Yamaha TZ 250

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Yamaha TZ 250 (1977)
HerstellerYamaha Motor
Produktionszeitraum1973 bis 1990
KlasseMotorrad
Motordaten
Zweitaktmotor, wassergekühlter Zweizylindermotor, Einlass durch Kolbenkantensteuerung
Hubraum (cm³)247
Leistung (kW/PS)51–76 PS bei 10.500–11.750/min
Höchst­geschwindigkeit (km/h)225
AntriebKette
Radstand (mm)1300–1320
Leergewicht (kg)101–118

Die Yamaha TZ 250 war ein käufliches Rennmotorrad des japanischen Herstellers Yamaha, das von 1973 bis 1990 in der Motorrad-Weltmeisterschaft eingesetzt wurde. Die Grundlage des Production-Racers bildete die OW17, die Werksmaschine von Yamaha, mit der Dieter Braun 1973 Motorrad-Weltmeister in der Klasse bis 250 cm³ wurde. Mit größerer Bohrung (64 statt 54 mm) wurde die nahezu baugleiche Yamaha TZ 350 hergestellt.

Geschichte und Technik

Die wassergekühlte TZ-Baureihe der käuflichen Rennmaschinen in der Klasse bis 250 cm³ Hubraum wurde im Juni 1973 vorgestellt und löste die luftgekühlten Varianten der Yamaha-TD-Baureihe ab, die von getunten Serienmotoren abstammten. Das Bohrung-Hub-Verhältnis von 54 × 54 mm wurde von der TD 3 übernommen, die 1972 erschien. Mit dem Modelljahr 1981 (TZ 250 H) wurde eine komplette Neukonstruktion auf den Markt gebracht. Anstatt eines modifizierten Seriengehäuses fand nun ein eigens für den Rennsport entwickeltes Sandgussgeäuse Verwendung, die beiden Zylinder waren nicht mehr im Block gegossen, sondern einzeln stehend. Das Bohrung/Hub Verhältnis änderte sich auf 56 × 50,7 mm. Zudem bekamen die Zylinder ein so genanntes Yamaha Power Valve System (YPVS). Die erste Modellreihe (TZ 250 A) des wassergekühlten Twins mit kontaktloser Thyristor-Magnetzündung hatte eine Leistungsabgabe von 51 PS,[1] die letzte Ausbaustufe, die TZ 250 A (3TC) von 1990, 76 PS.

Während die Membransteuerung in die Serienproduktion übernommen wurde, entschloss sich Yamaha bei der Production-Racer bis Modelljahr 1984 (TZ 250 L) auf die Kolbenkantensteuerung zurückzugreifen. Mit dem Modell TZ 250 N wurde auch im TZ Motor der Einlass membrangesteuert.[2] Die von Yamaha vorgesehene Frischölautomatik wurde von einigen Privatfahrern problemlos auf Mischungsschmierung (1 : 20) umgerüstet.[3]

Über ein Sechsganggetriebe wurde die Leistung über eine Kette an das Hinterrad übertragen. Das Fahrwerk bestand aus einem Doppelschleifen-Rohrrahmen mit Teleskopgabel und zwei Federbeinen an der Hinterradschwinge. Am Vorderrad sorgte eine Duo-Duplex-Bremse am Hinterrad eine Duplexbremse für die Verzögerung. Mit dem Modell TZ 250 C (1975) wurde das Fahrwerk überarbeitet, eine Cantileverschwinge mit Zentralfederbein sowie Scheibenbremsen eingeführt. Der Benzintank fasste 23 Liter, der Ölvorrat betrug 1,5 Liter.[1]

„Während der folgenden 15 Jahre kamen Privatfahrer weltweit nicht an den TZ-Rennmaschinen vorbei.“

Hugo Wilson[4]

1991 wurde der Motor der TZ 250 gründlich überarbeitet und an die Werksrennmaschine (YZR 250) angepasst. Die neue Modellreihe, nun mit V-Motor, wurde bis 2004 an ausgesuchte Fahrer geliefert.[5]

Literatur

  • Collin MacKellar: Yamaha. All Factory and Production Road-Racing Two-Strokes from 1955 to 1993. The Crowood Press, 1. Auflage 1995, ISBN 978-18522-3920-6.

Einzelnachweise

  1. a b Collin MacKellar: Yamaha., S. 184.
  2. Collin MacKellar: Yamaha., S. 127.
  3. Siegfried Rauch: Berühmte Rennmotorräder – 150 alte und neue Rennmaschinen für den Grand-Prix-Einsatz. 2. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-87943-590-1, S. 257.
  4. Hugo Wilson: Das Lexikon vom Motorrad. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-01719-9, S. 204.
  5. Axel Koenigsbeck, Hans J. Schneider, Peter Abelmann: Yamaha. Schneider Text Editions LTD., 1. Auflage 2004, ISBN 0-9541746-0-7, S. 376.

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Autor/Urheber: Klaus Nahr, Lizenz: CC BY-SA 2.0
249 ccm, Zweizylinder-Zweitakt, 60 PS bei 11.800 U/min. 108 kg, 240 km/h. Deutsches Zweirad- und NSU-Museum Neckarsulm.
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