Wolfsegg (Gemeinde Heidenreichstein)
Wolfsegg (Zerstreute Häuser) Ortschaft Katastralgemeinde Wolfsegg | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Gmünd (GD), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Gmünd in Niederösterreich | |
Pol. Gemeinde | Heidenreichstein | |
Koordinaten | 48° 49′ 32″ N, 15° 8′ 55″ O | |
Einwohner der Ortschaft | 93 (1. Jän. 2023) | |
Gebäudestand | 65 (2001 | )|
Fläche d. KG | 2,89 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 03743 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 07141 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Wolfsegg (30916 009) | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Wolfsegg ist ein Ort und gleichzeitig eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Heidenreichstein im nordwestlichen Waldviertel.
Geographie
Wolfsegg grenzt an nachstehende Katastralgemeinden der Stadtgemeinde Heidenreichstein: Im Norden an Seyfrieds, im Westen an Haslau und im Süden an Guttenbrunn.[1] Wolfsegg grenzt auch an die Katastralgemeinde Artolz in der Gemeinde Pfaffenschlag bei Waidhofen an der Thaya und an die Katastralgemeinde Edelprinz in der Gemeinde Waidhofen an der Thaya-Land.
Die höchste Erhebung der Katastralgemeinde wird mit 593 m ü. A. angegeben.
In Wolfsegg befindet sich das Naturdenkmal „Steinernes Weib“. Es handelt sich um einen Felsblock mit einer Höhe von etwa 1,7 Metern und mit einer Dicke von rund 0,4 Metern. Der Stein ist an der Basis 1,2 Meter dick und verjüngt sich nach oben. Einer Sage zufolge soll eine Frau zur Strafe in einen Steinblock verwandelt worden sein, nachdem sie während der Fronleichnamsprozession Gras gesichelt hatte. Wahrscheinlicher ist allerdings eine Bearbeitung durch einen Steinmetz aus dem unmittelbar daneben befindlichen Steinbruch.[2]
Geschichte
Im Schremser Urbar von 1499 wird der Flurname Wolfsegkh als Grenzpunkt des Landesgerichtes Schrems bezeichnet. In Propsteiurbaren von 1523 und 1563 wird ein Gehölz mit der Bezeichnung Am Wolfseckh beim Hasselauerteiche genannt.
Die Ortschaft ist eine Streusiedlung aus dem 18. Jahrhundert, deren Höfe teilweise zur Herrschaft Heidenreichstein und zum Stift Zwettl untertänig waren. Ein Grenzstein auf dem Acker eines Bauern trägt die Jahreszahl 1720. Im Jahre 1784 wurde die Ortschaft als eigene Katastralgemeinde eingerichtet und der gleichzeitig wieder errichteten Pfarre Seyfrieds zugeordnet. Wolfsegg konstituierte sich 1850 gemeinsam mit Guttenbrunn als eigene Gemeinde. Im Jahre 1934 hatte sie 370 Einwohner, 1939 waren es 368 Einwohner. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Wolfsegg zwei Gastwirte, ein Gemischtwarenhändler, ein Schneider, ein Schuster und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig. Außerhalb des Ortes betreeb die Bau- und Terrain AG einen Steinbruch.[3] Der Ort wurde 1976 nach Heidenreichstein eingemeindet.
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 6. Band: Taures (Stiftsherrschaft Zwettl) bis Pöbring. Anton Benko, Wien 1841, S. 86 (Wolfsegg – Internet Archive).
- Erich Geppert, Karl Pichler: Wolfsegg, in: 800 Jahre Heidenreichstein, Waldviertel – Kultur und Geschichte, Heidenreichstein 2005, S. 371
Einzelnachweise
- ↑ Niederösterreich Atlas 4.0 Auf Atlas.NOE.gv.at, abgerufen am 11. Januar 2019.
- ↑ Steinernes Weib. In: Erich Geppert: Naturdenkmäler Heidenreichstein. Hrsg.: Berg- und Naturwacht Heidenreichstein, Heidenreichstein 1992.
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 517
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