Zeller Loch
Das Zeller Loch ist ein Moorgebiet am westlichen Rand des Fuldaer Stadtteils Zell in Richtung Gieseler Forst. Das Niedermoor erstreckt sich über etwa 8500 m². Es wurde 1938 zum Naturdenkmal erklärt, 1986 zum Naturschutzgebiet und 2008 zum Flora-Fauna-Habitat.
Die Entstehung des Moores ist auf die Auslaugung von im Untergrund lagernden Zechsteinsalzen zurückzuführen, die vermutlich in der Tertiärzeit vor rund 25 Millionen Jahren einsetzte; dadurch kam es zu einem Erdfall und der Ausbildung der heutigen Subrosionssenke. Durch verfaulende Pflanzen und fehlenden Wasserabfluss bildete sich das Moor. Das Moorauge ist ein etwa 100 m² großer und 30 cm tiefer Teich.
Eigentümer des Gebietes ist seit 1973 der Verein für Naturkunde in Osthessen (VNO). Der Verein zählte in diesem Moorgebiet 1969 insgesamt 124 Arten von Blühpflanzen.
Literatur
- Uwe Barth, Andreas Frisch, Thomas Gregor: Die Flora des „Zeller Loches“ im Jahre 1996. In: Beiträge zur Naturkunde in Osthessen. Band 34, 1998, S. 19–28 (PDF).
- Otto Jost: Die Samen- und Blütenpflanzen (Spermatophyta) des Naturdenkmals „Zeller Loch“. In: Beiträge zur Naturkunde in Osthessen. Band 1, 1969, S. 48–64.
- Albrecht Ensgraber: Hessens neue Naturschutzgebiete (18). In: Vogel und Umwelt. Band 5, 1989, Heft 3/4, S. 151–174.
- Ralf Meisterfeld: Die Testaceengesellschaften des Zeller Lochs (Rhizopoda, Testacea). In: Beiträge zur Naturkunde in Osthessen. Band 5/6, 1973, S. 81–103.
- Otto Jost: Das Naturdenkmal „Zeller Loch“ – Naturidyll und Forschungsstätte. In: Beiträge zur Naturkunde in Osthessen. Band 7/8, 1974, S. 5–20 (auch als Sonderdruck im Selbstverlag, Fulda 1984).
Weblinks
- Das Zeller Loch – ein wertvolles Geo- und Biotop. In: VNO-Fulda.de (Website des Vereins für Naturkunde in Osthessen).
- Naturdenkmal „Zeller Loch“: Naturidyll und Forschungsstätte. In: Fulda.de (Website der Stadt).
- Das Zeller Loch – ein idyllisches Kleinod im Stadtgebiet von Fulda. In: Fuldaer Nachrichten, 7. April 2016.
- 5423-302 Zeller Loch (FFH-Gebiet). In: BFN.de (Steckbriefe der Natura-2000-Gebiete).
Koordinaten: 50° 30′ 46,4″ N, 9° 37′ 15,4″ O
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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Autor/Urheber: UuMUfQ, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dieses Bild zeigt das Schutzgebiet in der World Database on Protected Areas (WDPA) mit der Nummer
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