Ziegelhaus (Dombühl)
Ziegelhaus Markt Dombühl | |
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Koordinaten: | 49° 16′ N, 10° 18′ O |
Höhe: | 477 m ü. NHN |
Einwohner: | 32 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91601 |
Vorwahl: | 09868 |
Ziegelhaus ist ein Gemeindeteil des Marktes Dombühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2]
Geografie
Das Dorf liegt an der Sulzach. Einen halben Kilometer östlich befindet sich der Klosterberg (531 m ü. NHN), der eine Erhebung der Sulzachrandhöhen ist, die Teil der Frankenhöhe sind. Im Südwesten grenzt das Ziegelfeld an. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Schorndorf (1,3 km nördlich) bzw. über die Ziegelhütte nach Kloster Sulz zur Kreisstraße AN 4 (1,3 km südöstlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Dombühl zur AN 4 (2 km südwestlich).[3]
Geschichte
1732 bestand der Ort aus 6 Anwesen und 1 Gemeindehirtenhaus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen wurden vom Klosterverwalteramt Sulz ausgeübt. 5 Anwesen (1 Mühle, 1 Hof, 3 Güter) lagen im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Colmberg, 1 Anwesen (1 Gut) im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen.[4][5] Von 1797 bis 1808 gehörte der Ort zum Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen. Die Zahl der Anwesen blieb unverändert.[6]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Ziegelhaus dem Steuerdistrikt Dombühl und der Ruralgemeinde Kloster Sulz zugeordnet. Im Zuge der Gebietsreform wurde Ziegelhaus am 1. April 1971 nach Dombühl eingemeindet.
Knapp nördlich von Ziegelhaus befand sich mindestens seit 1767 ein markgräfliches Bergwerk im Lettenkohlenkeuper, unterhalb des Schilfsandsteins. Der Abbau der geringwertigen Kohle erwies sich jedoch schon bald als unrentabel. Um 1926 hieß die dortige Flur noch Bergwerksäcker.[7]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 40 | 38 | 36 | 43 | 34 | 42 | 32 | 55 | 34 | 33 | 32 |
Häuser[8] | 7 | 7 | 8 | 9 | 8 | 9 | 8 | 10 | |||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Maria (Kloster Sulz) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Kreuzerhöhung (Schillingsfürst) gepfarrt.[17]
Literatur
- Hans Wild: Das markgräfliche Bergwerk bei Ziegelhaus. In: Heimatblätter für Ansbach und Umgebung, 2 (3) (1926), S. 12.
- Johann Kaspar Bundschuh: Ziegelhaus. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 532 (Digitalisat).
- Hans Wild: Nochmal das markgräfliche Bergwerk bei Ziegelhaus. In: Heimatblätter für Ansbach und Umgebung, 3 (2) (1927), S. 8.
- Friedrich Schübel: Zur Geologie des einstigen Bergwerkes von Kloster Sulz. In: Heimatblätter für Ansbach und Umgebung, 5 (1) (1929), S. 3–4.
- Georg Paul Hönn: Ziegelhaus. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 389 (Digitalisat).
Weblinks
- Ziegelhaus in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. November 2021.
- Ziegelhaus im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- Ziegelhaus in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 19. September 2019.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 326 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Dombühl, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 30. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Ziegelhaus (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Ziegelhaus. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 107 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 532.
- ↑ H. Wild, 1926 und 1927.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 106 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 112 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1076, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1243, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1178 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1250 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1287 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1114 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 815 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).