Zellerhornwiese

Naturschutzgebiet „Zellerhornwiese“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Blick vom Zeller Horn über die Zellerhornwiese zum Hohenzollern

Blick vom Zeller Horn über die Zellerhornwiese zum Hohenzollern

LageAlbstadt, Zollernalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche/Ausdehnung4,45 ha / 382 m
Kennung4.032
WDPA-ID82955
Geographische Lage48° 19′ N, 8° 59′ O
Zellerhornwiese (Baden-Württemberg)
Zellerhornwiese (Baden-Württemberg)
Meereshöhevon 829,5 m bis 873 m
Einrichtungsdatum14. Februar 1950
VerwaltungRegierungspräsidium Tübingen

Das Naturschutzgebiet Zellerhornwiese liegt unterhalb des Zeller Horns im Zollernalbkreis etwa 3,3 km östlich von Bisingen und 1,3 km südlich des Hechinger Stadtteils Boll auf der Gemarkung von Albstadt-Onstmettingen. Es ist 4,45 Hektar groß und liegt auf einer Höhe von 829 bis 873 m ü. NHN im Naturraum Hohe Schwabenalb und geologisch in den Oxford-Schichten des Oberjura.

Landschaftscharakter

Das Schutzgebiet ist vollständig von Wald umgeben und selbst mit einem lockeren, parkähnlichen Baumbestand ausgestattet. Es handelt sich um eine Magerwiese mit kleinräumigen Wechseln der Standortverhältnisse und einer äußerst hochwertigen floristischen Ausstattung.

Geschichte

Die Zellerhornwiese wurde als Holzwiese ursprünglich von Onstmettingen aus genutzt. Das Naturschutzgebiet wurde am 14. Februar 1950 durch eine Anordnung des damals zuständigen Kultministeriums des Landes Württemberg-Hohenzollern, welches zugleich oberste und obere Naturschutzbehörde war, ausgewiesen. Anlass der Unterschutzstellung war die damalige Nutzung der Fläche als Schafweide. Die Beweidung drohte die wertvolle Wiesenvegetation, welche an die traditionelle Mähdernutzung angepasst ist, zu schädigen. Durch die Unterschutzstellung konnte auch der vom SWF geplante Bau eines Fernsehsendeturms auf der Fläche verhindert werden, dieser wurde dann rund einen Kilometer östlich auf dem Raichberg gebaut.[1]

Flora und Fauna

Auf der Zellerhornwiese befinden sich Magerrasengesellschaften unterschiedlichster Ausprägung. Dabei reicht das Spektrum von der montanen Goldhaferwiese bis zu Blaugras-Kalkmagerrasen. Die sehr hochwertige Flora umfasst unter anderem das Berghähnlein, die Elsässer Sommerwurz, das Beblätterte Läusekraut, die Wohlriechende Händelwurz und die Trollblume.[2]

Zusammenhängende Schutzgebiete

Das Naturschutzgebiet ist Teil des FFH-Gebiets Gebiete um Albstadt und des Vogelschutzgebiets Südwestalb und Oberes Donautal. Es wird von den Landschaftsschutzgebieten Oberes Starzeltal und Zollerberg und Albstadt-Bitz umschlossen.

Siehe auch

Literatur

  • Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5.

Weblinks

Commons: Naturschutzgebiet Zellerhornwiese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Regierungspräsidium Tübingen, Referat für Naturschutz und Landschaftspflege (Hrsg.): Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. 2. überarbeitete und ergänzte Auflage. Thorbecke, Ostfildern 2006, ISBN 3-7995-5175-1, S. 471–472.
  2. Atlastext zur Zellerhornwiese. Abgerufen am 2. Juli 2018.

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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Burg Hohenzollern mit Zellerhornwiese im WSG Maria Zell.jpg
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Burg Hohenzollern mit Zellerhornwiese im Wasserschutzgebiet Maria Zell, Naturschutzgebiet Zellerhornwiese, Vogelschutzgebiet Südwestalb und Oberes Donautal
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Burg Hohenzollern von der Zellerhornwiese
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Blick vom Zeller Horn: Landschaftsschutzgebiet Albstadt-Bitz 4.17.001 mit Blick auf Naturschutzebiet Zellerhornwiese 4.032. Dainter die Burg Hohenzollern