Yancarlos Martínez

Yancarlos Martínez


Yancarlos Martínez (2015)

Voller NameYancarlos Martínez Martínez
NationDominikanische Republik Dominikanische Republik
Geburtstag8. Juli 1992 (31 Jahre)
GeburtsortSan CristóbalDominikanische Republik
Größe167 cm
Gewicht60 kg
Karriere
Disziplin200 m
Bestleistung20,17 s
VereinSabaku Athletics
TrainerYaseen Perez
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Panamerikanische Spiele0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
CAC-Spiele0 × Goldmedaille2 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Nordamerikameisterschaften0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Militärweltspiele0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Logo der Pan American Games Panamerikanische Spiele
BronzeLima 2019200 m
Zentralamerika- und Karibikspiele
SilberVeracruz 20144 × 100 m
SilberBarranquilla 20184 × 100 m
Nordamerikameisterschaften
SilberSan José 2015200 m
Logo der CISM Militärweltspiele
SilberMungyeong 20154 × 100 m
BronzeWuhan 2019200 m
BronzeWuhan 20194 × 100 m
letzte Änderung: 4. August 2021

Yancarlos Martínez Martínez (* 8. Juli 1992 in San Cristóbal) ist ein dominikanischer Leichtathlet, der in den Sprintdisziplinen an den Start geht. Er ist Inhaber mehrerer Nationalrekorde über verschiedene Distanzen.

Leben

Yancarlos Martínez wurde als jüngster Sohn von insgesamt vier Kindern in San Cristóbal, unweit der dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo, geboren. Die erste Sportart, in der er sich versuchte, stellte Baseball, der Nationalsport des Inselstaates, dar. Sein Traum auf dem Weg Weg in die Major League Baseball wurde jäh gestoppt, als ihn im Alter von 21 Jahren eine Verletzung am Handgelenk ereilte, die seine Schlagfertigkeit grundlegend einschränkte. Danach wechselte er zur Leichtathletik und begann die Woche über in der Hauptstadt zu trainieren, während er die Wochenenden weiterhin mit Baseballspielen verbrachte. Zunächst hatte er Probleme bei einem geeigneten Trainer unterzukommen, da viele ein Problem in seiner vergleichsweise geringen Körpergröße von 1,67 m sahen. 2014 fand er im Kubaner Yaseen Perez einen Trainer, der sich von Martínez' Schnelligkeit beeindruckt zeigte.[1]

Sportliche Laufbahn

2014 nahm Martínez in seinem ersten Wettkampf bei den Zentralamerika- und Karibikspielen in Mexiko direkt an internationalen Meisterschaften teil. Zunächst trat er im 100-Meter-Sprint an, wobei ihm der Einzug in das Finale gelang. Darin belegte er in 10,29 s den vierten Platz. Zum Ende der Spiele trat er noch mit der Sprintstaffel über 4-mal 100 Meter an. Das Quartett gewann dabei mit Nationalrekord von 39,01 s die Silbermedaille. 2015 stellte er bei seinem ersten Wettkampf in dem Jahr mit 10,16 s direkt eine neue Bestzeit auf. Im Juli startete er dann in drei Disziplinen bei den Panamerikanischen Spielen in Toronto. Im Vorlauf der 100 Meter verbesserte er sich erneut und egalisierte gleichzeitig mit 10,14 s den Nationalrekord, der zuvor seit 22 Jahren unerreicht blieb. Das Finale erreichte er als Sechster seines Halbfinallaufs in 10,17 s dennoch nicht. Nur wenige Tage später verbesserte er im Halbfinale mit 20,22 s auch den Nationalrekord über 200 Meter. Im Finale kam er nicht an erneut an diese Zeit heran und belegte den sechsten Platz. Mit der Staffel kam er einen Tag später auf dem fünften Platz im Finale ins Ziel. Einen Monat nach den Panamerikanischen Spielen, nahm Martínez in Costa Rica an den Nordamerikameisterschaften teil. Über 200 Meter gewann er dabei mit 20,28 s die Silbermedaille, mit der Staffel wurde er Vierter. Noch im selben Monat trat er bei den Weltmeisterschaften in Peking an, für die er sich in beiden Sprintdisziplinen qualifiziert hatte. Während er über 100 Meter nach dem Vorlauf ausschied, zog er über 200 Meter in das Halbfinale ein. Darin lief er 20,31 s, mit denen er als Vierte seines Laufs knapp den Einzug in das Finale verpasste. Im Oktober gewann er mit der Staffel die Silbermedaille bei den Militärweltspielen in Südkorea.

