Zeven

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:53° 18′ N, 9° 17′ O
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Rotenburg (Wümme)
Samtgemeinde:Zeven
Höhe:24 m ü. NHN
Fläche:74,13 km2
Einwohner:14.376 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:194 Einwohner je km2
Postleitzahl:27404
Vorwahl:04281
Kfz-Kennzeichen:ROW, BRV
Gemeindeschlüssel:03 3 57 057
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 4
27404 Zeven
Website:www.zeven.de
Bürgermeister:Jens Petersen
Lage der Stadt Zeven im Landkreis Rotenburg (Wümme)
KarteBremenHamburgSchleswig-HolsteinLandkreis CuxhavenLandkreis DiepholzLandkreis HarburgLandkreis OsterholzLandkreis StadeLandkreis HeidekreisLandkreis VerdenAhausenAlfstedtAnderlingenBasdahlRotenburg (Wümme)BötersenBothel (Niedersachsen)BreddorfBremervördeBrockelBülstedtDeinstedtEbersdorf (Niedersachsen)Elsdorf (Niedersachsen)FarvenFintelGnarrenburgGroß MeckelsenGyhumHamersenHamersenHassendorfHeeslingenHellwegeHelvesiekHemsbündeHemslingenHepstedtHipstedtHorstedt (Sottrum)Horstedt (Sottrum)Kalbe (Niedersachsen)KirchtimkeKirchwalsedeKlein MeckelsenLauenbrückSittensenLengenbostelOerelOstereistedtReeßumRhadeRotenburg (Wümme)SandbostelScheeßelSeedorf (bei Zeven)SelsingenSittensenSittensenSottrumStemmen (Landkreis Rotenburg)TarmstedtTisteTisteVahldeVahldeVierdenVisselhövedeVorwerk (Niedersachsen)WestertimkeWesterwalsedeWilstedtWohnsteZeven
Karte

Zeven ['t͡se:fən] ist eine Stadt im Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen. Die Stadt Zeven bildet zusammen mit den Gemeinden Elsdorf, Gyhum und Heeslingen die Samtgemeinde Zeven.[2]

Geographie

Lage

Die Gemeinde liegt in der Mitte des Städtedreiecks Bremerhaven, Bremen und Hamburg. Zeven liegt in der Zevener Geest und wird von der Mehde-Aue durchflossen, die etwa zwei Kilometer nördlich der Stadt in die Oste mündet.

Ortsteile

Zu Zeven zählen die Ortsteile Aspe, Badenstedt, Bademühlen, Brauel, Brümmerhof, Brüttendorf, Hemel, Oldendorf und Wistedt.

Nachbarorte

OstereistedtSeedorfHeeslingen
KirchtimkeKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtElsdorf
Bülstedt und OldendorfGyhumElsdorf

Geschichte

Das Königin-Christinen-Haus ist der älteste erhaltene Profanbau der Stadt

Zahlreiche Bodenfunde im Gebiet der Stadt und Samtgemeinde Zeven und mehr als 30 stein- und bronzezeitliche Hügelgräber belegen, dass die Besiedlung in und bei Zeven bis in die Vorgeschichte zurückreicht. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 986[3] als „kivinan à Heeslingen“ (Kivinan zu Heeslingen) in der ältesten Urkunde des nahegelegenen Klosters Heeslingen, das 1141 nach Zeven verlegt wurde. An die älteste belegte Namensform Kivinan, ausgesprochen vermutlich ['ki:finan], erinnert die Kivinanstraße in Zeven. Spätere Namensformen sind Sciuena (1141), Cyuena (1158), Scevena und Tzevena. Der etymologisch nicht sicher erklärte Name blieb also recht lange dreisilbig, während das anlautende [k] früh zu [ts] verschoben wurde (Assibilierung).

Das Kloster Zeven, dessen Kirche seit einer Übertragung von Reliquien aus Corvey im Jahre 1231 unter dem Patrozinium des heiligen Vitus stand, spielte fortan eine wichtige Rolle für den Ort. Historisch bedeutsam war Zeven durch zwei hier stattfindende Ereignisse: zum einen durch eine Konferenz im Mai 1694 mit Vertretern Bremens und Schwedens, bei der über den Status von Stadt und Herzogtum Bremen beraten wurde, zum anderen durch die Zevener Konvention, bei der während des Siebenjährigen Krieges im September 1757 ein Waffenstillstand zwischen dem Befehlshaber der hannoverschen und dem der französischen Truppen unterzeichnet wurde. Die Regelung hatte allerdings keinen Bestand, da der britische König die Anerkennung verweigerte.

