Yasemin Can

Yasemin Can


Yasemin Can im Jahr 2017

NationTurkei Türkei
Geburtstag11. Dezember 1996 (27 Jahre)
GeburtsortEldoretKenia
Größe166 cm
Gewicht49 kg
Karriere
DisziplinLangstreckenlauf
VereinEnka Spor Kulübü
Nationalkaderseit 2016
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Crosslauf-WM0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften3 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Crosslauf-EM5 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Mittelmeerspiele1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
U23-Europameisterschaften2 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Logo der World Athletics Crosslauf-Weltmeisterschaften
BronzeKampala 2017Mixed-Team
Logo der EAA Europameisterschaften
GoldAmsterdam 20165000 m
GoldAmsterdam 201610.000 m
BronzeBerlin 20185000 m
GoldMünchen 202210.000 m
SilberMünchen 20225000 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
SilberBelgrad 20173000 m
Logo der EAA Crosslauf-Europameisterschaften
GoldChia 2016Einzel
GoldChia 2016Team
GoldŠamorín 2017Einzel
BronzeŠamorín 2017Team
GoldTilburg 2018Einzel
GoldLissabon 2019Einzel
Logo der Mittelmeerspiele Mittelmeerspiele
GoldOran 20225000 m
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
GoldBydgoszcz 20175000 m
GoldBydgoszcz 201710.000 m
letzte Änderung: 6. März 2023

Yasemin Can (* 11. Dezember 1996 in Eldoret[1], Kenia[2] als Vivian Jemutai) ist eine türkische Langstreckenläuferin kenianischer Herkunft.

Herkunft

Die in Kenia als Vivian Jemutai geborene Yasemin Can lebt seit dem 13. März 2015 in der Türkei. Am 25. Mai 2015 erhielt sie die türkische Staatsbürgerschaft, und seit dem 13. März 2016 ist sie für die Türkei international startberechtigt. Yasemin Can steht in keinerlei direkter Verbindung zu der gleichnamigen, 1992 in der Türkei geborenen Langstreckenläuferin, die 2009 und 2010 Juniorenweltmeisterin im Berglauf wurde.[3]

Sportliche Laufbahn

Der Weltleichtathletikverband IAAF führt vor 2015 keine Wettkampfergebnisse für Can. 2016 wurde sie türkische Meisterin über 3000 Meter und 5000 Meter in der Halle sowie über 10.000 Meter im Freien. Außerdem belegte sie beim Rotterdam-Marathon in 2:47:11 Stunden den 29. Platz und bei der Golden Gala in Rom über 5000 Meter den sechsten Platz.[3] Bei den Europameisterschaften in Amsterdam gewann sie die Titel im 5000- und im 10.000-Meter-Lauf. Dabei erzielte sie über 10.000 Meter mit einer Zeit von 31:12,86 Minuten einen Europarekord in der Altersklasse U23.[4] Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro steigerte sie ihre Bestleistung auf 30:26,41 Minuten und belegte damit im 10.000-Meter-Lauf den siebten Platz. Über 5000 Meter wurde sie in Rio de Janeiro in 14:56,96 Minuten Sechste. An ihrem 20. Geburtstag gewann sie bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Chia die Goldmedaille vor ihrer Landsfrau Meryem Akdağ und führte die türkische Mannschaft zum Sieg in der Teamwertung.

