Zeelandbrug

N256 Zeelandbrug
Zeelandbrug
ÜberführtProvinciale weg 256
Querung vonOosterschelde
Ortbei Zierikzee
KonstruktionSpannbeton-Hohlkastenbrücke
Gesamtlänge5022 m
Anzahl der Öffnungen52
Pfeilerachsabstand95 m
Baubeginn1963
Fertigstellung1965
Lage
Koordinaten51° 36′ 40″ N, 3° 53′ 23″ O
Zeelandbrug (Zeeland)
Luchtopname Zeelandbrug, Bestanddeelnr 123-1014.jpg
p1

Die Zeelandbrug (deutsch Seelandbrücke bzw. Zeeland-Brücke), ursprünglich Oosterscheldebrug genannt, überquert die Oosterschelde zwischen den Inseln Schouwen-Duiveland und Noord-Beveland in der Provinz Zeeland in den Niederlanden.[1]

Die über 5 km lange Brücke ist ein Teil der N256. Die von 1963 bis 1965 erbaute Brücke hat den Weg zwischen Rotterdam, Bruinisse und Zierikzee im Norden und Goes, Middelburg und Vlissingen im Süden erheblich verkürzt. Sie beginnt bei Zierikzee auf Schouwen-Duiveland und endet in der Nähe des Ortes Colijnsplaat auf Noord-Beveland.

Die Brücke wurde in den ersten eineinhalb Jahren einfach Oosterscheldebrug genannt. 1967 erhielt sie ihren endgültigen Namen Zeelandbrug.

Sie war die längste Brücke Europas, bis sie 1972 von der Ölandbrücke in Schweden abgelöst wurde und diese wiederum 1998 von der Ponte Vasco da Gama in Lissabon.

Die Zeelandbrug wurde 2015 als Rijksmonument unter Denkmalschutz gestellt.[2]

Beschreibung

Die Zeelandbrug hat zwei Fahrspuren und auf der Westseite einen durch Betonschutzbarrieren von der Fahrbahn getrennten Radweg.

© S.J. de Waard / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)
Die Klappbrücke

Die schnurgerade Spannbetonbrücke hat 50 Pfeiler im Pfeilerachsabstand von 95 m. Der Fahrbahnträger besteht aus rechteckigen Hohlkästen mit konstanter Breite, die mit den Pfeilern biegesteif verbunden sind und bis zur Mitte der jeweiligen Öffnungen mit abnehmender Höhe auskragen, wo sie durch Dehnungsfugen mit dem nächsten Kragarm verbunden sind. Die Hohlkästen sind so stark gevoutet, dass sie den Anschein einer Bogenbrücke erzeugen. Kurz vor ihrem nördlichen Ende wird die Brücke durch eine 40 m weite Klappbrücke mit zwei 20 m langen Gehäusen für die Klappmechanik auf vier eigenen Pfeilern unterbrochen, an die sich 35 m lange Kragarme anschließen. Die beiden Deiche und ihre Deichwege werden mit jeweils 60 m langen Bauwerken überquert.

Die Pfeiler haben zwei weit gespreizte Stützen, mit der sie auf ihren Fundamenten in der bis zu 35 m tiefen Oosterschelde stehen.

Geschichte, Bauverfahren

Die Brücke wurde im Auftrag der Provinz Zeeland gebaut, da die Fährverbindung zwischen Zierikzee und Kats im Osten von Noord-Beveland dem zunehmenden Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen war und man nicht warten wollte, bis es eine Straßenverbindung über die Oosterschelde im Rahmen der Deltawerke gebe. Das Oosterschelde-Sperrwerk war damals für 1978 geplant, tatsächlich wurde es aber nach einer Umplanung erst 1986 seiner Bestimmung übergeben.