Ausschnitt der 10-Deutsche-Mark-Note mit Zeven als Messpunkt

Nach dem Wiener Kongress gehörte Zeven zum Königreich Hannover. Im Auftrag des hannoverschen Königs kam Carl Friedrich Gauß 1824/25 nach Zeven, um die trigonometrische Landesaufnahme des Königreichs abzuschließen.[4] Vom Kirchturm der St.-Viti-Kirche aus nahm er Messungen vor. Ab 1866 gehörte Zeven zur preußischen Provinz Hannover. Der Flecken blieb Sitz eines Landratsamtes; ab 1885 regierte in Zeven ein königlich-preußischer Landrat.

Die Einwohnerzahl blieb in dieser Zeit fast hundert Jahre lang konstant bei rund 1200. Insbesondere wegen der grassierenden Cholera und vielen Auswanderern nach Amerika nahm die Bevölkerung nicht zu. Erst zum Beginn des 20. Jahrhunderts konnte ein Aufschwung verzeichnet werden. 1906 kam es zur Eröffnung der Bahnstrecke von Zeven nach Rotenburg (Wümme) und Zeven erhielt eine Straßenbeleuchtung in Form von Öllampen. 1929 wurde Zeven der Übergang zur städtischen Verfassung gestattet. Der Landkreis Zeven wurde allerdings kurz darauf 1932 aufgelöst und mit Bremervörde zu einem neuen Landkreis Bremervörde zusammengeschlossen.

Mit der Machtergreifung von 1933 verschlechterten sich die Lebensbedingungen für die jüdischen Bewohner von Zeven. Bei den Novemberpogromen von 1938 wurden alle 21 jüdischen Bewohner gewaltsam aus ihren Wohnungen geholt, auf einen offenen Lastwagen geladen und unter Gehupe durch die Straßen gefahren. Sie wurden ins Gerichtsgefängnis nach Geestemünde gebracht. Die Männer verschleppte man danach über Wesermünde in das KZ Sachsenhausen. Hauptverantwortlicher für die Ausschreitungen in Zeven war SA-Sturmführer Wilhelm Schnase. Einen Monat später wurden sie auf freien Fuß gesetzt, nachdem sie eine Erklärung unterschrieben hatten, in der sie eine alsbaldige Auswanderung zusagen mussten. Einige jüdische Familien konnten noch vor Kriegsbeginn emigrieren. Zwei weitere wurden vermutlich im November 1941 ins Ghetto Minsk deportiert. 19 Juden aus Zeven und Umgebung wurden Opfer des Holocaust.[5]

Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte Zeven 3233 Einwohner. Nach dem Krieg hatte sich diese Zahl durch den Zuzug von Flüchtlingen fast verdoppelt. Die Stadt wurde von britischen Truppen besetzt, die sich ebenfalls in die Wohnräume einquartierten, so dass es in der Stadt zu einem großen Mangel an Wohnraum kam. Der Ausbau der Stadt stand daher in den Nachkriegsjahren im Vordergrund. Zeven entwickelte sich in der Nachkriegszeit auch zu einem wichtigen regionalen Industriestandort. Das Industriegebiet Zeven-Aspe, im Süden der Stadt, beherbergt eine Anzahl überregional bekannter Industriebetriebe. Ein weiteres Industriegebiet wurde im Norden der Stadt angesiedelt (Nord-West-Ring).

1965 kam es zur Gründung der Samtgemeinde Zeven. 1977 wurde der Landkreis Bremervörde aufgelöst; Zeven gehört seitdem zum Landkreis Rotenburg (Wümme). 2001/02 wurde die Innenstadt neu gestaltet. Die Lange Straße, die bis dahin eine viel befahrene Durchgangsstraße war, wurde zur Fußgängerzone umgebaut und der Verkehr über eine Umgehungsstraße geleitet. 2009 wurde die Zevener Westumgehung eröffnet, die die Bundesstraße 71 und die Bremer Straße verbindet.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Badenstedt, Brauel, Brümmerhof, Brüttendorf, Oldendorf und Wistedt am 1. März 1974 eingegliedert.[6]

Religion

Die St.-Viti-Kirche mit einem Teil des Klosters Zeven

Die St.-Viti-Kirche am Klostergang gehört zum Sprengel Stade der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die katholische Christ-König-Kirche an der Straße Hoftohorn ist eine Filialkirche der Rotenburger Pfarrgemeinde Corpus Christi. Die neuapostolische Kirche an der Kirchhofsallee gehört zur Neuapostolischen Kirche in Norddeutschland.

