X-Perience

X-Perience
Allgemeine Informationen
Genre(s)Synthie-Pop, Trance, Eurodance
Gründung1995
Websitewww.x-perience.de
Gründungsmitglieder
Matthias Uhle
Claudia Uhle (bis 2007, ab 2018)
Bass, Keyboard
Alexander Kaiser
Ehemalige Mitglieder
Manja Kaletka (2009–2012)

X-Perience ist ein von Matthias Uhle (* 17. März 1973 in Ost-Berlin), Claudia Uhle (* 15. März 1976 in Ost-Berlin) und Alexander Kaiser (* 7. April 1973 in Eisenach) ins Leben gerufenes Musikprojekt.

Geschichte

Die erste gemeinsame Band der beiden Berliner Musiker Matthias Uhle und Alexander Kaiser, Metropolis, war recht erfolglos. Später reifte in den Köpfen der beiden Musiker eine Vision, wie ihr künftiges musikalisches Kostüm aussehen soll: Popmusik, verbunden mit einer Prise Ethno. Verwirklicht werden sollten diese Ideen aber erst im dritten Album der Band.

Zunächst stieß die jüngere Schwester von Matthias Uhle, Claudia Uhle, zu X-Perience. Uhle hatte eine klassische Gesangsausbildung und verdiente sich ihre ersten Meriten an der Staatsoper und bei Aufnahmen für Kirchenlieder. Sie sollte den gesanglichen Part übernehmen. Matthias Uhle komponierte und Alexander Kaiser zeigte sich in erster Linie für die Songtexte verantwortlich. So entwickelten sie ihren eigenen Stil: Popmusik mit starken Trance-Einflüssen, dazu die klassische, prägnante Stimme von Claudia Uhle.

1995 war das erste Lied des Trios soweit und wartete auf Veröffentlichung. Jedoch nahm zunächst niemand Notiz von der Band. Wiederholt wurden sie bei verschiedenen Radiostationen vorstellig. Ihre Beharrlichkeit wurde belohnt, und schließlich ging Circles of Love über den Äther. Neu bearbeitet wurde der Song von Axel Henninger, der in den 1980er-Jahren bei Camouflage mitgewirkt hatte.

Nach dem Erfolg des Songs bei Radio Fritz wurde das Label WEA auf X-Perience aufmerksam und sicherte sich die Plattenrechte. Circles of Love wurde bundesweit veröffentlicht, schaffte es aber nur zu einem Kurzausflug in die hinteren Regionen der Verkaufscharts. Nach der im Sommer 1996 erfolgten Veröffentlichung der zweiten Single A Neverending Dream, welche Platz 4 in den deutschen Charts erreichte, stieg das Medieninteresse an der Band rapide an. Das erste Album, Magic Fields, konnte sich drei Monate lang in den Charts halten und wurde über 150.000-mal verkauft. Auch im europäischen Ausland war das Album ein Achtungserfolg. In Finnland konnte das Album 41.501 Einheiten absetzen, was Platin bedeutet.[1] Das zweite Album Take Me Home wiederholte den Erfolg des Vorgängers. X-Perience hatten sich mit ihrem ganz eigenen Stilmix eine Nische im Musikmarkt sichern können.

Im Jahr 2000 wurde die Single Island of Dreams veröffentlicht, der erste Vorbote des dritten Albums Journey of Life. Das Stück wurde Titelsong der RTL-II-Serie Expedition Robinson. Mit dem dritten Album, Journey of Life, hatten X-Perience dann ihren ursprünglichen Plan, verstärkt Ethno-Einflüsse in die Songs einfließen zu lassen, in die Tat umgesetzt. So hatten die neuen Songs afrikanische und irische Einflüsse. Das Album konnte jedoch nicht mehr ganz an die Erfolge der vorherigen anknüpfen.

Anfang 2003 veröffentlichten X-Perience zu Promo-Zwecken die Single It’s a Sin (Cover des gleichnamigen Stücks der Pet Shop Boys). In diesem Jahr lief ebenfalls der Vertrag mit der Polydor aus, und X-Perience fanden 2006 mit Major Records eine neue Plattenfirma.

Seit 2004 arbeitet Claudia Uhle auch an dem Soloprojekt Angelzoom. Sie veröffentlichte unter diesem Namen bisher drei Singles und zwei Alben und arbeitete mit diversen Künstlern (u. a. Nik Page, Joachim Witt) zusammen.

Im Herbst 2006 kehrten X-Perience mit einem neuen Album zurück. U. a. konnten sie Midge Ure (Ultravox, Visage) für ein Duett auf Lost in Paradise gewinnen. Auf dem Album befinden sich außerdem drei Bonustracks – von José Alvarez-Brill geremixte neue Versionen von den drei ersten Singles. Mit der Veröffentlichung der dritten Single aus dem Album trennten sich 2007 die Wege zwischen Claudia Uhle und X-Perience. Sie wollte sich zukünftig mehr um ihr Soloprojekt Angelzoom kümmern.