Bei den Halleneuropameisterschaften 2017 in Belgrad erzielte Can mit einer Zeit von 8:43,46 Minuten einen türkischen Landesrekord über 3000 Meter und gewann damit die Silbermedaille hinter der Britin Laura Muir.[5] Anschließend sicherte sie sich bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften in Kampala nach 22:37 Minuten die Bronzemedaille in der Mixed-Staffel hinter den Teams aus Kenia und Äthiopien. Bei den U23-Europameisterschaften im polnischen Bydgoszcz feierte sie ein überlegenes Double über die Langstrecken und stellte in beiden Bewerben einen neuen Meisterschaftsrekord auf. Zudem siegte sie in 31:18,20 Minuten bei den Islamic Solidarity Games in Baku über 10.000 Meter und gewann in 14:53,50 Minuten die Silbermedaille über 5000 Meter hinter der Bahrainerin Ruth Jebet. Anfang August schied sie bei den Weltmeisterschaften in London mit 15:08,20 Minuten im Vorlauf über 5000 Meter aus und erreichte nach 31:35,48 Minuten Rang elf über 10.000 Meter. Im Dezember verteidigte sie bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Šamorín in 26:28 Minuten ihren Titel im Einzelbewerb und sicherte sich mit dem Team die Bronzemedaille hinter dem Vereinigten Königreich und Rumänien. Im Jahr darauf gewann sie bei den Europameisterschaften in Berlin in 14:57,63 Minuten die Bronzemedaille über 5000 Meter hinter der Niederländerin Sifan Hassan und Eilish McColgan aus dem Vereinigten Königreich. Zudem wurde sie in 32:34,34 Minuten Vierte über 10.000 Meter. Bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Tilburg gewann sie in 26:05 Minuten ihren dritten Einzeltitel in Folge und auch bei den Crosslauf-Europameisterschaften 2019 in Lissabon siegte sie nach 26:52 Minuten. 2020 startete sie erstmals bei den Halbmarathon-Weltmeisterschaften in Gdynia und lief dort mit neuem türkischen Landesrekord von 1:06:20 min auf Rang sieben ein. Im Jahr darauf nahm sie erneut an den Olympischen Sommerspielen in Tokio teil und belegte dort mit 14:46,49 Minuten im Finale den achten Platz über 5000 Meter und erreichte nach 31:10,05 Minuten Rang elf über 10.000 Meter.

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Can im Zweikampf mit Konstanze Klosterhalfen bei den Europameisterschaften 2022 in München

2022 startete sie über 5000 Meter bei den Mittelmeerspielen in Oran und siegte dort überlegen in 15:23,47 Minuten. Anschließend siegte sie bei den Islamic Solidarity Games in Konya in 16:23,1 min über 5000 Meter sowie in 32:34,33 min auch über 10.000 Meter. Bei den Europameisterschaften in München holte sie Gold über die 10.000 Meter und gewann anschließend hinter Konstanze Klosterhalfen Silber über die 5000 Meter.[6] Im November siegte sie in 32:31 min beim Cross Internacional de Itálica und kam anschließend bei den Crosslauf-Europameisterschaften in Turin im Einzelrennen nicht ins Ziel. Im Jahr darauf erreichte sie bei den Halleneuropameisterschaften in Istanbul das Finale über 3000 Meter, konnte dort ihr Rennen aber nicht beenden.

2016 wurde Can türkische Meisterin im 10.000-Meter-Lauf sowie Hallenmeisterin über 5000 Meter.

Persönliche Bestleistungen

  • 1500 Meter: 4:15,51 min, 28. August 2020 in Bursa
    • 1500 Meter (Halle): 4:11,54 min, 17. Februar 2017 in Istanbul
  • 3000 Meter: 8:33,29 min, 3. Mai 2019 in Doha
    • 3000 Meter (Halle): 8:43,46 min, 5. März 2017 in Belgrad (türkischer Rekord)
  • 5000 Meter: 14:36,82 min, 8. Juni 2017 in Rom
    • 5000 Meter (Halle): 15:08,46 min, 20. Februar 2016 in Istanbul (türkischer Rekord)
  • 10.000 Meter: 30:26,41 min, 12. August 2016 in Rio de Janeiro
  • Halbmarathon: 1:06:20 h, 17. Oktober 2020 in Gdynia (türkischer Rekord)

Weblinks

Commons: Yasemin Can – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Yasemin Can im Munzinger-Archiv, abgerufen am 20. Oktober 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Yasemin Can. Athletenporträt. Türkiye Milli Olimpiyat Komitesi, archiviert vom Original am 1. August 2016; abgerufen am 1. August 2016 (türkisch).
  3. a b Athletenporträt von Yasemin Can. European Athletic Association, abgerufen am 1. August 2016 (englisch).
  4. Silke Morrissey: EM Tag 1 – Erstes Gold für die Türkei, Olympia-Norm für Malaika Mihambo. In: leichtathletik.de. 6. Juli 2016, abgerufen am 1. August 2016.
  5. Yasemin Can'dan rekorlu gümüş madalya! In: Milliyet.com.tr. 5. März 2017, abgerufen am 8. März 2017 (türkisch).
  6. Leichtathletik-EM – Ergebnisse 5.000 Meter: Konstanze Klosterhalfen sorgt für Heimsieg! In: HDsports.at. 19. August 2022, abgerufen am 19. August 2022.


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5000-Meter-Finallauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften im Rahmen der European Championships 2022 in München
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Logo der Mittelmeerspiele. Die drei Ringe sympolisieren die drei Teilnehmer-Kontinente (Afrika, Asien, Europa). Die Wellen-Efekt soll das Mittelmeer symbolisieren.

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