Politik

Rat

Der Rat der Stadt Zeven hat 31 Mitglieder. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000 Einwohnern.[7] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab bei einer Wahlbeteiligung von 49,80 % das folgende Ergebnis:[8]

ParteiAnteilige StimmenAnzahl Sitze
CDU43,58 %13
SPD28,46 %8
Grüne14,77 %5
WFB8,94 %3
FDP4,24 %1

Bürgermeister

Der Rat der Stadt wählte das Ratsmitglied Jens Petersen am 13. April 2023 zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode. Zu seinem 1. Stellvertreter wurde Norbert Wolf gewählt, 2. Stellvertreterin ist Martina Stelljes. Der Bürgermeister und seine Stellvertreter sind Mitglieder der Mehrheitsgruppe CDU/FDP/Einfach Grün.[9]

Wappen

Blasonierung: „Gespalten von Rot und Gold (Gelb); vorne zwei schräg gekreuzte silberne (weiße) Schlüssel mit abgewendeten Bärten; hinten in schwarzem Ölkessel, stehend der silbern (weiß) nimbierte, rot gekleidete hl. Vitus, der in der Rechten einen grünen Palmzweig, in der Linken ein schwarzes Buch hält. Unter dem Schild befindet sich ein silbernes (weißes) Band mit der Inschrift in schwarzen Lettern „Stadt Zeven“; das „S“ und das „Z“ in Rot.“
Wappenbegründung: Das 1932 verliehene Wappen erinnert durch die gekreuzten Schlüssel an die jahrhundertelange Landesherrschaft des Erzstiftes Bremen bis zum Übergang an Schweden nach dem Dreißigjährigen Krieg; der hl. Vitus war Patron des 1141 gegründeten Heeslinger Nonnenklosters des Benediktinerordens und gilt als Stadtpatron.

Flagge

00Hissflagge: „Die Flagge ist rot-weiß-gelb quergestreift mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“

Gemeindepartnerschaft

Zeven unterhält eine Gemeindepartnerschaft mit der schwedischen Gemeinde Skara.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wassermühle Bademühlen
Statue der Königin Christine von Schweden
  • Museum Kloster Zeven
  • Altes Gefängnis
  • Königin-Christinen-Haus
  • St.-Viti-Kirche
  • Feuerwehrmuseum
  • Vitus-Brunnen von Wolfgang Zach
  • Gauß-Zimmer Zeven
  • Wassermühle Bademühlen
  • Steinalkenheide
  • Alter Bahnhof
  • Haus Neugarten
  • Landvolkhaus Zeven

Gedenkstätten in Zeven

Im Kernbereich der Stadt Zeven gibt es im öffentlichen Raum an mehreren Stellen Orte zum Gedenken an Kriegsopfer. Dazu kommen noch Gedenkstätten in den zur Stadt gehörenden Dörfern.

Auf dem Friedhof an der Kirchhofsallee finden sich Gedenksteine für Gefallene des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71, auf denen auch die Namen der Toten genannt sind. Außerdem befinden sich dort eine Kriegsgräberanlage für Soldaten des Zweiten Weltkrieges und Grabsteine von Personen, die im Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen ums Leben kamen.

Im Randbereich der Stadt, am Nord-West-Ring, existiert eine weitere Kriegsgräberstätte für Opfer des Zweiten Weltkrieges, die in direktem Zusammenhang mit der Heeresmunitionsanstalt Zeven steht und zurzeit neu gestaltet wird.

Rund um das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in der Bäckerstraße (Ecke Klostergang) wurde im Jahr 2014 ein Stelenfeld mit den Namen der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Zevener errichtet. Außerdem gibt es in der „Ahe“, dem Zevener Stadtwald, ein von der Bäckerstraße aus erreichbares Denkmal mit der Inschrift „Den Toten der Weltkriege“ auf einem beeindruckenden Findling. Die Aufstellung dieses Denkmals wurde 1957–1960 im Rat der Stadt Zeven beraten und 1960 durchgeführt. Dabei wurde auf die Nennung von Namen verzichtet.

