Wolfgang von Hausen

Wolfgang von Hausen, Stich von Lucas Kilian
1605 ließ Wolfgang von Hausen das Vorschloss von Schloss Wörth an der Donau errichten
Relief an der Statthalterei in Ellwangen, erbaut 1591 unter Fürstpropst Wolfgang von Hausen. Links der hl. Vitus, rechts das Wappen der Herren von Hausen

Wolfgang von Hausen (* 1553; † 13. September 1613) war von 1584 bis 1603 Fürstpropst von Ellwangen und von 1600/1602 bis zu seinem Tod 1613 Bischof von Regensburg.

Leben

Fürstbischöfliches Wappen

Wolfgang von Hausen entstammte dem schwäbischen Adelsgeschlecht der Herren von Hausen. Er studierte an der Universität Ingolstadt. Während seiner Amtszeit fanden im Jahre 1588 die ersten Hexenprozesse in Ellwangen statt. Aus seiner Amtszeit stammen aber auch mehrere Baudenkmäler. So erneuerte er 1588 den Südgiebel am Querschiff der Ellwanger Stiftskirche, errichtete 1591 die Statthalterei in Ellwangen, ließ auch das Gutleuthaus in Ellwangen errichten und veranlasste 1593 den Umbau des Schlosses in Wasseralfingen.[1] Mehrere Kalvariengruppen gehen auf seine Stiftung zurück, so diejenige auf dem Kreuzberg bei Abtsgmünd. Sein Propstwappen zeigt in den Feldern 1 und 4 die rote Mitra des Fürstpropstes und in den Feldern 2 und 3 sein Hauswappen, in Silber auf grünem Dreiberg ein schreitender schwarzer Widder.

Von 1600 bis zu seinem Tod war er Bischof von Regensburg. Mit der Wahl Wolfgang von Hausens, der bereit war, sich den Forderungen des Konzils von Trient zu stellen, zeigte das Regensburger Domkapitel Reformbereitschaft. Wolfgang führte die geistlichen Aufgaben eines Fürstbischofs wie die Priesterweihe oder Firmung selbst aus. Er warb daneben für die Gründung der Katholischen Liga unter Herzog Maximilian I. von Bayern.

Literatur

  • Tobias Appl: Wolfgang II. von Hausen (1600–1613). Ein Regensburger Reformbischof des 17. Jahrhunderts, in: Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg, 36. Jg. 2002, S. 137–271
  • Michael Buchberger (Hrsg.): 1200 Jahre Bistum Regensburg. Regensburg 1939, S. 54.
  • Karl Hausberger: Geschichte des Bistums Regensburg. Band 1: Mittelalter und frühe Neuzeit. Pustet, Regensburg 1989, ISBN 3-7917-1188-1, S. 330–332
  • Josef Staber: Kirchengeschichte des Bistums Regensburg. Regensburg 1966, S. 129f.
  • Jos. Ans. Graf Adelmann: Ein Glashumpen des Fürstpropsts Wolfgang von Hausen, datiert 1589. In: Ellwanger Jahrbuch 1950–1953. S. 143–145

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 24. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aalen.de
Commons: Wolfgang II. von Hausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Christoph von Freyberg-EisenbergFürstpropst von Ellwangen
1584–1603
Johann Christoph von Westerstetten
Sigmund von FuggerBischof von Regensburg
1600–1613
Albert von Toerring-Stein

Auf dieser Seite verwendete Medien

Wappen Bistum Regensburg.png
Autor/Urheber: David Liuzzo, Lizenz: Attribution

Wappen des Bistums bzw. des ehemaligen Fürstbistums und Hochstiftes

Regensburg
Ellwangen Statthalterei Vitus.jpg
Ellwangen (Jagst), ehemalige Statthalterei, Relief mit dem hl. Vitus und Wappen der von Hausen (1591 erbaut unter Fürstpropst Wolfgang von Hausen; reg. 1584-1603)
WolfgangHausenLucasKilian.jpg
Wolfgang von Hausen (1553–1613)
WappenWolfgangHausen.JPG
Autor/Urheber: PeterBraun74, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Regensburg, Unter den Schwibbögen 13, Wappen des Regensburger Fürstbischofs Wolfgang II. von Hausen
Schloss Wörth.jpg
Autor/Urheber: Eigenstetter, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schloss Wörth an der Donau, Blick von Südosten