Worthalter
Der Worthalter (auch: Wortführer) in Hannover war ab dem Mittelalter die Bezeichnung für den Sprecher der Geschworenen der Stadt.[1]
Geschichte
Bereits im 15. Jahrhundert wurde die Bezeichnung Worthalter in Hannover benutzt. Während der Reformation im 16. Jahrhundert war es die Bezeichnung für den Sprecher der Meinheit, später für den Vorsitzenden der Ehrlichen Gemeinde.[1]
Von 1821 bis 1933 wurde mit Worthalter der Vorsitzende des Bürgervorsteherkollegiums (BVK) bezeichnet: Der Worthalter konnte mit absoluter Mehrheit vom BVK gewählt werden und bildete gemeinsam mit seinem Stellvertreter und dem Schriftführer (auch: „Protokollführer“) sowie dessen Stellvertreter den Vorstand des BVK.[1]
Siehe auch
- Bürgerworthalter, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung in Bad Oldesloe
Literatur
- Klaus Mlynek: Worthalter. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 685.
Einzelnachweise
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Autor/Urheber: Bernd Schwabe in Hannover, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Nach dem Ende der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover zog König Ernst August I. 1837 mit großem Gefolge in sein Königreich auf dem europäischen Kontinent ein; der hannoversche Stadtdirektor überreichte dem König symbolisch die Schlüssel der Residenzstadt Hannover. als Teil des halbplastischen Geschichts- oder auch "Bilderfrieses" am Neuen Rathaus in Hannover verewigte der Bildhauer August Waterbeck das Thema.
Wilhelm Rothert benannte in seinem Werk Allgemeine Hannoversche Biographie, Band 2: Im Alten Königreich Hannover 1814–1866, Hannover: Adolf Sponholtz Verlag, 1914 unter der Abbildung auf Seite 128 teilweise die Namen der Dargestellten (von links nach rechts):
- Oberstleutnant v. Linsingen
- König Ernst August
- Stadtdirektor Wilhelm Rumann
- Bürgervorsteher (ohne Namensangabe)
- Bürgerworthalter Hausmann
- Bürgervorsteher (ohne Namensangabe)