Auf dem jüdischen Friedhof Zeven gibt es seit dem Jahr 2008 einen Gedenkstein mit den Namen der ermordeten Juden. Im Garten des Königin-Christinen-Hauses findet sich – am Ausgang zur Rhalandstraße gegenüber der Skulptur „Kain und Abel“ – ein Gedenkstein für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Sport

Schon 1894 wurde der erste Sportverein der Stadt, der TuS Zeven, gegründet.[10]

Von 2007 bis 2009 fand im Oktober jährlich der „Große Preis von Zeven“ statt. Bei der Laufveranstaltung stand neben dem Halbmarathon der 10-km-Lauf und (ab 2008) ein 5-km-Jedermannlauf im Angebot; nach dem Rückzug des Titelsponsors wurde diese Veranstaltung nicht weitergeführt. Für den Laufnachwuchs wurden Kinderläufe angeboten, Start und Ziel befanden sich in der Zevener Fußgängerzone. Seit 2012 wird diese Laufveranstaltung unter dem Namen „Zevener Sparkassen Stadtlauf“ wieder durch die LAV Zeven veranstaltet. In diesem Rahmen wurden im Jahr 2017 auch die Niedersächsischen Meisterschaften im Halbmarathon durchgeführt.[11] Zudem gehören der Reitverein Zeven und die LAV Zeven zum sportlichen Angebot. Die erste Mannschaft der Fußballabteilung des TuS Zeven spielt in der Saison 2023/24 in der 1. Kreisklasse Nord, der neunthöchsten Spielklasse im deutschen Fußball (Stand 29. Juni 2023). Über dies ist der TuS Zeven ein Partnerverein des Hamburger SV.[12]

Am 26. November 2016 fand ein Rennen des Cyclocross-Weltcup in Zeven statt.

In der Sportanlage an der Kanalstraße findet jährlich an Pfingsten das Nationale Pfingstsportfest der LAV Zeven statt.[13][14]

Niederländische Einwohner

1956 wurden Bundeswehreinheiten in der Kaserne Seedorf, stationiert. Von 1963 bis 2006 befand sich dort eine das Hauptquartier des niederländischen Eerste Legerkorps. Im Oktober 2006 wurde dort der überwiegende Teil der deutschen Luftlandebrigade 31, welche später zum Fallschirmjägerregiment 31 umgegliedert wurde, stationiert.

Durch das sogenannte Budel-Seedorf-Abkommen wurde 1963 die Kooperation zwischen Deutschland und den Niederlanden formell geregelt. Deutsche Soldaten zogen in die Nassau-Dietz-Kaserne nach Budel, in der niederländischen Provinz Noord-Brabant, und niederländische Soldaten wurden in der Kaserne Seedorf, in der Nähe von Zeven stationiert. Die neue 41. Panzerbrigade sollte in Seedorf zu einer fast 3.000 Mann umfassenden Kampfeinheit werden, die immer einsatzbereit war. Nach dem Fall der Mauer blieben die niederländischen Soldaten in Seedorf und bildeten ab 1993 mit deutschen Einheiten das I. Deutsch-Niederländisches Corps. Es erfolgte ein Zuzug von Familien von Berufssoldaten nach Zeven. Es wurden niederländische Schulen gegründet (Grundschule Oranje Nassau School und kooperative Gesamtschule Prins Willem Alexander School)[15], ein Kindergarten und eine Poliklinik geschaffen sowie niederländische Bräuche und Feste eingeführt. Beispiele sind der Besuch des Sinterklaas mit seinen Zwarte Pieten, die Feiern zum Koningsdag und die seit 1968 organisierten Vier-Abend-Märsche.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • Das Unternehmen Mapa produziert Hygienehandschuhe und andere Haushaltsreinigungsprodukte der Marke Spontex sowie Kondome der Marken Blausiegel, Fromms und Billy Boy, dazu Babyartikel der Marke NUK.
  • Bundesweit bekannt ist die Marke „Milram“ für Milchprodukte des Zevener DMK (Deutsches Milchkontor, vormals Nordmilch).
  • Die Lisega SE ist ein Hersteller für Rohrleitungshalterungen.
  • Die Sanovo Eiprodukte GmbH & Co. ist ein Anbieter auf dem Gebiet der Eiprodukte.
  • Die Zevener Volksbank hatte ihren Sitz in Zeven, bevor das Unternehmen 2023 mit der Volksbank eG Bremerhaven-Cuxland zur Volksbank im Elbe-Weser-Dreieck fusionierte.[16]
  • Die Sparkasse Rotenburg Osterholz hat ihren Sitz in Zeven.

