Wolfgang Walter (Mathematiker)
Wolfgang Ludwig Walter[1] (* 2. Mai 1927 in Schwäbisch Gmünd; † 26. Juni 2010 in Karlsruhe) war ein deutscher Mathematiker.
Leben und Wirken
Wolfgang Walter war Sohn eines Gmünder Oberlehrers[1] und studierte in Tübingen, an der er 1956 zum Dr. rer. nat. promoviert wurde (Titel der Dissertation: Mittelwertsätze und ihre Verwendung zur Lösung von Randwertaufgaben).[2] Danach kam er an die Universität Karlsruhe, an der er sich habilitierte und ab 1963 als ordentlicher Professor an der Fakultät für Mathematik tätig war. Von 1975 bis 1977 war er ihr Dekan. Sein Arbeitsgebiet war die Analysis mit Schwerpunkt Differentialgleichungen und ‑ungleichungen. An einigen anderen Universitäten, auch in den USA und Kanada, war er als Gastprofessor tätig.[3] 1995 wurde er emeritiert.
Ab 1986 war er Präsident bzw. von 1986 bis 1992 Vizepräsident der Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik (GAMM).[4]
Er starb nach schwerer Krankheit im Juni 2010 mit 83 Jahren und wurde auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe bestattet.[5]
Walter war verheiratet und hatte zwei Töchter sowie einen Sohn Wolfgang V. Walter, der als Numerik-Professor an der Technischen Universität Dresden tätig ist.[6]
Auszeichnungen
- 1959: Dozentenpreis der Karl-Freudenberg-Stiftung[7]
Schriften (Auswahl)
- Gewöhnliche Differentialgleichungen. Eine Einführung (= Heidelberger Taschenbücher. Band 110). Springer, Berlin u. a. 1972, ISBN 3-540-05867-2.
- Analysis 1 (= Grundwissen Mathematik. Band 3). Springer, Berlin u. a. 1985, ISBN 3-540-12780-1.
- Analysis 2 (= Grundwissen Mathematik. Band 4). Springer, Berlin u. a. 1990, ISBN 3-540-12781-X.
Literatur
- Wolfgang Reichel: In Memoriam Wolfgang Walter (1927–2010). In: Jahresbericht der Deutschen Mathematiker-Vereinigung. Band 113, Nummer 2, 2011, S. 57–79, doi:10.1365/s13291-011-0017-8.
- Michael Plum, Wolfgang Reichel:In Memoriam – Prof. Dr. Wolfgang Walter. ( vom 17. Januar 2014 im Internet Archive)
Weblinks
- Literatur von und über Wolfgang Walter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Wolfgang Walter in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b Geburtsregister Gmünd, veröffentlicht in der Rems-Zeitung vom 18. Mai 1927, S. 6.
- ↑ Wolfgang Walter. In: Mathematics Genealogy Project. North Dakota State University, abgerufen am 9. Mai 2024 (englisch).
- ↑ Rückseite seines Buches Analysis 1. 7. Auflage. Springer, Berlin u. a. 2004, ISBN 3-540-20388-5.
- ↑ SieheWebseite des Vereins über die Zusammensetzung des engeren Vorstandsrates 1922–2009 ( vom 24. Januar 2021 im Internet Archive).
- ↑ Todesanzeigen, Badische Neueste Nachrichten, 30. Juni 2010, S. 6.
- ↑ Prof. Dr. Wolfgang V. Walter. 14. Dezember 2016, abgerufen am 13. November 2022.
- ↑ Wolfgang Reichel: In Memoriam Wolfgang Walter (1927–2010). In: Catherine Bandle, Attila Gilányi, László Losonczi, Michael Plum (Hrsg.): Inequalities and applications 2010. Dedicated to the memory of Wolfgang Walter (= International Series of Numerical Mathematics. 161). Birkhäuser, Basel 2012, ISBN 978-3-0348-0248-2, S. vii–xxix, hier S. ix, (Digitalisat).
Personendaten | |
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NAME | Walter, Wolfgang |
ALTERNATIVNAMEN | Walter, Wolfgang Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1927 |
GEBURTSORT | Schwäbisch Gmünd |
STERBEDATUM | 26. Juni 2010 |
STERBEORT | Karlsruhe |