Xenacanthiformes
Xenacanthiformes | ||||||||||||
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Xenacanthus decheni, Rekonstruktion von Skelett und Umriss. (Aus Lankester, 1909). | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Unterdevon bis Obertrias | ||||||||||||
380 bis 220 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Xenacanthiformes | ||||||||||||
Fritsch, 1889 |
Die Xenacanthiformes sind eine ausgestorbene Gruppe äußerlich haiähnlicher Knorpelfische, die vom Unterdevon bis in die Obertrias fossil überliefert sind und im Süßwasser lebten. Sie werden deshalb auch als „Süßwasserhaie“ bezeichnet. Fossilien dieser Fische sind in Europa, Nord- und Südamerika und Australien gefunden worden.
Merkmale
Die Xenacanthiformes zeigten die typische stromlinienförmige langgestreckte Gestalt der Haie, hatten jedoch anders als diese eine gerade (diphycerke), lange, mit einem Flossensaum aus zusammengewachsener Rücken- und Afterflosse besetzte Schwanzflosse. Am oberen Hinterende des Schädels befand sich ein langer Kopfstachel. Sie hatten fünf verschieden lange Kiemenbögen. Bei einigen fossilen Exemplaren finden sich dicht hinter den Bauchflossen lange paarige bewegliche Fortsätze. Dies sind die Pterygopodien oder Klaspern, die Begattungs- bzw. Halteorgane männlicher Knorpelfische, die bei der Paarung das Weibchen fixieren bis das Sperma übertragen ist.
Systematik
- Diplodoselachidae Dick, 1981
- Diplodoselache
- Xenacanthidae Fritsch, 1889
- Anodontacanthus
- Antarctilamna
- Bohemiacanthus
- Bransonella
- Diacranodus
- Expleuracanthus
- Orthacanthus
- Phricacanthus
- Platyacanthus
- Pleuracanthus
- Triodus
- Xenacanthus
Literatur
- Joseph S. Nelson, Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Rekonstruktion von Skelett und Umriss von Pleuracanthus (oder Xenacanthus) decheni
Drei Exemplare des xenacanthiden Hais Lebachacanthus colosseus aus der Meisenheim-Formation des Saarpfälzischen Rotliegendbeckens (Unterperm) im Naturhistorischen Museum Schleusingen. Die drei Exemplare im Verband wurden von der Paläontologischen Gesellschaft zum „Fossil des Jahres 2011“, gekürt.