Medien und Navigationseinrichtungen

  • Lokalnachrichten für Zeven und Umgebung stehen in der Zevener Zeitung.
  • Auf dem Gelände des ehemaligen DECCA-Senders Zeven befindet sich seit 2004 ein Sender des Differential Global Positioning Systems. Der knapp 100 Meter hohe, zuletzt für Richt- und Mobilfunk genutzte ehemalige DECCA-Sendemast wurde am 19. April 2017 gesprengt, nachdem für die Funkdienste, die ihn nutzten als Ersatz ein 65 Meter hoher, freistehender Stahlfachwerkturm errichtet wurde[17]

Bildungseinrichtungen

Sozialeinrichtungen

Zeven war bis Ende 2018 Standort des OsteMed Martin-Luther-Krankenhauses, eines Akut-Krankenhauses des Landkreises Rotenburg/Wümme. Nach Beschluss des Kreistages vom 11. April 2018 wurde das Krankenhaus geschlossen und die stationäre Versorgung im OsteMed Klinikum Bremervörde gebündelt. In Zeven sind seitdem lediglich medizinische Versorgungszentren und Arztpraxen angesiedelt.

Verkehr

Von Norden nach Süden durchquert die Bundesstraße 71 die Stadt.

Zeven liegt an den von der Eisenbahnen und Verkehrsbetrieben Elbe-Weser (EVB) heute nur noch im Güterverkehr betriebenen Bahnstrecken Bremervörde–Rotenburg (Wümme) und Wilstedt–Zeven–Tostedt, die von Wilstedt über Zeven, Heeslingen und Sittensen nach Tostedt führt. Die Strecke von Zeven nach Wilstedt wurde durch die Mittenwalder Eisenbahnimmobiliengesellschaft mbH & Co. KG des Berliner Unternehmers Axel Pötsch von der evb gekauft und wird seitdem als Draisinenbahn Wilstedt betrieben. Es bestehen die Güterbahnhöfe Zeven (Han) an der Verbindung Rotenburg–Zeven–Bremervörde sowie Zeven Süd und Zeven Nord an der Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn. Die Bahnhöfe Zeven Süd und Zeven (Han) liegen direkt benachbart und besitzen eine Gleisverbindung.

Zeven liegt am Radfernweg Hamburg–Bremen.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Fritz Busse (1912–1989), Kommunalpolitiker (SPD)
  • Willi Schönfelder (1918–2011), Kommunalpolitiker (CDU, SPD), Ehrenbürger seit 2005 wegen außergewöhnlicher kommunalpolitischer und ehrenamtlicher Verdienste
  • Hans-Herlof Hardtke (* 1939), Unternehmer

