Zangentor

Zangentor wird bei einer Befestigungsanlage ein Tor genannt, das zwischen nach innen schwenkenden Außenmauern tief eingebettet ist. Ankömmlinge mussten sich dem Tor durch den auf diese Weise entstehenden Hohlweg nähern und konnten beidseitig von der Mauer aus abgewehrt – in die Zange genommen – werden.

Zangentore sind schon für urnenfelderzeitliche und keltische Befestigungen in Mitteleuropa (zum Beispiel im keltischen Oppidum auf dem Staffelberg in Bayern) sowie frühmittelalterliche Wallanlagen nachgewiesen, waren aber bis in das hohe Mittelalter gebräuchlich.

Literatur

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Hildesheim-Paulstor-Domburg-Hildesia.jpg
Hildesheim: Paulstor in die Domburg aus Richtung Westen; durch dieses Tor führte der Hellweg
Rekonstrukce keltské klešťovité brány.jpg
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Rekonstruktion des keltischen Zangentor (1. Jahrhundert v. Chr.), Zeme Keltu, Nasavrky, Tschechische Republik
Keltenwall131011 29zangtor.jpg
Autor/Urheber: Infotafel bei Station 4 des Archäologischen Lehrpfades auf der keltischen Befestigungsanlage in Finsterlohr-Burgstall, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Rekonstruktionszeichnung eines Zangentores am Oppidum Finsterlohr-Burgstall
Eiringsburg Geländemodell.jpg
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Digitales Geländemodell, Auflösung 1 m, 3D Ansicht, Rohdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung - www.geodaten.bayern.de