Zach Parise

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Zach Parise

Geburtsdatum28. Juli 1984
GeburtsortMinneapolis, Minnesota, USA
Größe180 cm
Gewicht86 kg

PositionLinker Flügel
Nummer#11
SchusshandLinks

Draft

NHL Entry Draft2003, 1. Runde, 17. Position
New Jersey Devils

Karrierestationen

2000–2002Shattuck St. Mary’s
2002–2004University of North Dakota
2004–2005Albany River Rats
2005–2012New Jersey Devils
2012–2021Minnesota Wild
2021–2023New York Islanders
seit 2024Colorado Avalanche

Zachary „Zach“ Justin Parise (* 28. Juli 1984 in Minneapolis, Minnesota) ist ein US-amerikanischer Eishockeyspieler, der seit Januar 2024 bei der Colorado Avalanche aus der National Hockey League unter Vertrag steht. Zuvor war der linke Flügelstürmer acht Jahre bei den New Jersey Devils aktiv, mit denen er 2012 das Finale um den Stanley Cup erreichte und das Team dabei als Kapitän anführte. Anschließend spielte er von 2012 bis 2021 bei den Minnesota Wild sowie von 2021 bis 2023 bei den New York Islanders. Mit der Nationalmannschaft der USA gewann er die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2010. Sein Vater Jean-Paul Parisé und sein älterer Bruder Jordan Parise waren ebenfalls professionelle Eishockeyspieler.

Karriere

Anfänge im Junioren- und Collegebereich

Parise spielte zunächst von 2000 bis 2002 für die Eishockeymannschaft der Shattuck St. Mary’s im High-School-Ligensystem der Vereinigten Staaten. Im Anschluss stand er zwei Saisonen für die Eishockeymannschaft der University of North Dakota in der National Collegiate Athletic Association auf dem Eis. Durch gute Leistungen machte Parise auf sich aufmerksam und wurde von den New Jersey Devils beim NHL Entry Draft 2003 in der ersten Runde als 17. ausgewählt. Er blieb ein weiteres Jahr in North Dakota und gewann mit dem US-amerikanischen U20-Team Gold bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2004.

New Jersey Devils (2004–2012)

Parise im Trikot der Devils

2004 holten ihn die Devils in ihr Farmteam zu den Albany River Rats in die AHL, da die NHL-Saison streikbedingt abgesagt wurde. Ab der Saison 2005/06 spielte er in der NHL für New Jersey, wo ihm bei seinem Debüt in der NHL unmittelbar der erste Torerfolg im Trikot der Devils gelang. Nach einer soliden ersten Spielzeit konnte Parise seine Leistungen in der darauf folgenden Saison deutlich steigern und übertraf bereits zur Hälfte der Saison seine Vorjahresstatistik von 32 Scorerpunkten, woraufhin man seinen Vertrag im August 2007 um vier Jahre verlängerte. Darüber hinaus wurde der US-Amerikaner auch beim 55. National Hockey League All-Star Game für das YoungStars Game nominiert und dort als MVP ausgezeichnet.

Zur Saison 2008/09 wurde Parise zum Assistenzkapitän der Mannschaft ernannt[1] und war mit 45 Toren und 94 Punkten in der regulären Saison der erfolgreichste Scorer des Devils und belegte ligaweit den fünften Platz in der Scorerliste. In Anerkennung seiner Leistung erhielt der Linksschütze die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Devils sowie eine Nominierung zum All-Star Game 2009. Die darauffolgende Spielzeit verlief für den Angreifer in persönlicher Hinsicht weniger erfolgreich, trotz guter Scorerwerte erlebte er zwischenzeitlich ein Leistungstief mit 12 aufeinanderfolgenden Partien ohne Torbeteiligung. Trotzdem wurde Parise nach dem Ausscheiden der Devils in der ersten Play-off-Runde zum zweiten Mal infolge zum wertvollsten Spieler seiner Mannschaft gewählt.[2]

