Woschod (Rakete)

Woschod-11A57
Woschod 3KD-Raumschiff (Woschod-2) in der Nutzlastverkleidung der gleichnamigen Rakete

Woschod [vʌsˈxɔt] (alternative Schreibweise Woßchod, russisch Восход = Sonnenaufgang, englisch Voskhod) ist eine sowjetische Rakete, die einer der Nachfolger der R-7 ist.

Woschod (GRAU-Index 11A57) wurde aus der Wostok-Rakete entwickelt, indem die dritte Stufe der Wostok (Blok E) durch eine größere und stärkere Drittstufe (Blok I) ersetzt wurde. Die Stufe wurde von einem RD-0110-Triebwerk angetrieben. Zuvor wurde diese Stufe ab 1960 in der Molnija-Rakete erprobt. Durch den Einsatz der größeren Drittstufe stieg die Nutzlastkapazität der Woschod auf 6.300 kg in den erdnahen Orbit (Nutzlastkapazität der Wostok betrug 4.730 kg). Die Rakete war etwa 45 m hoch und hatte eine Startmasse von 298.400 kg.

Der erste Start einer Woschod fand am 16. November 1963 in Baikonur statt, wobei sie einen militärischen Aufklärungssatelliten vom Typ Zenit in die Erdumlaufbahn beförderte. Am 14. Oktober 1964 startete eine Woschod-Rakete das erste dreisitzige Raumschiff Woschod 1. Seitdem wurde die Woschod mehr als 300 Mal gestartet, der letzte Flug war am 29. Juni 1976. Danach wurde die Woschod durch die etwas stärkere Sojus-Rakete abgelöst.

Am 1. November 1963 wurde in Baikonur eine Rakete unter der Bezeichnung Poljot (russisch Полёт für Flug, GRAU-Index 11A59) gestartet, die aus den ersten beiden Stufen der Woschod bestand und keine Oberstufe mitführte. Mit dieser Rakete wurde ein Prototyp des Satelliten des ASAT-Programms (Vernichtung von feindlichen Satelliten mit Hilfe von Killersatelliten) gestartet, der ebenfalls die Bezeichnung Poljot trug. Am 12. April 1962 folgte der zweite und letzte Flug der Poljot-Rakete. Die Satelliten des ASAT-Programms wurden später mit Zyklon-Raketen gestartet.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Voskhod program – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

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Voskhod spacecraft cutaway.jpg
Voskhod spacecraft cutaway.
Voskhod-11A57 green.svg

Drawing of the Soviet Voskhod 11A57 carrier rocket. Green colour scheme
Soyuz TMA-3 launch.jpg
The Soyuz TMA-3 vehicle launches from the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan October 18, 2003, carrying astronaut C. Michael Foale, Expedition 8 mission commander and NASA ISS science officer; cosmonaut Alexander Y. Kaleri, Soyuz commander and flight engineer; and European Space Agency (ESA) astronaut Pedro Duque of Spain to the International Space Station (ISS). The trio will arrive at the ISS October 20, as Foale and Kaleri take over command of Station operations for the next 6 1/2 months. Duque will return to Earth October 28 with cosmonaut Yuri I. Malenchenko, Expedition 7 mission commander, and astronaut Edward T. Lu, NASA ISS science officer and flight engineer, in another Soyuz capsule already docked to the ISS. Kaleri and Malenchenko represent Rosaviakosmos.