Söhne und Töchter der Stadt

  • Christian Daniel von Finckh (1766–1813), Widerstandskämpfer gegen die napoleonischen Besatzungstruppen
  • Julius Uffelmann (1837–1894), Mediziner und Medizinhistoriker
  • Theodor Held (1859–1947), Kaufmann und Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Georg Weidenhöfer (1882–1956), NS-Politiker und Mitglied des Volksgerichtshofs
  • Paul Fenn (1891–1976), Kapitän zur See und Direktor
  • Heinz-Günter Bargfrede (* 1942), Politiker (CDU)
  • Detlev Jasper (* 1942), Historiker
  • Hans-Jürgen Bargfrede (* 1959), ehemaliger Fußballspieler (Werder Bremen, FC St. Pauli und Preußen Münster)
  • Hans-Heinrich Ehlen (* 1949), Politiker (CDU), niedersächsischer Landwirtschaftsminister
  • Eckart Brandt (* 1950), Pomologe
  • Christian-Friedrich Vahl (* 1955), Herzchirurg und Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Rolf Mahnken (* 1957), Ingenieur, Wissenschaftler und Hochschullehrer
  • Heiner Hastedt (* 1958), Philosoph
  • Sabine Reh (* 1958), Pädagogin und Hochschullehrerin
  • Udo Thies (* 1958), Schauspieler
  • Werner Müller (* 1960), Wirtschaftswissenschaftler und Hochschullehrer
  • Werner Wölbern (* 1961), Schauspieler, erwarb am St.-Viti-Gymnasium sein Abitur
  • Diana Stachowitz (* 1963), Politikerin (SPD)
  • Johannes Hallmann (* 1964), Agrarwissenschaftler der Phytomedizin
  • Doris Fitschen (* 1968), ehemalige Fußball-Nationalspielerin; bestritt zwischen 1986 und 2001 insgesamt 144 Spiele mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft
  • Matthias Müller (* 1971), Jazzposaunist
  • Thomas Lindner (* 1974), Folk-Rock-Musiker
  • Daniel Mahnken (* 1977), Floorballspieler und -trainer
  • Florence Joy (* 1986), Pop-Sängerin
  • Fynn Kliemann (* 1988), Webdesigner, Unternehmer, Musiker, Autor und YouTuber
  • Philipp Bargfrede (* 1989), Fußballspieler (Werder Bremen)

Literatur

  • Friedrich Waebekindt: Kleine Heimatkunde des Kreises Zeven. Im Auftrag des Kreislehrervereins hrsg. Zeller, Zeven 1928.
  • Stadt Zeven (Hrsg.): Zeven – Kloster · Flecken · Stadt. Verlag J. F. Zeller, Zeven 1980.
  • Georg Meyer: Zeven und sein Benedictiner-Nonnenkloster St. Viti. J. F. Zeller, Zeven 1925. (3. überarb. Auflage 1976)
  • Ronald Sperling: Die jüdische Gemeinde in Zeven von 1933.1941 und das Schicksal der überlebenden Zevener Juden in der Nachkriegszeit. In: Rotenburger Schriften. Heft 99 (2019), ISBN 978-3-86707-899-3, S. 125–155.
  • Hardy Grüne: Norddeutschland zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven. Agon-Sportverlag, Kassel 2004, ISBN 978-3-89784-223-6.
Commons: Zeven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Zeven – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Samtgemeinde Zeven; abgerufen: 25. März 2016
  3. www.regesta-imperii.de/regesten/2-3-0-otto-iii/nr/0986-03-17_1_0_2_3_0_161_980.html
  4. G. Waldo Dunnington: Carl Friedrich Gauss: Titan of Science. The Mathematical Association of America, 2004. Seiten 132 und 133
  5. Zeven (Niedersachsen) „Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum – Zeven (Niedersachsen)“; abgerufen: 18. April 2024.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 241 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
  7. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento desOriginals vom 19. Oktober 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 14. März 2017.
  8. Ergebnis. Abgerufen am 4. Februar 2022.
  9. Jens Petersen ist neuer Bürgermeister der Stadt Zeven. Abgerufen am 14. April 2023.
  10. Website des TuS Zeven
  11. Titel für Zevener Aktive | LAV Zeven. Abgerufen am 7. März 2018 (deutsch).
  12. Liste der Partnervereine. In: hsv.de. Abgerufen am 2. November 2022.
  13. Oliver Moje: Über Pfingsten: Spitzenathleten kommen nach Zeven. Nordsee-Zeitung, 6. Juni 2019, abgerufen am 12. Oktober 2020.
  14. Steffen Meinke: Pfingstsportfestrekorde. 5. Mai 2019, abgerufen am 12. Oktober 2020 (deutsch).
  15. Oranje Nassau School & Prins Willem-Alexander School Zeven. Abgerufen am 5. Februar 2020 (niederländisch).
  16. Volksbank im Elbe-Weser-Dreieck eG Fusion. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  17. Der „lange Lulatsch“ ist platt auf kreiszeitung.de vom 19. April 2017; abgerufen: 1. April 2020

Auf dieser Seite verwendete Medien

Zeven in ROW.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Zeven, Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen, Deutschland.
English (en): Locator map of Zeven in District of Rotenburg, Lower Saxony, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Zeven dans l'arrondissement de Rotenburg (Wümme) dans Basse-Saxe, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Zeven, Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Zeven во рамките на Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Zeven in de Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Zeven en Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Lower Saxony, District of Rotenburg, Zeven ഭൂപടസ്ഥാനം.

