl Scheffler: Meditationen über das Ornament. In: Dekorative Kunst. Nr. 8, 1901, S. 397–407 (tu-cottbus.de).

Weblinks

Commons: Typographische Ornamente – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michael Lieberman: Printers Ornaments. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Book Patrol. A Haven For Book Culture. 7. April 2008, archiviert vom Original am 14. April 2008; abgerufen am 1. September 2008 (englisch).

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DingbatPoem.jpg
Example of a poem typeset with dingbats, 1880s Poem typeset with printer's dingbats as ornaments, from "Hill's Manual", Chicago, 1882.