Wolpertstetten
Wolpertstetten Gemeinde Blindheim Koordinaten: 48° 39′ 43″ N, 10° 36′ 57″ O | |
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Höhe: | 426 m ü. NN |
Fläche: | 6,41 km² |
Einwohner: | 164 (1. Jan. 2022)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 89434 |
Wolpertstetten ist ein Kirchdorf und ein Ortsteil der Gemeinde Blindheim im schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau. Der Ort liegt dreieinhalb Kilometer nordwestlich von Blindheim auf der Hochterrasse. Die höchste Stelle des Ortsteilgebiets liegt bei 426 m.
Geschichte
Im Jahr 1150 wird der Ort erstmals als „Volparnstetten“ überliefert. Vermutlich ist Wolpertstetten eine Ausbausiedlung von Unterglauheim. Im Mittelalter gab es Reichsgut im Ort, so übergibt 1214 der Reichsministeriale Heinrich von Kalendin ein Pfandgut in Wolpertstetten an das Kloster Kaisheim. Im Jahr 1215 stimmte König Friedrich II. den Verkauf der Kapelle und Besitzungen in Wolpertstetten durch Heinrich von Schleitdorf an das Kloster Kaisheim zu. 1258 kommt der Zehnt in Wolpertstetten, ursprünglich der Pfarrei Blindheim gehörend, an das Kloster Kaisheim. Das Vogteirecht, bisher in Reichsbesitz, kam 1268 mit der Vogtei Höchstädt durch das konradinische Erbe an das Herzogtum Bayern. Bayern erlangte um 1400 die Landeshochheit über den Ort, die bis dahin wohl von den Grafen von Oettingen ausgeübt wurde. Das Kloster Kaisheim als fast alleiniger Grundherr erlangte in Wolpertstetten die niedere Obrigkeit und richtete ein Pflegamt im Ort ein, das bis zur Säkularisation 1803 bestand.
Die Gemeinde Wolpertstetten wurde am 1. Mai 1978 nach Blindheim eingemeindet.[2]
Religionen
Wolpertstetten gehörte zur Pfarrei Blindheim und besaß bereits um 1215 eine eigene Kirche. Der Ort wurde 1921 der jungen Pfarrei Unterglauheim zugeteilt. Die Kirche St. Nikolaus wurde um 1750 von Johann Georg Hitzelberger errichtet.
Bevölkerungsentwicklung
- 1840: 127 Einwohner
- 1939: 131 Einwohner
- 1950: 199 Einwohner
- 1961: 162 Einwohner[2]
- 1970: 157 Einwohner[2]
- 1980: 149 Einwohner
- 2000: 125 Einwohner
- 2020: 164 Einwohner
Baudenkmäler
Siehe: Liste der Baudenkmäler in Wolpertstetten
Bodendenkmäler
Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Blindheim
Literatur
- Georg Wörishofer, Alfred Sigg, Reinhard H. Seitz: Städte, Märkte und Gemeinden. In: Der Landkreis Dillingen a. d. Donau in Geschichte und Gegenwart. Herausgegeben vom Landkreis Dillingen a. d. Donau, 3. neu bearbeitete Auflage, Dillingen an der Donau 2005, S. 187–188.
Weblinks
- Wolpertstetten in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Blindheim – VG Höchstädt. Abgerufen am 18. April 2022.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 770.
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Katholische Filialkirche St. Nikolaus in Wolpertstetten (Blindheim), Ansicht von Süden