2016 nahm Martínez auch erstmals an Wettkämpfen in der Halle teil. Im März trat er über 60 Meter bei den Hallenweltmeisterschaften in Portland an. Er startete im vierten Vorlauf, in dem er als Letzter das Ziel erreichte.[2] Nachdem er sich im Mai in Rio de Janeiro über 200 Meter auf 20,19 s verbesserte, konnte er im August bei den Olympischen Sommerspielen an gleicher Stelle an den Start gehen. Im Vorlauf kam er dann allerdings nicht über eine Zeit von 20,97 s hinaus und schied als Siebter seines Laufs aus. Zusammen mit der Staffel wurde er zwei Tage später nach dem Vorlauf disqualifiziert. Zuvor hatte die Staffel, ebenfalls im Mai in Rio, mit 38,52 s einen neuen Nationalrekord aufgestellt. Nachdem er 2017 nicht in die Nähe seiner Bestzeiten kam, nahm Martínez 2018 in Kolumbien zum zweiten Mal an den Zentralamerika- und Karibikspielen teil. Über 200 Meter belegte er in 20,63 den siebten Platz, während er mit der Staffel die Silbermedaille gewinnen konnte. Im Mi 2019 trat Martínez mit der Staffel bei den IAAF World Relays in Yokohama an. Die vier Läufer belegten im letzten von insgesamt drei Vorläufen mit 39,12 s den fünften Platz und schieden damit als insgesamt 18. aus.[3] Im August trat er bei den Panamerikanischen Spielen in Lima an. Mit der Staffel belegte er den sechsten Platz, konnte über 200 Meter allerdings die Bronzemedaille gewinnen. Über diese Distanz ging er anschließend auch bei den Weltmeisterschaften in Doha an den Start. Nach dem Einzug in das Halbfinale, scheiterte er mit 20,28 s als Vierter seines Laufs, ähnlich wie bereits vier Jahre zuvor, knapp am Einzug in das Finale. Im Oktober gewann er anschließend über 200 Meter und mit der Staffel zwei Bronzemedaillen bei den Militärweltspielen in Wuhan.

2021 lief Martínez im Laufe der Saison mit 20,21 s nah an seine Bestzeit über 200 Meter heran. Damit qualifizierte er sich für seine zweite Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen. In Tokio trat er Anfang August im Vorlauf an und zog mit neuer Bestzeit von 20,17 s in das Halbfinale ein. Darin brachte er es auf 20,24 s und belegte damit den insgesamt zwölften Platz.[4] 2022 trat er in den USA zu seinen dritten Weltmeisterschaften an und erreichte, wie bei der letzten WM, das Halbfinale, in dem er erneut den Einzug in das Finale knapp verpasste.[5]

Wichtige Wettbewerbe

JahrVeranstaltungOrtPlatzDisziplinZeit
Startet für Dominikanische Republik Dominikanische Republik
2012Zentralamerika- und KaribikspieleMexiko Veracruz4.100 m10,29 s
2.4 × 100 m39,01 s
2015Panamerikanische SpieleKanada Toronto7.200 m20,47 s
5.4 × 100 m38,86 s
NordamerikameisterschaftenCosta Rica San José2.200 m20,28 s
4.4 × 100 m38,78 s
WeltmeisterschaftenChina Volksrepublik Peking28.100 m10,19 s
14.200 m20,31 s
MilitärweltspieleKorea Sud Mungyeong5.200 m20,88 s
2.4 × 100 m39,41 s
2016HallenweltmeisterschaftenVereinigte Staaten Portland40.60 m6,83 s
Olympische SommerspieleBrasilien Rio de Janeiro66.200 m20,97 s
4 × 100 mDSQ
2018Zentralamerika- und KaribikspieleKolumbien Barranquilla7.200 m20,63 s
2.4 × 100 m38,71 s
2019IAAF World RelaysJapan Yokohama18.4 × 100 m39,12 s
Panamerikanische SpielePeru Lima3.200 m20,44 s
WeltmeisterschaftenKatar Doha9.200 m20,28 s
MilitärweltspieleChina Volksrepublik Wuhan3.200 m20,62 s
3.4 × 100 m39,54 s
2021Olympische SommerspieleJapan Tokio12.200 m20,24 s
2022WeltmeisterschaftenVereinigte Staaten Eugene10.200 m20,21 s

Persönliche Bestleistungen

Freiluft
  • 100 m: 10,14 s, 21. Juli 2015, Toronto, (dominikanischer Rekord)
  • 200 m: 20,17 s, 3. August 2021, Tokio, (dominikanischer Rekord)
Halle

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Javier Clavelo Robinson: Yancarlos Martinez, from baseball player to Olympic-bound sprinter. In: worldathletics.org. 9. Juni 2016, abgerufen am 4. Dezember 2020 (englisch).
  2. Ergebnisse auf worldathletics.org
  3. Ergebnisse auf worldathletics.org
  4. Ergebnisse auf worldathletics.org
  5. Ergebnisse auf worldathletics.org

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Die Flagge der Dominikanischen Republik hat ein zentriertes weißes Kreuz, das bis zu den Rändern reicht. Dieses Emblem ähnelt dem Flaggendesign und zeigt eine Bibel, ein Kreuz aus Gold und sechs dominikanische Flaggen. Um den Schild herum sind Oliven- und Palmzweige und oben am Band steht das Motto "Dios, Patria, Libertad" ("Gott, Land, Freiheit") und zur liebenswürdigen Freiheit. Das Blau soll für Freiheit stehen, Rot für das Feuer und Blut des Unabhängigkeitskampfes und das weiße Kreuz symbolisierte, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. "Dominikanische Republik". Die dominikanische Flagge wurde von Juan Pablo Duarte, dem Vater der nationalen Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik, entworfen. Die erste dominikanische Flagge wurde von einer jungen Dame namens Concepción Bona genäht, die in der Nacht des 27. Februar 1844 gegenüber der Straße von El Baluarte, dem Denkmal, an dem sich die Patrioten versammelten, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen, wohnte. Concepción Bona wurde von ihrer Cousine ersten Grades unterstützt Maria de Jesús Pina.
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Yancarlos Martínez at the 2015 Military World Games. Foto: Sgt Johnson Barros