Woodstock (Film)

Film
Deutscher TitelWoodstock – 3 Tage im Zeichen von Liebe & Musik
OriginaltitelWoodstock – 3 Days of Peace & Music
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1970
Länge184 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieMichael Wadleigh
DrehbuchMichael Wadleigh
ProduktionBob Maurice
MusikSiehe Tabelle
KameraMalcolm Hart
Don Lenzer
Michael Margetts
David Myers
Chris Pearce
Michael Wadleigh
Al Wertheimer
SchnittJere Huggins
Thelma Schoonmaker
Martin Scorsese
Michael Wadleigh
Stanley Warnow
Yeu-Bun Yee
Hubert C. de la Bouillerie
Besetzung

Woodstock ist ein Dokumentarfilm über das Woodstock-Festival. Über 20 Kameraleute erstellten auf dem Festival über 100 Stunden Farbfilmmaterial. Aus diesem Material wurde ein dreistündiger Film im Breitbildformat geschnitten. Bemerkenswert ist die Split-Screen-Technik, mit der teilweise bis zu drei Perspektiven nebeneinander montiert wurden. Das eigentliche Festival war ein finanzielles Desaster, der Film konnte durch seine Einspielergebnisse jedoch einen Großteil des Verlustes ausgleichen, denn er brachte rund 5 Millionen Dollar innerhalb von nur 18 Wochen ein.[1][2]

Woodstock – 3 Days of Peace & Music

Die Gitarre von Jimi Hendrix, die er bei seinem Auftritt benutzte

Inhaltlich stellt der Film eine Mischung aus Auftritten der Musiker und einer Dokumentation mit vielen Interviews dar. Zum 25. Jubiläum des mit einem Oscar ausgezeichneten Werkes kam eine um rund 40 Minuten verlängerte Version des Films auf den Markt. Regie führte Michael Wadleigh, der Film beschreibt einen der Höhepunkte der Geschichte der Popkultur. Die Dokumentation zeigt unter anderem die für die damalige Zeit skandalöse Interpretation der US-amerikanischen Nationalhymne durch Jimi Hendrix sowie zahlreiche Stars und Bands wie Janis Joplin, Joe Cocker, Carlos Santana, Sly & the Family Stone, Ten Years After oder The Who.[3]

Mitwirkende Musiker und Bands
NummerInterpret[4]Titel[5]
1.*Crosby, Stills, Nash and YoungLong time gone
2.*Canned HeatGoing Up the Country
3.*Crosby, Stills, Nash and YoungWooden Ships **
4.Richie HavensHandsome Johnny **
5.Freedom / Sometimes I Feel Like a Motherless Child
6.Canned HeatA change is gonna come **
7.Joan BaezJoe Hill
8.Swing Low Sweet Chariot
9.The WhoSee Me, Feel Me / Listening to You
10.Summertime Blues
11.Sha Na NaAt the Hop
12.Joe Cocker and the Grease BandWith a Little Help from My Friends
13.PublikumCrowd Rain Chant
14.Country Joe and the FishRock and Soul Music **
15.Arlo GuthrieComing into Los Angeles
16.Crosby, Stills, Nash and YoungSuite: Judy Blue Eyes
17.Ten Years AfterI am Going Home
18.Jefferson AirplaneSaturday Afternoon/Won’t You Try **
19.Uncle Sams Blues **
20.John SebastianYounger Generation
21.Country Joe McDonaldI-Feel-Like-I’m-Fixin’-to-Die Rag
22.SantanaSoul Sacrifice
23.Sly & the Family StoneI Want to Take You Higher
24.Janis JoplinWork me, Lord **
25.Jimi HendrixVoodoo Child (Slight Return) **
26.The Star-spangled Banner
27.Purple Haze & Instrumental Solo
28.*Crosby, Stills, Nash and YoungWoodstock

*) Vorspann bzw. Abspann (kein Bühnenauftritt)
**) nicht in der Originalfassung, sondern nur im Directors Cut enthalten

Kritiken und Auszeichnungen

„Das monumentale Ereignis wurde ebenso wie der Film und der Soundtrack zum Symbol einer selbstbewußten Gegenkultur, die damals allerdings bereits ihren Höhepunkt überschritten hatte. Als musikalisches und zeitgeschichtliches Dokument mitreißend und äußerst aufschlußreich, wenn auch die ebenso miserable wie überflüssige deutsche Synchronisation die atmosphärische Dichte erheblich beeinträchtigt.“

„Mit Hilfe von Reportagen und Interviews werden die Randerscheinungen der Massenveranstaltung glossiert und geben zusammen mit den Auftritten berühmter Pop-Bands ein sehenswertes Dokument von der Mentalität der Generation unter 30 Jahren.“

Gewonnen
Nominierungen

Sonstiges

  • Die norwegische Musikgruppe Titanic mit dem britischen Sänger Roy Robinson wurde von der Filmfirma eingesetzt, um den Film an den französischen Mittelmeerstränden zu promoten. Sie durften bei den Filmfestspielen in Cannes als Band vor der Vorführung des Filmes auftreten.[11]
  • Teile des nicht verwendeten Filmmaterials sind im Jahr 1990 unter dem Titel Woodstock – The Lost Performances veröffentlicht worden.
  • 1996 erfolgte die Aufnahme in das „National Film Registry“ der Library of Congress (USA) als besonders erhaltenswerter Film.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jennifer Rosenberg: The Woodstock Festival of 1969 auf history1900s.about.com, abgerufen am 25. Mai 2014.
  2. Woodstock – Details (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive) auf arte.tv, abgerufen am 25. Mai 2014.
  3. Woodstock – Three Days of Peace & Music – The Director’s Cut. In: cinema. Abgerufen am 3. April 2022.
  4. Various – Woodstock – Music From The Original Soundtrack And More auf discogs.com, abgerufen am 25. Mai 2014.
  5. Woodstock auf allmusic.com, abgerufen am 25. Mai 2014.
  6. Woodstock. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 14. Juni 2017.
  7. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 374/1970.
  8. The 43rd Academy Awards (1971) Nominees and Winners – Documentary (Feature) auf oscars.org, abgerufen am 25. Mai 2014.
  9. The 43rd Academy Awards (1971) Nominees and Winners – Film Editing auf oscars.org, abgerufen am 25. Mai 2014.
  10. The 43rd Academy Awards (1971) Nominees and Winners – Sound auf oscars.org, abgerufen am 25. Mai 2014.
  11. titanic-rock.com: Titanic > Biography (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) (englisch)
  12. Tag Archives: National Film Registry auf intermediaries.wordpress.com, abgerufen am 25. Mai 2014.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Jimi hendrix woodstock.jpg
Autor/Urheber: Mark Tyra from Albuquerque, NM, USA, Lizenz: CC BY 2.0
at the Experience Music Project. This is the guitar that Hendrix played the Star Spangled Banner at Woodstock.