Wolfgang Zimmerer

Wolfgang Zimmerer
Wolfgang Zimmerer bei den Olympische Winterspielen 1972
NationDeutschland Deutschland
Geburtstag15. November 1940
GeburtsortOhlstadt
Karriere
DisziplinZweier, Vierer
PositionPilot
VereinSV Ohlstadt
Nationalkaderseit A-Kader
Statuszurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Winterspiele1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften4 × Goldmedaille3 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
Europameisterschaften5 × Goldmedaille2 × Silbermedaille3 × Bronzemedaille
 

Wolfgang Zimmerer (* 15. November 1940 in Ohlstadt) ist ein ehemaliger deutscher Bobfahrer. Er ist fünffacher Europameister (1968, 1970, 1972 und zweifach 1973), vierfacher Weltmeister (1969, 1973 und zweifach 1974) und Olympiasieger von 1972.[1]

Bobkarriere

Zimmerer siegte bei der Bob-Europameisterschaft 1968,[2] bei der Bob-Weltmeisterschaft 1969 im Viererbob[3] und bei der Bob-Europameisterschaft 1970 ebenfalls im Viererbob.[4]

Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Sapporo gewann er am 13. Februar 1971 den vorolympischen Viererbob-Wettkampf vor Italien II (De Zordo) und Schweiz I (Wicki).[5] Er gewann bei den Olympischen Winterspielen 1972 in Sapporo mit Bremser Peter Utzschneider die Goldmedaille im Zweier-Bob sowie die Bronzemedaille im Vierer-Bob (mit Stefan Gaisreiter, Walter Steinbauer und Peter Utzschneider). Bei der Schlussfeier war er Fahnenträger der bundesdeutschen Mannschaft. Bei der Bob-Europameisterschaft 1972 in St. Moritz siegte er im Zweierbob und bei der Bob-Europameisterschaft 1973 in Cervinia im Zweier- und Viererbob. Weitere Weltmeistertitel holte er bei der Bob-Weltmeisterschaft 1973 in Lake Placid zusammen mit Bremser Peter Utzschneider im Zweier-Bob und bei der Bob-Weltmeisterschaft 1974 in St. Moritz zusammen mit Bremser Peter Utzschneider im Zweier-Bob und zusammen mit Albert Wurzer, Peter Utzschneider und Manfred Schumann als Bremser im Vierer-Bob. Bei den Olympischen Winterspiele 1976 in Innsbruck war er Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier. Dort gewann er mit dem Leichtathleten Manfred Schumann als Bremser die Silbermedaille im Zweier-Bob sowie die Bronzemedaille im Vierer-Bob (mit Peter Utzschneider und Bodo Bittner).

Zimmerer wirkte von 1976 bis 1984 als deutscher Bob-Bundestrainer. Unter ihm wurde Stefan Gaisreiter bei der Bob-Weltmeisterschaft 1979 am Königssee Viererbob-Weltmeister.[6]

Ehrungen

Für seine sportlichen Erfolge erhielt er am 8. Juni 1970 das Silberne Lorbeerblatt.[4] Nach Zimmerer wurde in den 1970er Jahren die Wolfgang Zimmerer-Straße im Westen der Gemeinde Neufahrn in Oberbayern benannt.[7][8]

Privates

Zimmerer ist der Onkel der Skirennläuferinnen Maria Höfl-Riesch und Susanne Riesch.[9][10]

Einzelnachweise

  1. Bob-Legende Wolfgang Zimmerer wird 80. In: ovb-heimatzeitungen.de. 13. November 2020, abgerufen am 15. August 2024.
  2. Bergwelten-Sportgeschichte: Das Bobdorf Ohlstadt, ein kleines Wunder. Olympia 1972 in Japan: Neun Aktive aus Ohlstadt, Zimmerer-Team holt Gold. In: thebrettz.com. 2014, abgerufen am 15. August 2024.
  3. Armin Gibis: Das Gold im Herzen - Vor 50 Jahren fuhren vier Ohlstädter zum WM-Titel. In: tz.de. 12. März 2019, abgerufen am 15. August 2024.
  4. a b Sportbericht der Bundesregierung vom 29. 9. 1973 an den Bundestag – Drucksache 7/1040. (PDF, 1,86 MB) S. 56, abgerufen am 15. August 2024.
  5. zeiten-weiten-resultate. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 14. Februar 1971, S. 15.
  6. Bob-Olympiasieger Wolfgang Zimmerer feiert 80. Geburtstag. In: ibsf.org. 5. November 2020, abgerufen am 15. August 2024.
  7. Andreas Mayr: Jubiläum eines Titelsammler. In: merkur.de. 15. November 2020, abgerufen am 15. August 2024.
  8. Wolfgang-Zimmerer-Straße: Baupläne im Neufahrner Westen. In: sueddeutsche.de. 20. März 2018, abgerufen am 15. August 2024.
  9. Vita (Memento vom 29. Dezember 2009 im Internet Archive), Website von Maria Riesch
  10. Ski Alpin: Die große Karriere der Maria Höfl-Riesch. In: welt.de. Abgerufen am 15. August 2024.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Gold medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Silver medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Silbermedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Bronze medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Flag of the United States (1912-1959).svg
US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flag of Italy (1946–2003).svg
Flag of Italy from 1946 to 2003, when exact colors were specified.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United Kingdom (3-5).svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of Canada (Pantone).svg
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flag of Germany (1867–1919).svg
Flag of the Germans(1866-1871)
Flag of Germany (1867–1918).svg
Flag of the Germans(1866-1871)
Flag of Germany (3-2).svg
Flagge Deutschlands mit einem Seitenverhältnis von 3:2, anstelle von 3:5. Die 3:2-Version wurde vom Deutschen Bund und der Weimarer Republik verwandt.
Flag of the German Reich (1935–1945).svg
National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
Flag of Germany (1935–1945).svg
National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
German Olympic flag (1959-1968).svg
Die Olympiaflagge der gesamtdeutschen Mannschaft von 1960 und 1964, sowie beider deutschen Mannschaften 1968.
IBSF logo.JPG
Autor/Urheber:

Unbekannt

, Lizenz: Logo

Logo der International Bobsleigh & Skeleton Federation

Flag of Saar (1947–1956).svg
Flagge des von 1947 bis 1956 autonomen Saarlands
Bobsleigh pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Bobsleigh
Flag of Germany (1946-1949).svg
Erkennungsflagge für deutsche Handelsschiffe in den Jahren 1946 bis 1950.
Wolfgang Zimmerer 1972.jpg
CAMPIONI dello SPORT 1973/74-Figurina n.355- ZIMMERER+UTZSCHNEIDER - BOB -Rec