Wurbach
Wurbach Markt Marktrodach | |
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Koordinaten: | 50° 14′ N, 11° 25′ O |
Höhe: | 386 m ü. NHN |
Einwohner: | 37 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 96364 |
Vorwahl: | 09223 |
Wurbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Marktrodach im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).
Geographie
Das Dorf liegt im Talgrund der Losnitz am Wurbacher Graben, einem rechten Zufluss der Losnitz. Im Osten befindet sich die Fränkische Linie. Hier steigt das Gelände schroff an zum Sommer- und Winterberg. Ein Anliegerweg führt 0,6 km südwestlich zur Bundesstraße 303 zwischen Waldbuch im Südosten und Großvichtach im Nordwesten.[2]
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Wurbach aus 9 Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Vogteiamt Seibelsdorf aus, was aber vom bambergischen Centamt Wartenfels bestritten wurde. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatten das Amt Stadtsteinach und das Rittergut Seibelsdorf, was wiederum vom Vogteiamt Seibelsdorf bestritten wurde. Grundherren waren das Kastenamt Stadtsteinach (4 Güter, 1 Mahlmühle) und das Rittergut Seibelsdorf (1 Hof, 2 Sölden, 1 Schmiede).[3]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach. Mit dem Gemeindeedikt wurde Wurbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Seibelsdorf und der im gleichen Jahr gebildeten Ruralgemeinde Seibelsdorf zugewiesen.[4] Am 1. Mai 1978 wurde Wurbach im Rahmen der Gebietsreform in die Gemeinde Marktrodach eingegliedert.
Baudenkmäler
- Backhaus
- Haus Nr. 6: Ehemaliges Wohnstallhaus
- Haus Nr. 7: Zweigeschossiges, verputzt massives Walmdachhaus, drei zu vier Achsen; Sandsteingliederungen: Sockel, Eckpilaster, geschossteilendes Gurtband, Fenster- und Türrahmungen; Wohnungstür mit waagrechter Gesimsverdachung, darunter am Sturz bezeichnet „Johann Michael Soellner“, am Scheitelstein „Nro 7 1828“. Östlich eingeschossiger, verputzt massiver Stallanbau mit Satteldach, wohl ebenfalls frühes 19. Jahrhundert.[5] Das Haus listete Tilmann Breuer in dem Buch Landkreis Kronach von 1964 mit seiner ursprünglichen Hausnummer als Kunstdenkmal auf. Es wird in der Denkmalschutzliste nicht geführt, da es entweder nicht aufgenommen, abgebrochen oder stark verändert wurde.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 44 | 59 | 70 | 70 | 41 | 53 | 60 | 47 | 41 | 37 | |
Häuser[6] | 9 | 9 | 10 | 9 | 9 | 9 | 11 | ||||
Quelle | [4] | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [1] |
Religion
Wurbach ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Seibelsdorf gepfarrt.[3][14]
Literatur
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Stadtsteinach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 20). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453135242, S. 118.
- Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Wurbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 513–514 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 791–792.
Weblinks
- Wurbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 10. August 2021.
- Wurbach in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 10. August 2021.
- Wurbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 10. August 2021
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 310 (Digitalisat).
- ↑ Wurbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 102 (Digitalisat).
- ↑ a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 138 (Digitalisat).
- ↑ K.-L. Lippert: Landkreis Stadtsteinach, S. 118.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 141 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 941, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1116, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1062 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1115 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1151 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 995 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 731 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 159 (Digitalisat).