Zaqatala (Stadt)
Zaqatala | ||
Staat: | Aserbaidschan | |
Rayon: | Zaqatala | |
Koordinaten: | 41° 38′ N, 46° 39′ O | |
Höhe: | 518 m | |
Einwohner: | 21.800 (2021[1]) | |
Zeitzone: | AZT (UTC+4) | |
Telefonvorwahl: | (+994) 2422 | |
Postleitzahl: | AZ6200 | |
Kfz-Kennzeichen: | 62 | |
Gemeindeart: | Stadt (şəhər) | |
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Zaqatala (armenisch ԶաքաթալաSakatala, georgisch ზაქათალაSakatala, russisch ЗакаталыSakataly) ist eine Stadt in Aserbaidschan. Sie ist Hauptstadt des Bezirks Zaqatala. Die Stadt hat 21.800 Einwohner (Stand: 2021). 2014 betrug die Einwohnerzahl etwa 21.100[2] und liegt am Fluss Tala.[3]
Geschichte
Die heutige Stadt geht auf ein gleichnamiges Dorf zurück, an dessen Stelle 1830 die russische Festung Novo Sakataly errichtet wurde. Die Vorstadt der Festung wurde 1851 zur Stadt Sakataly.[4] 1886 hatte die Stadt 1.231 Einwohner, etwa jeweils zur Hälfte Armenier und Awaren.[5]
Die Innenstadt aus dem 19. Jahrhundert ist teilweise noch erhalten. Auch die Reste der russischen Festung Novo Sakataly, die nach einer missglückten Revolution 1905 als Gefängnis für die vormalige Besatzung der Potemkin diente, sind noch zu besichtigen. Außerdem befinden sich in der Stadt eine Kirchenruine und ein historisches Museum.[3]
Die Geschichte der Kirche, die sich in einem verwahrlosten Zustand befindet, ist aus politischen Gründen umstritten. Während die armenische Inschrift der Kirche 1851 als Erbauungszeitpunkt nennt, wurde vom aserbaidschanischen Kulturministerium eine Tafel an der Kirche angebracht, welche das Gebäude als albanischen Tempel des 4.–5. Jahrhunderts bezeichnet.[6] Nach öffentlicher Kritik, unter anderem durch den ehemaligen norwegischen Botschafter in Aserbaidschan Steinar Gil, wurde die Tafel zu russischer Tempel des 19. Jahrhunderts geändert.[7]
Verkehr
Die Stadt ist an das Netz der Aserbaidschanischen Eisenbahn, die Strecke von Yevlax nach Balakən, angebunden. Durch die Stadt verläuft die Fernstraße M5 von Yevlax über Mingəçevir zur georgischen Grenze. Außerdem gibt es eine kleine Landebahn.[3]
Persönlichkeiten
- Messoud Efendiev (* 1953), Mathematiker
- Wsewolod Merkulow (1895–1953), sowjetischer Politiker, Geheimdienstfunktionär und zuletzt als Armeegeneral Leiter des Ministeriums für Staatssicherheit
- Qurban Qurbanov (* 1972), Fußballspieler
Quellen
- ↑ Population by sex, towns and regions, urban settlements at the beginning of the 2021. In: 2_6en.xls (Excel-Datei). The State Statistical Committee of the Republic of Azerbaijan, 2021, abgerufen am 27. Februar 2022 (englisch).
- ↑ Population by sex, economic and administrative regions, urban settlements of the Republic of Azerbaijan at the beginning of the 2014 (Memento vom 16. Juli 2014 im Internet Archive) auf der Website des Azərbaycan Respublikasının Dövlət Statistika Komitəsi (Staatliches Statistikkomitee der Republik Aserbaidschan)
- ↑ a b c azerb.com (englisch)
- ↑ Закаталы, in: Enziklopeditscheski slowar Brokgausa i Jefrona XII, Жилы — Земпах (1894), S. 167, abgerufen: 6. November 2021
- ↑ ЗАКАТАЛЬСКИЙ ОКРУГ (1886 г.), abgerufen: 6. November 2021
- ↑ Tarixi abidələrimiz “qorunur”?! - REPORTAJ | MANERA.AZ, abgerufen: 6. November 2021
- ↑ Армянскую церковь в Азербайджане нарекли албанской, но передумали, и она стала "русской", abgerufen: 6. November 2021
Weblinks
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Positionskarte von Aserbaidschan
(c) Friejose in der Wikipedia auf Englisch, CC BY 3.0
A ruined church in Zaqatala, Azerbaijan. I took the photo myself while on vacation in en:November 2007.
Autor/Urheber: Rusif, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Dieses Bild zeigt das Denkmal in Aserbaidschan mit der Nummer