Wollmerath
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 9′ N, 6° 59′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Ulmen | |
Höhe: | 378 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,05 km2 | |
Einwohner: | 201 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56826 | |
Vorwahl: | 02677 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 091 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 1 56766 Ulmen | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Ulrich Laux | |
Lage der Ortsgemeinde Wollmerath im Landkreis Cochem-Zell | ||
Wollmerath ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ulmen an.
Geographie
Wollmerath liegt elf Kilometer südöstlich der Stadt Daun in den Ausläufern eines Nebentals des Ueßbachs. Die Ortschaft umfasst Höhenlagen zwischen 360 m ü. NHN und 410 m ü. NHN. Naturräumlich lässt sich das zur Hälfte landwirtschaftlich genutzte[2] Gemeindegebiet im Südwestsaum der Östlichen Hocheifel fast gänzlich dem Mittleren Ueßbachtal zuordnen, ein Abschnitt an der nordwestlichen Grenze bereits dem Ueßbachbergland. Dort erreicht das Gemeindegebiet auch mit rund 435 m ü. NHN seinen höchsten Bodenpunkt, seinen niedrigsten mit 325 m ü. NHN am südlichen Austritt des Ueßbachs aus der Gemarkung. Zu Wollmerath gehören die Wohnplätze Birkenhof, Gillenbeurenermühle und Wollmerathermühle.[3]
Wollmerath grenzt (im Uhrzeigersinn) an die Ortsgemeinden Filz, Schmitt, Gillenbeuren, Wagenhausen, Winkel (Eifel) und Demerath (beide Landkreis Vulkaneifel).
Geschichte
Wollmerath wurde erstmals im Jahre 1193 urkundlich erwähnt. Er war von 1241 an bis zum Ende des 18. Jahrhunderts der namensgebende Hauptort der „Herrschaft Wollmerath“, die ein Erblehen der Grafen zu Wied war und unter der Landeshoheit von Kurtrier stand. Die letzten Herren von Wollmerath waren seit 1701 die Freiherren v. Breiten-Landenberg. Die Herrschaft umfasste neben Wollmerath auch die Dörfer Filz, Niederwinkel und Wagenhausen.[4]
Nach der Besetzung des Linken Rheinufers 1794/96 durch französische Revolutionstruppen wurde der Ort französisch, 1815 wurde die Region und damit auch Wollmerath auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Wollmerath, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Wollmerath besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]
Bürgermeister
Ulrich Laux wurde am 11. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Wollmerath.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 91,54 % für fünf Jahre gewählt worden.[7]
Der Vorgänger von Laux, Wolfgang Schmitz, hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[6]
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Maria Magdalena mit den Grabplatten des Ernst Carl Anton Joseph Freiherr von Breiten-Landenberg und seiner Ehefrau Maria Magdalena, geborene Truchsess von Rheinfelden, sowie einer von Balthasar König im Jahre 1749 gebauten Orgel.
- Der Wollmerather Kopp zählt zu den jungen, quartären Vulkanen und besteht aus Schweißschlacken, vulkanischen Lapilli- und Ascheablagerungen. Bis in die 1960er Jahre wurde hier Abbau betrieben, seitdem ist der Wollmerather Kopp aus dem Blick gerückt. Der Wollmerather Kopp liegt genauso wie das Wollmerather Maar direkt auf der Siegener Hauptüberschiebung, einer von Siegen bis in den Raum Gillenfeld reichenden bedeutenden geologischen Störungszone.
- Kirche von Nordwesten
- Balthasar-König-Orgel von 1749
- Blickrichtung Wollmerath
- Wollmerather Kopp
- Vorderansicht oberer Kopp
- Der durch das Üßbachtal führende Maare & Thermen Pfad von Bad Bertrich nach Ulmen wurde durch eine etwa 1,5 Kilometer lange Ergänzungsschleife durch den Ort Wollmerath erweitert.
Siehe auch
Weblinks
- Literatur über Wollmerath in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
- Ortsgemeinde Wollmerath auf den Seiten der Verbandsgemeinde Ulmen
- Website der Ortsgemeinde Wollmerath
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 34 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Nikolaus Joseph Thome: Das ehemalige Hochgericht Wollmerath. In: Heimatbuch des Kreises Cochem. Sesterhenn, Kaisersesch 1926, S. 142 (dilibri.de).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ a b Ulrich Laux ist neues Gemeindeoberhaupt. In: Vulkan Echo, Ausgabe 28/2019. Abgerufen am 11. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 11. Oktober 2020 (siehe Ulmen, Verbandsgemeinde, 16. Ergebniszeile).
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Positionskarte von Deutschland
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Seitenansicht Pfarrkirche St. Maria Magdalena
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St. Maria Magdalena (Wollmerath) von Nordwesten
Autor/Urheber: Thomas Hummel, Lizenz: CC BY-SA 4.0
St. Maria Magdalena (Wollmerath), Balthasar-König-Orgel von 1749, I/P/14, Orgelprospekt
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Autor/Urheber: PROWollmerath, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Blickrichtung Wollmerath vom Wollmerather Kopp
Autor/Urheber: PROWollmerath, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wollmerather Maarkrater im Winter