Zdeněk Trávníček

Tschechien  Zdeněk Trávníček
Geburtsdatum13. Mai 1968
GeburtsortKarviná, Tschechoslowakei
SpitznameTravo
Größe176 cm
Gewicht80 kg
PositionVerteidiger
Karrierestationen
1985–1986SK Královo Pole
1986–1988Dukla Jihlava
1988–1989TJ Gottwaldov
1989–1990SK Královo Pole
1991–19921. EV Weiden
1992–1993SV Bayreuth
1993–1994EC Hedos München
1994–1995Maddogs München
1995–1996SERC Wild Wings
1996–1997Krefeld Pinguine
1997–1999Heilbronner EC
1999–2000Düsseldorfer EG
2000–2002REV Bremerhaven
2002–2004Dresdner Eislöwen
2004Rostocker EC

Zdeněk Trávníček (* 13. Mai 1968 in Karviná, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger tschechischer Eishockeyspieler und war zuletzt in der Saison 2011/12 Cheftrainer des SC Riessersee aus der 2. Eishockey-Bundesliga.

Karriere

Als Spieler

Trávníček begann seine Karriere in der Saison 1985/86 beim tschechischen Zweitligisten SK Královo Pole und erzielte in seiner Debütsaison in 36 Spielen zwölf Scorerpunkte. Nach nur einer Saison bei SK Královo Pole wechselte er zu Dukla Jihlava in die tschechoslowakische 1. Liga. Dort kam er in zwei Jahren allerdings nur zu drei Einsätzen, ehe er zur Saison 1988/89 zum Ligakonkurrenten TJ Gottwaldov kam und dort zu 12 Einsätzen. Nach nur einer Saison wechselte er wieder zum SK Královo Pole und nach diesem kurzen Intermezzo ging es für Trávníček zur Saison 1991/92 nach Deutschland zum 1. EV Weiden in die drittklassige Oberliga. Dort erzielte der Verteidiger in nur 43 Spielen 57 Scorerpunkte, weshalb er zur Saison 1992/93 zum SV Bayreuth in die 2. Eishockey-Bundesliga wechselte. Dort konnte er in 44 Spielen immerhin 41 Punkte auf seinem Scorerkonto verbuchen und wechselte zur folgenden Saison 1993/94 zum erstklassigen EC Hedos München in die Eishockey-Bundesliga. Nach einer erfolgreichen Saison wurde Trávníček mit dem EC Hedos München zwar Meister, aufgrund der Verschuldung des Vereins wurde dieser zu den Maddogs München umgelagert. Hier verblieb Trávníček bis zum endgültigen Ende der Maddogs München im Dezember 1994. Nach der Insolvenz der Maddogs München wechselte Trávníček dann 1995 zu den SERC Wild Wings, um dort die Saison 1994/95 zu beenden. Trávníček blieb ein weiteres Jahr beim SERC Wild Wings und erzielte in der Deutschen Eishockey Liga in 50 Partien 26 Punkte, ehe er sich zur Saison 1996/97 den Krefeld Pinguinen anschloss. Dies war zugleich seine letzte Saison in der höchsten deutschen Spielklasse und wechselte zur Saison 1997/98 zum Heilbronner EC und blieb dort für fast zwei Spielzeiten, bevor er während der Saison 1998/99 zum Ligakonkurrenten Düsseldorfer EG, wo er insgesamt eineinhalb Spielzeiten absolvierte, bevor er zur Saison 2000/01 beim REV Bremerhaven anheuerte und zwar zwei starke Spielzeiten absolvierte, aber zur Saison 2002/03 zu den drittklassigen Dresdner Eislöwen in die Oberliga wechselte. Zur Saison 2004/05 wechselte er ein letztes Mal, diesmal zum viertklassigen Rostocker EC in die Regionalliga Ost, wo er noch während der Saison seine Karriere beendete.[1]

