Zentrale Revisionskommission der SED
Die Zentrale Revisionskommission der SED (kurz ZRK) war ein Gremium der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zur Kontrolle des Finanzwesens und der Arbeit der Parteiorgane. Sie ist nicht mit der Zentralen Parteikontrollkommission (ZPKK) zu verwechseln.
Aufgaben
Die vom III. Parteitag der SED im Jahr 1950 geschaffene ZRK war für die Überwachung der Finanzwirtschaft und Kassenführung des Zentralkomitees (ZK) sowie die Überprüfung des Umgangs mit Eingaben an das ZK zuständig. Aufgrund dieser beschränkten Zuständigkeit war ihre praktische Bedeutung im Vergleich mit der ZPKK gering.
Revisionskommissionen gab es auch auf den unteren Ebenen der Partei sowie in den Massenorganisationen der DDR.[1]
Zusammensetzung
Die ZRK wurde entsprechend dem SED-Statut vom Parteitag direkt gewählt.[2] Die auf dem XI. Parteitag der SED gewählte ZRK umfasste 40 Mitglieder und acht Kandidaten.
Vorsitzende der Zentralen Revisionskommission
- Alfred Oelßner (1950–1954)
- Fritz Gäbler (1954–1967)
- Kurt Seibt (1967–1989)
Der Vorsitzende der Zentralen Revisionskommission nahm mit beratender Stimme an den Sitzungen des ZK der SED teil.[1]
Literatur
- Andreas Herbst, Gerd-Rüdiger Stephan, Jürgen Winkler (Hrsg.): Die SED – Geschichte, Organisation, Politik. Ein Handbuch. Dietz Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-320-01951-1, S. 520.
Weblinks
- Sylvia Gräfe (Online-Version): Zentrale Revisionskommission im ZK der SED. In: Das Bundesarchiv. 2005, abgerufen am 5. September 2025.
Einzelnachweise
- ↑ a b Waltraud Böhme, Marlene Dehlsen, Andrée Fischer, Herbert Jansen, Gerhard König, Margot Lange, Renate Polit, Gertrud Schütz (Herausgabe und Redaktion): Kleines politisches Wörterbuch. 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1973, S. 981.
- ↑ Statut der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (1976), Dietz Verlag, Berlin 1989 (13. Aufl.), S. 37.