Film über den Bau der Brücke

Im Mai 1962 erhielten zwei erfahrene niederländische Unternehmen[3] den Auftrag zum Bau der Brücke, den sie in der Zeit von 1963 und 1965 ausführten. Dazu wurde in Kats ein Fertigteilwerk mit einem Werkshafen angelegt, in dem sämtliche Einzelteile der Brücke produziert wurden, wie Spannbetonrohre für die Pfahlgründung, Betonkästen für die Fundamente sowie die Pfeiler und die Hohlkastensegmente für den Fahrbahnträger. Diese Fertigteile wurden mit Leichtern zu ihrem Einbauplatz gefahren und dort mit Hilfe eines Schwimmkrans eingebaut. Die Hohlkastensegmente wurden mit einem über mehrere Pfeiler reichenden Vorbaugerüst immer paarweise zu beiden Seiten eines Pfeilers eingebaut.[4][5]

Am 15. Dezember 1965 wurde die Brücke durch Königin Juliana eröffnet.[6]

Maut

Die Brücke war zu Beginn mautpflichtig, um die Baukosten zu tilgen und anschließend einen Instandhaltungsfonds zu bilden. Seit 1993 ist die Brücke mautfrei.[1]

Weblinks

Commons: Zeelandbrug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Die Zeeland-Brücke auf deltawerken.com
  2. Monumentnummer: 532197 Zeelandbrug auf cultureelerfgoed.nl
  3. Van Hattum en Blankevoort NV, Beverwijk und NV Amsterdamsche Ballast Maatschappij, Amsterdam
  4. Christian Menn: Prestressed Concrete Bridges. Birkhäuser Verlag, Basel/ Boston/ Berlin 1990, ISBN 3-7643-2414-7, S. 39 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Ben C. Gerwick, Jr: Construction of Marine and Offshore Structures. 3. Auflage. CRC Press, Boca Raton/ London/ New York 2007, ISBN 978-0-8493-3052-0, S. 368 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. 15. Dezember 1965 – Eröffnung der Zeeland-Brücke über die Oosterschelde auf cijua.de

Auf dieser Seite verwendete Medien

NLD-N256.svg
Netherlands provincial highway shield
Around zeelandbrug (23).jpg
Autor/Urheber: bertknot, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Zeelandbrug
Luchtopname Zeelandbrug, Bestanddeelnr 123-1014.jpg
Autor/Urheber: Fotograaf Onbekend / Anefo, Lizenz: CC0
Collectie / Archief : Fotocollectie Rijksvoorlichtingsdienst Eigen

Reportage / Serie : [ onbekend ]
Beschrijving : Luchtopname. Zeelandbrug
Datum : ongedateerd
Locatie : Oosterschelde, Zeeland
Trefwoorden : bruggen, luchtfoto's
Instellingsnaam : Zeelandbrug
Fotograaf : Fotograaf Onbekend / Anefo
Auteursrechthebbende : Nationaal Archief
Materiaalsoort : Foto (kleur)
Nummer archiefinventaris : bekijk toegang 2.24.10.02

Bestanddeelnummer : 123-1014
Openstaande Zeelandbrug (01).JPG
© S.J. de Waard / CC-BY-SA-4.0 (via Wikimedia Commons)
Openstaande Zeelandbrug voor Nederlands zeiljacht.
Netherlands Zeeland location map.svg
Autor/Urheber: Erik Frohne, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von der Provinz Zeeland in den Niederlanden

Quadratische Plattkarte, N-S-Streckung 160 %. Geographische Begrenzung der Karte:

  • N: 51.80° N
  • S: 51.10° N
  • W: 3.30° O
  • O: 4.30° O
Gigantisch werk-525135.ogv
Autor/Urheber: Polygoon-Profilti (producent) / Nederlands Instituut voor Beeld en Geluid (beheerder), Lizenz: CC BY-SA 3.0 nl
Bioscoopjournaals waarin Nederlandse onderwerpen van een bepaalde week worden gepresenteerd.; Bouw van de Oosterscheldebrug van het vaste land naar Schouwen-Duiveland. In een tijdelijke betonfabriek worden de segmenten voor de brug gemaakt, oa betonnen buizen. De buizen worden met een lichter naar de plaats van bestemming gebracht, waar een drijvende bok ze rechtop in het water hijst. Als er drie buizen naast elkaar staan, wordt er een caisson omheen geplaatst. Op deze caisson wordt een v-vormige peiler geplaatst, waarop een betonnen segment met het wegdek wordt geplaatst. Op de op deze wijze ontstane secties wordt een metalen hijsconstructie geplaatst, die segmenten in de tussenliggende ruimte omhoog tilt en met elkaar verbindt.