2009 wurde Manja Kaletka (geb. Gückel), aktuell ebenfalls Sängerin bei der Mainzer Space-Pop Band X-O-Planet und frühere Sängerin der Band Jesus on Extasy, als neue Sängerin von X-Perience vorgestellt und ein neuer Titel Strong (Since You’re Gone) vorgestellt. Weitere neue Songs wurden auf der Facebook-Seite der Band präsentiert, ein Album allerdings nie veröffentlicht.

Ende 2019 kehrte Claudia Uhle als Sängerin des Projekts zurück. Nach der Teaser-Single Dream a Dream im April 2020 folgte am 15. Mai 2020 die erste offizielle Single seit 13 Jahren, I Feel Like You 555. Das fünfte Album wurde von Valicon produziert und erschien im August 2020.[2]

Diskografie

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben
Magic Fields
 DE2202.12.1996(19 Wo.)
Take Me Home
 DE2201.12.1997(7 Wo.)
Journey of Life
 DE4104.12.2000(3 Wo.)
Lost in Paradise
 DE7627.11.2006(1 Wo.)
555
 DE2328.08.2020(1 Wo.)
Singles[3][4]
Circles of Love
 DE7225.03.1996(7 Wo.)
A Neverending Dream
 DE4 
Gold
Gold
12.08.1996(27 Wo.)
 CH724.11.1996(10 Wo.)
Magic Fields
 DE3417.02.1997(9 Wo.)
I Don’t Care
 DE3306.10.1997(10 Wo.)
Island of Dreams
 DE4423.10.2000(9 Wo.)
Return to Paradise
 DE5313.11.2006(7 Wo.)
Personal Heaven (feat. Midge Ure)
 DE6409.04.2007(2 Wo.)
I Feel Like You
 DE8817.09.2007(1 Wo.)

Alben

  • 1996: Magic Fields
  • 1997: Take Me Home
  • 2000: Journey of Life
  • 2006: Lost in Paradise
  • 2020: 555

Singles

  • 1995: Circles of Love (auf 1000 Stück limitierte Promotion-CD unter dem eigenen Label „World of Enigation“)
  • 1996: Circles of Love
  • 1996: Circles of Love (Remixes)
  • 1996: A Neverending Dream
  • 1996: A Neverending Dream (Remixes)
  • 1997: Magic Fields
  • 1997: Limited Edition-CD in X-Form (auf 1500 Stück limitierte Promotion-CD)
  • 1997: Mirror
  • 1997: I Don’t Care
  • 1997: I Don’t Care (Remixes)
  • 1998: Game of Love
  • 1999: Journey of Life (nur für Promozwecke)
  • 2000: Island of Dreams
  • 2001: Am I Right
  • 2003: It’s a Sin (nur für Promozwecke)
  • 2006: Return to Paradise
  • 2006: Personal Heaven (Basic und Premium Version)
  • 2007: I Feel Like You
  • 2020: Dream a Dream (Digital Download)
  • 2020: I Feel Like You 555 (Digital Download)
  • 2020: A Neverending Dream 555 (Digital Download)
  • 2020: Don’t You Forget (Digital Download)
  • 2021: Never Look Back (Digital Download)
  • 2022: Cruisin Wild (Digital Download)

Vinyl

  • 1996: Circles of Love (12″-Remix nur für Promozwecke)
  • 1996: A Neverending Dream (12″-Remix nur für Promozwecke)
  • 1999: Journey of Life (12″-Remix nur für Promozwecke)
  • 2003: It’s a Sin (12″-Remix nur für Promozwecke)

Sampler

  • 1997: Stars for Children – Beautiful Day (wurde mit diversen Stars für einen guten Zweck neu eingesungen)
  • 1997: Christmas Time (der Titel basiert auf der Melodie von Take Me Home und ist nur auf der CD Bravo Christmas Vol. 2 zu finden)
  • 1999: Artists Together for Kosovo (Claudia singt eine Zeile)
  • 1999: Rosebud Red – Songs of Goethe und Nietzsche (Track Blessed Longing basiert auf Goethes Gedicht Selige Sehnsucht)
  • 2003: Werde Kinderstar – Du bist der Star (basiert auf dem Titel Fireworks, der sich auch mit auf dem Sampler befindet; nur für Promotionszwecke)
  • 2003: Böllhoff – Joining Together (der Titel Million Miles wurde im Auftrag der Firma umgeschrieben und als Image-Song genutzt; nur für Promotionszwecke)
  • 2004: Security and More (auf einer ähnlichen Melodie wie Let Me Show You basierender Song, der als Imagemelodie für AntiVir verwendet wurde; nur für Promotionszwecke)
  • 2006: Elektrisch Vol. 1 (enthält einen Remix des X-Perience-Tracks Let Me Show You [N_Ville Remix])
  • 2007: Elektrisch Vol. 2 (enthält einen Remix des X-Perience-Tracks Return to Paradise [The Promise Remix])

Auszeichnungen

Nebenprojekte der Bandmitglieder

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gold-/Platin-Datenbank Finnland
  2. HOME. Abgerufen am 3. Mai 2020.
  3. Chartquellen: DE CH
  4. Auszeichnungen für Musikverkäufe: DE
  5. RSH-Gold, Verleihung 1998.

Auf dieser Seite verwendete Medien

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