Wolfgang Wiser

Wolfgang Wiser (in den Quellen auch: Wiesinger) (nachweisbar 1470–1507) war ein im Donauraum tätiger Werkmeister.

Bis 1489 erbaute er die Hedwigskapelle in der Burg zu Burghausen mit ihrem kunstvollen Gewölbe.[1] Ab 1493 arbeitete er für das Stift Nonnberg in Salzburg. Er war um 1480 einer der innovationsfreudigsten Gewölbeentwerfer, dessen Spezialität asymmetrische Gewölbefelder und komplizierte Rippenverhakungen waren. Damit bereitete er das architektonische Werk des Benedikt Ried in Prag mit vor. An seine Tätigkeit an der Jakobskirche in Wasserburg am Inn erinnert eine Inschrift an der westlichsten Kapelle der Langhaussüdseite.

Literatur

  • Thomas Bauer, Jörg Lauterbach, Norbert Nußbaum: Arnold von Westfalen und Benedikt Ried. Innovativer Gewölbebau im Dienst frühneuzeitlicher Fürstenhöfe. Mit Seitenblicken auf Parallelentwicklungen im oberdeutschen Sakralbau. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2021. ISBN 978-3-88462-405-0, S. 87–93.
  • Gertrud Pretterebner: Baumeister Wolf Wiser. In: Burghauser Geschichtsblätter, 30 (1970), S. 5–43.
  • Franz Bischoff: Burkhard Engelberg "der vilkunstreiche Architector und der Statt Augspurg Wercke Meister". Burkhard Engelberg und die süddeutsche Architektur um 1500. Anmerkungen zur sozialen Stellung und Arbeitsweise spätgotischer Steinmetzen und Werkmeister. Augsburg 1999, hier zu Wiser S. 344ff.

Nachweise

  1. Die neuere Zuschreibung nach: Pretterebner Gertrud: Baumeister Wolf Wiser. In: Burghauser Geschichtsblätter 30 (1970), S. 5–43