Im November 2010 unterzog sich Parise einer Meniskusoperation und drohte zunächst für den Rest der verbleibenden Saison 2010/11 auszufallen, konnte jedoch aufgrund eines guten Heilungsverlaufes bereits im April 2011 wieder ins aktive Spielgeschehen eingreifen. Im Sommer 2011 einigten sich Parise und die Devils auf eine einjährige Vertragsverlängerung[3], zudem ernannte man ihn zur Spielzeit 2011/12 zum neuen Mannschaftskapitän.[4] In dieser Rolle war der US-Amerikaner maßgeblich an der erfolgreichen Saison der Devils beteiligt und führte das Team bis ins Finale des Stanley Cups, wo man den Los Angeles Kings unterlag.

Minnesota Wild (2012–2021)

Nachdem Parise nach der Saison den Status eines Unrestricted Free Agent hatte, unterzeichnete er im Sommer 2012, ebenso wie Ryan Suter, einen Vertrag über 13 Jahre bei den Minnesota Wild[5] und wurde unmittelbar zu einem der Assistenzkapitäne der Mannschaft ernannt. Mit einem Gesamtvolumen von 98 Millionen US-Dollar gehörten beide Verträge zu den längsten und höchstdotierten der NHL-Geschichte. In der durch den Lockout verkürzten Saison 2012/13 war der US-Amerikaner mit 38 Scorerpunkten der offensivstärkste Akteur der Wild, konnte jedoch das Ausscheiden des Teams in der ersten Runde der Play-offs gegen die Chicago Blackhawks nicht verhindern. Im März 2014 kehrte Parise mit den Wild erstmals an seine frühere Wirkungsstätte nach New Jersey zurück und wurde in der Partie gegen die Devils bei jeder Puckberührung ausgebuht.[6]

Im Februar 2020 bestritt Parise sein insgesamt 1000. Spiel der regulären Saison in der NHL. Nach der Saison 2020/21 wurden ihm, ebenfalls gemeinsam mit Ryan Suter, seine verbleibenden vier Vertragsjahre ausbezahlt (buy-out), sodass er sich als Free Agent auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber befand. Er verließ Minnesota nach 558 absolvierten Partien sowie 400 Punkten, was ihn zu diesem Zeitpunkt zum drittbesten Scorer der Franchise-Geschichte nach Mikko Koivu (709) und Marián Gáborík (437) machte.

New York und Colorado (seit 2021)

Im September 2021 unterzeichnete der 37-Jährige einen Vertrag bei den New York Islanders. In seiner ersten Saison auf Long Island erzielte er 35 Scorerpunkte, davon 15 Tore. Im März 2022 verlängerte er seinen Vertrag um ein weiteres Jahr. Im Spiel gegen die Columbus Blue Jackets am 24. März 2023 erzielte er sein 20. Saisontor der Spielzeit 2022/23, womit er zusammen mit seinem Vater Jean-Paul – nach Ken Hodge und Ken Hodge junior, Peter und Paul Stastny, sowie Greg und Ryan Malone – zum vierten Vater-Sohn-Duo in der NHL aufstieg, das 20 oder mehr Treffer innerhalb einer Saison für dasselbe Franchise schossen.[7] Nach der Saison 2022/23 wurde sein auslaufender Vertrag in New York nicht verlängert.

Erst im Januar 2024 fand er in der Colorado Avalanche einen neuen Arbeitgeber, die ihn mit einem Vertrag bis zum Ende der Spielzeit 2023/24 ausstatteten.

International

Sen Debüt auf internationaler Ebene gab Parise bei der Weltmeisterschaft der U18-Junioren 2002 und gewann mit der US-amerikanischen Nationalmannschaft die Goldmedaille. 2004 stand er im Kader für die U20-Weltmeisterschaft und erzielte beim Turniergewinn seiner Mannschaft insgesamt fünf Tore sowie sechs Vorlagen, was ihm die Auszeichnungen als wertvollster Spieler des Wettbewerbs einbrachte. Bei der Weltmeisterschaft 2005 spielte der Angreifer erstmals für die A-Nationalmannschaft, schied jedoch mit dem Team bereits im Viertelfinale gegen Tschechien aus.