Zeven Christine statue.jpg
(c) I, DorisAntony, CC BY-SA 3.0
Bronzestatue der Königin Christine von Schweden in Zeven in Niedersachsen, Deutschland (1986, Bildhauer Klaus Luckey; vorne: „Königin Christine von Schweden 1626–1689“; links: „Man soll seinem Nächsten niemals zufügen, was man selbst nicht ertragen könnte. Welch glückliche Welt, wenn diese Regel üblich wäre“; Rückseite: „Nach dem dreißigjährigen Kriege wurde Zeven schwedisch. Christine von Schweden, die 1654 auf den Thron verzichtet hatte und vorwiegend in Rom lebte, hielt sich auf ihren Reisen nach Deutschland und Schweden auch im Zevener Amtshaus auf, um die Bewirtschaftung ihrer Güter zu leiten. Deshalb wurde dieses um 1650 erbaute Haus im Volksmund das Christinenhaus genannt. Renov. 1986“; rechts: „In unserer Zeit ist weder Krieg noch Friede – die ganze Welt steht gerüstet – man bedroht, man fürchtet einander“)
Alte Post Fußgängerzone.jpg
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Alte Post Fußgängerzone in Zeven
Lange Straße - Richtung Gaußplatz.jpg
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Lange Straße - Richtung Gaußplatz Zeven
Zeven Christinenhaus.jpg
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Christinenhaus in Zeven, Germany
Auf der Worth.jpg
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Auf der Worth in Zeven
Bahnhof Zeven.jpg
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Bahnhof Zeven
Labesstraße.jpg
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Labesstraße in Zeven
St.-Viti-Kirche (Zeven)-msu-2024-8913-8913.jpg
Autor/Urheber: Matthias Süßen , Lizenz: CC BY-SA 4.0
St.-Viti-Kirche (Zeven)
Lindenstraße Zeven.jpg
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Lindenstraße Zeven
Labesstraße - An der Mehde.jpg
Autor/Urheber: Stadt Zeven, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Labesstraße - An der Mehde in Zeven
Lange Straße - Richtung Vitusplatz.jpg
Autor/Urheber: Stadt Zeven, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lange Straße - Richtung Vitusplatz Zeven
Flagge Zeven.svg
Flagge der Stadt Zeven, Samtgemeinde Zeven, Landkreis Rotenburg (Wümme), Niedersachsen
Beschreibung des Wappens:„Gespalten von Rot und Gold (Gelb); vorne zwei schräg gekreuzte silberne (weiße) Schlüssel mit abgewendeten Bärten; hinten in schwarzem Ölkessel, stehend der silbern (weiß) nimbierte, rot gekleidete hl. Vitus, der in der Rechten einen grünen Palmzweig, in der Linken ein schwarzes Buch hält.“
Beschreibung der Flagge:„Die Flagge ist rot-weiß-gelb quergestreift mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“
Bademühlen Wassermühle.JPG
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Wassermühle in Bademühlen (Landkreis Rotenburg/Wümme, Niedersachsen)
St. Viti Kirche Zeven.jpg
Autor/Urheber: Stadt Zeven, Lizenz: CC BY-SA 3.0
St. Viti Kirche Zeven
Marktplatz-Gaußplatz.jpg
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Marktplatz-Gaußplatz in Zeven
Auf dem Quabben-Bahnhofstraße-Vitusplatz.jpg
Autor/Urheber: Stadt Zeven, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Auf dem Quabben-Bahnhofstraße-Vitusplatz in Zeven
Bremerlehe bei Gauss.jpg
Detail der Rückseite (Weißfeld) einer 10 DM Banknote BBk-III (1989–2001). Es zeigt einen Ausschnitt aus Triangulationsnetz der Triangulation des Königreichs Hannover durch Carl Friedrich Gauß auf der Rückseite der 10 DM-Scheine der letzten Serie (1989–2001). Folgende Orte sind abgebildet: Neuwerk, Wangeroog [sic], Langwarden, Jever, Varel, Garlste, Bremen, Lehe (Bremerhaven), Brillit, Steinberg zwischen Holtum (Geest) und Walle, Zeven, Litberg, Hamburg, Hohenhorn, Wilsede, Falkenberg, Elmhorst