Als Trainer

Gleich in der folgenden Saison 2005/06 gab Trávníček sein Debüt hinter der Bande bei den viertklassigen Blue Lions Leipzig und wurde zudem im ersten Trainerjahr Vize-Meister in der Regionalliga. In der Saison 2006/07 belegte sein Team nach der regulären Spielzeit den 1. Platz und gewann auch das Playoff Finale, was die Blue Lions zum Aufstieg in die Oberliga berechtigte. Die Blue Lions Leipzig nahmen von ihrem Aufstiegsrecht Gebrauch und starteten die Saison 2007/08 in der dritthöchsten Spielklasse. Nach zwei sehr erfolgreichen Spielzeiten unter Trávníček traten die Blue Lions Leipzig aufgrund finanzieller Schwierigkeiten aber zur Saison 2009/10 den Rückzug in die Eishockey-Regionalliga an. Die Blue Lions Leipzig, unter Führung von Trávníček, belegte nach der abgelaufenen Saison zwar Platz 1, befand sich aber wieder in finanziellen Schwierigkeiten, weshalb die Blue Lions Leipzig den Spielbetrieb einstellten und Trávníček zur neuen Saison einen neuen Arbeitgeber suchen musste. Diesen fand er im Dezember 2010 bei den Wölfen Freiburg, als er nach einer Niederlagenserie den Trainer Markus Berwanger ersetzte.[1]

Im August 2011 wurde bekannt, dass Trávníček beim SC Riessersee das Traineramt von Marcus Bleicher übernahm, welcher wegen Unstimmigkeiten mit Geschäftsführer Ralph Bader den Verein verlassen hatte.[2]

In der Saison 2013/14 übernahm Trávníček den Cheftrainer-Posten bei den WSV Sterzing Broncos in der italienischen Serie A. Dort wurde er im Januar 2014 beurlaubt.[3]

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

  Hauptrunde Play-Offs
SaisonTeamLigaSpTAPktSMSpTAPktSM
1985/86SK Královo Pole2. Liga3675120
1986/87HC Dukla Jihlava1. Liga10000
1987/88HC Dukla Jihlava1. Liga20000
1988/89TJ Gottwaldov 1. Liga12101450000
1989/90SK Královo Pole2. Liga3
1991/921. EV WeidenOL4323345778
1992/93SV Bayreuth2. BL431031415730000
1993/94EC Hedos München1. BL434111528100116
1994/95Maddogs MünchenDEL100004
1994/95SERC Wild WingsDEL2701717361033618
1995/96SERC Wild WingsDEL50323262641010
1996/97Krefeld PinguineDEL38111122010000
1997/98Heilbronner EC2. BL378192730
1998/99Heilbronner EC2. BL353141720
1998/99Düsseldorfer EG2. BL192810460446
1999/2000Düsseldorfer EG2. BL495141934144266
2000/01REV Bremerhaven2. BL439192824822430
2001/02REV Bremerhaven2. BL453111424100000
2002/03Dresdner EislöwenOL538273511571456
2003/04Dresdner EislöwenOL34217191430220
2004/05Rostocker ECRL21010
2. Liga (Tschechoslowakei) gesamt26125170
1. Liga (Tschechoslowakei)15101450000
Regionalliga gesamt21010
Oberliga gesamt1303378111207101676
2. Bundesliga gesamt 12724011615619339681442
DEL gesamt 2168862701142544824

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)
1 inklusive „Bundesliga“ (1994–1998) und „1. Liga“ (1998–1999)
2 inklusive „Eishockey Bundesliga“ (1958–1994)

Trainerstationen

JahreAnzahl SaisonsVereinLigaPostenerreichte Playoffserreichte Titel
2005–20105Blue Lions LeipzigRL und OLCheftrainer2× Finale, 1× ViertelfinaleRegionalliga Meister
20111Wölfe Freiburg2. BLCheftrainerkeinekeine
2011–20121SC Riessersee2. BLCheftrainerkeinekeine
2013–20141WSV Sterzing BroncosSerie ACheftrainerkeinekeine

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b badische-zeitung.de:Zdenek Travnicek neuer Wölfe-Coach
  2. merkur-online.de:Travnicek neuer SCR-Trainer
  3. broncos.it:Broncos trennen sich von Zdenek Travnicek

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