2010 stand Parise im Kader für die Olympischen Winterspiele 2010 und fungierte dabei als einer Assistenzkapitäne der Mannschaft. Nachdem er bereits beim 2:0-Sieg gegen die Schweiz im Viertelfinale beide Tore erzielte, sorgte er 20 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit im Finalspiel gegen Kanada für den Ausgleichstreffer zum 2:2.[8] In der Verlängerung verlor man jedoch durch ein Gegentor von Sidney Crosby und konnte somit lediglich die Silbermedaille erringen. Für die Olympischen Winterspiele 2014 wurde Parise zum Mannschaftskapitän ernannt[9] und erreichte mit dem US-amerikanischen Team den vierten Platz, nachdem man das Spiel um Platz drei gegen Finnland verlor.[10]

Ebenfalls zum Team USA gehörte Parise beim World Cup of Hockey 2016, schied dort jedoch mit der Mannschaft bereits in der Gruppenphase aus.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre SaisonPlayoffs
SaisonTeamLigaSpTVPktSMSpTVPktSM
2002/03University of North DakotaNCAA3926356134
2003/04University of North DakotaNCAA3723325524
2004/05Albany River RatsAHL7318405856
2005/06New Jersey DevilsNHL811418322891232
2006/07New Jersey DevilsNHL82313162301173108
2007/08New Jersey DevilsNHL813233652551452
2008/09New Jersey DevilsNHL824549942473362
2009/10New Jersey DevilsNHL813844823251340
2010/11New Jersey DevilsNHL133366
2011/12New Jersey DevilsNHL82313869322487154
2012/13Minnesota WildNHL481820381651012
2013/14Minnesota WildNHL672927563013410146
2014/15Minnesota WildNHL74332962411046104
2015/16Minnesota WildNHL7025285336
2016/17Minnesota WildNHL691923423052138
2017/18Iowa WildAHL10110
2017/18Minnesota WildNHL42159241433032
2018/19Minnesota WildNHL7428336126
2019/20Minnesota WildNHL69242146840332
2020/21Minnesota WildNHL4571118642130
2021/22New York IslandersNHL8215203528
2022/23New York IslandersNHL822113342460002
NCAA gesamt76496711658
NHL gesamt122442945087943611137438044

International

Vertrat die USA bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM
2002USAU18-WM1. Platz, Gold873106
2003USAU20-WM4. Platz74484
2004USAU20-WM1. Platz, Gold656114
2005USAWM6. Platz30220
2007USAWM5. Platz10000
2008USAWM6. Platz75382
2010USAOlympia2. Platz, Silber64480
2014USAOlympia4. Platz61010
2016USAWorld Cup7. Platz30114
Junioren gesamt2116132914
Herren gesamt261010206

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Zach Parise – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. nj.com NJ Devils' Zach Parise, 'no-brainer' to wear alternate captain's 'A,' surprised by honor
  2. devils.nhl.com Parise, Greene, Mottau win player awards
  3. sports.espn.com Zach Parise, Devils agree on 1-year deal
  4. minnesotahockeyjournal.com New Jersey Devils name Zach Parise new Captain
  5. sportsnet.ca Wild sign Parise, Suter to 13-year contracts
  6. nj.com Zach Parise gets boos, goal and OT loss to Devils in return to New Jersey he called 'great'
  7. nhl.com 3 Takeaways: Islanders Rally for Point in 5-4 OT Loss to Blue Jackets
  8. nj.com Zach Parise's game-tying goal against Canada made Olympic gold medal game one to remember
  9. nhl.com Parise named captain of U.S. Olympic team
  10. usahockey.com U.S. Men Lose to Finland in Olympic Bronze Medal Game

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