Wynigen
Wynigen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Emmental |
BFS-Nr.: | 0424 |
Postleitzahl: | 3472 |
Koordinaten: | 617415 / 217353 |
Höhe: | 530 m ü. M. |
Höhenbereich: | 501–864 m ü. M.[1] |
Fläche: | 28,32 km²[2] |
Einwohner: | 2071 (31. Dezember 2022)[3] |
Einwohnerdichte: | 73 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 3,2 % (31. Dezember 2022)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Sandra Sommer (FDP) |
Website: | www.wynigen.ch |
Ehemaliger Gasthof Wilder Mann | |
Lage der Gemeinde | |
Wynigen[ˈʋiːniɡən] ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Emmental des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Die Gemeinde liegt nordöstlich von Burgdorf an der Grenze zwischen dem Emmental und dem Oberaargau im Tal der Önz, von der im Dorf Wynigen der Wynigenbach abzweigt. Mit einem Gebiet von über 2800 ha (ca. 1660 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und 985 ha Wald) ist sie die flächenmässig grösste der 24 Gemeinden im ehemaligen Amtsbezirk Burgdorf.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung[5] | |||||||||||
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Jahr | 1850 | 1880 | 1900 | 1920 | 1941 | 1960 | 1990 | 2000 | 2004 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 2'897 | 3'085 | 2'735 | 2'509 | 2'345 | 2'218 | 1'854 | 2'009 | 2'057 | 2'034 | 2'011 |
Geschichte
1185 wird Wynigen erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war das Dorf den Herren von Grimmenstein unterstellt und geriet am 3. März 1497 an die Stadt Bern. 1653 war es ein Schauplatz des Schweizer Bauernkrieges. Im Jahre 1887 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Brechershäusern mit Wynigen fusioniert. Im Jahre 1911 wurde die Fusion mit Bickigen-Schwanden rechtskräftig.
Politik
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2019 betrugen: SVP 47,2 %, BDP 11,3 %, SP 8,4 %, EVP 6,1 %, EDU 5,8 %, glp 5,7 %, FDP 5,7 %, GPS 6,9 %, CVP 0,8 %, DM 1,1 %.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
In Wynigen sind mehrere Gewerbebetriebe tätig.
Verkehr
Strassenverkehr Wynigen ist per Kantonsstrasse mit Kirchberg und der Autobahn A1 verbunden. Des Weiteren wird das Dorf mit zwei Buslinien nach Burgdorf und Herzogenbuchsee erschlossen, welche sich am Bahnhof Wynigen treffen und auf die Züge abgestimmt sind.
Bahnverkehr Wynigen besitzt eine Haltestelle an der Altstrecke zwischen Olten und Bern und wird stündlich von InterRegio-Zügen der Relation Olten–Bern bedient. Da diese Zugverbindung trotz der eher geringen Distanz seit Fahrplanwechsel im Dezember 2020 zum Fernverkehr gezählt wird, und Wynigen von keinen S-Bahn- und sonstigen Regionalzügen bedient wird, ist der Wyniger Bahnhof neben demjenigen des Genfer Flughafens und Herzogenbuchsee einer der wenigen reinen Fernverkehrsbahnhöfe der Schweiz.
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Kirche ist im Kern mittelalterlich und wurde 1671 von Abraham Dünz erneuert. Sie besitzt einen romanischen Turm und im Innern eine spätgotische Leistendecke sowie barocke Grisaillemalereien. In dieser Kirche wurden 1833 der Dichterpfarrer Jeremias Gotthelf und seine Frau Henriette Bitzius-Zeender von Gotthelfs Freund und Amtsbruder Gabriel Farschon getraut. Neben der Kirche steht das Pfarrhaus von 1630 mit spätgotisch bemalten Fenstern. Der Bauernhof in Brechershäusern wurde in der Gotthelf-Verfilmungen Uli der Knecht und Uli der Pächter als Glungge-Hof bekannt.
Reformierte Kirche
Pfarrhaus
Bauernhof Glungge in Brechershäusern
Fernverkehr-Bahnhof Wynigen
Persönlichkeiten
- Jodokus Jost (1589–1657), Bauer und Chronist
- 1737 wanderten die Vorfahren von Chesley Sullenberger, 2009 weltbekannt geworden als der Pilot, der einen Airbus A320 erfolgreich auf dem Hudson River in New York notwasserte, aus Wynigen in die (heutigen) USA aus.[7]
- Ernst Wolf (1915–2007), Künstler
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Wynigen
- Anne-Marie Dubler: Wynigen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 23. November 2013.
- Ressortverteilung im Gemeinderat und Wahl Vizepräsident für 2021 bis 2024. In: wynigen.ch, 18. Januar 2021
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
- ↑ Mitarbeiter: Gemeindesuche. Bevölkerung. In: Offizielle Webpräsenz BFS. Bundesamt für Statistik BFS, 2015, abgerufen am 30. August 2017 (Eingabe Wynigen).
- ↑ Resultate der Gemeinde Wynigen. Staatskanzlei des Kantons Bern, 20. Oktober 2019, abgerufen am 3. August 2020.
- ↑ «Sully» ist Emmentaler. In: Der Bund. Bern 21. Januar 2009 («automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert»).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Schweizerfahne, Flagge der Schweiz. Commons-Seite zur Schweiz → Confoederatio Helvetica.
Autor/Urheber: Paebi, Lizenz: CC BY-SA 3.0
ehemaliger Gasthof Wilder Mann, Wynigen BE, Schweiz
Autor/Urheber: Paebi, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Reformierte Kirche Wynigen BE, Schweiz
Autor/Urheber: Ginkgo, Lizenz: CC BY 3.0
Wynigen, Brechershäusern, "Glungge", Schauplatz von Gotthelfverfilmung "Uli der Knecht"