Wolfram Koch (Schauspieler)

Wolfram Koch (* 10. Februar 1962 in Paris[1]) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Der Sohn eines NATO-Offiziers spielte in Bonn und Köln im Jugendtheater[2] und hatte 1975 seinen ersten Filmauftritt in Vojtěch Jasnýs Böll-Verfilmung Ansichten eines Clowns als Hauptfigur Hans im Kindesalter. Seit dem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main[3] ist er überwiegend als Theaterschauspieler aktiv. Auf Rollen an der Freien Volksbühne und am Schillertheater in Berlin sowie am Schauspiel Frankfurt folgte von 1995 bis 2000 ein Festengagement am Schauspielhaus Bochum. Seitdem spielt er an Theatern wie dem Schauspiel Frankfurt, dem Wiener Burgtheater, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz und dem Deutschen Theater in Berlin.[4]

Häufig spielte Koch unter der Regie von Dimiter Gotscheff. Viel gelobt wurde seine Zusammenarbeit mit Samuel Finzi als komisches Duo an der Volksbühne,[5] das auch gemeinsam die „Faust“-Theaterpreisverleihung 2010 moderierte.[6] Das Künstler-Quartett Koch, Finzi, Gotscheff und Almut Zilcher erhielt 2011 den Theaterpreis Berlin für seine „epochalen Aufführungen, in denen sich großes Schauspielertheater mit außergewöhnlichen, klugen Zugriffen auf den Stoff verbindet“.[7]

Koch ist als Hörbuchsprecher aktiv und spielte zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen. Im Oktober 2013 präsentierte der Hessische Rundfunk ihn als neuen Tatort-Ermittler für seinen Wohnort Frankfurt am Main.[8] 2015 trat er als Kriminalhauptkommissar Paul Brix gemeinsam mit Margarita Broich die Nachfolge von Joachim Król und Nina Kunzendorf an.

Seit 2017 ist Wolfram Koch Mitglied der Akademie der Künste Berlin.[9]

Filmografie (Auswahl)

Theater (Auswahl)

Hörspiele

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Wolfram Koch Internationales Biographisches Archiv 26/2014 vom 24. Juni 2014 (wk), im Munzinger-Archiv, abgerufen am 10. Januar 2017 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Einen Jux will er sich machen. In: Welt am Sonntag vom 6. Mai 2007
  3. Wolfram Koch bei filmportal.de , abgerufen am 24. Januar 2022
  4. Wolfram Koch als Sprecher bei der Penguin Random House Verlagsgruppe, abgerufen am 18. Oktober 2021.
  5. Christine Wahl: Ruepels Traum. In: Tagesspiegel. 24. Mai 2008 (Online).
  6. Unersetzlich und lebendig. (Memento desOriginals vom 30. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de In: DerWesten.de vom 28. November 2010
  7. Berliner Festspiele: Theatertreffen, Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung. (Memento desOriginals vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/archiv2.berlinerfestspiele.de Abgerufen am 7. Oktober 2013.
  8. Oliver Teutsch: Reine Krimikost. In: fr-online.de vom 7. Oktober 2013
  9. Wolfram Koch bei der Akademie der Künste Berlin, abgerufen am 25. April 2023
  10. Judith v. Sternburg: „Jedermann (stirbt)“ in Frankfurt: Mitten im Leben ... Frankfurter Rundschau, 3. Februar 2020, abgerufen am 4. Februar 2020.
  11. Neue Mitglieder der Akademie der Künste, Akademie der Künste, 7. Juli 2017, abgerufen am 9. Juli 2017.