Wolfgang Michal

Wolfgang Michal (* 31. Januar 1954 in Dachsbach) ist ein deutscher Autor und Journalist.

Leben

Michal wuchs in Würzburg auf[1] und ging auf das Röntgen-Gymnasium Würzburg.[2] In den Jahren 1974 und 1975 absolvierte er die Deutsche Journalistenschule und studierte anschließend Politikwissenschaft, Pädagogik und Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1981 schloss er sein Studium mit dem Magister ab.[3] Von 1982 bis 1986 arbeitete er als Redakteur und Reporter bei der sozialdemokratischen Wochenzeitung Vorwärts in Bonn. 1988 wechselte er in gleicher Funktion zum Hamburger Reportage-Magazin GEO. In seinem 1995 erschienenen Buch Deutschland und der nächste Krieg formulierte Michal die Prognose, dass Deutschland in den kommenden 30 bis 40 Jahren wieder einen Krieg beginnen werde.[4]

Seit 1999 arbeitet er als freier Autor für verschiedene Magazine, Zeitungen, Rundfunk und Online-Publikationen, unter anderem für die Wochenzeitung Freitag. 2008 gründete er zusammen mit anderen Autoren den Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten, Freischreiber e. V.; 2010 folgte Magda, das „Magazin der Autoren“.[5][6] Michal war von Mai 2010 bis September 2014[7] Mitherausgeber des Mehrautoren-Blogs Carta.[8] Seit April 2011 betreibt er ein Blog mit dem Schwerpunkt „Umbrüche und Entwicklungen“.[9]

Michal lebt in Salzhausen, rund 40 km südlich von Hamburg.

Schriften (Auswahl)

  • Die SPD – staatstreu und jugendfrei. Wie altmodisch ist die Sozialdemokratie? Rowohlt Verlag. Reinbek bei Hamburg. 1988 (rororo aktuell). ISBN 3-499-12230-8
  • Deutschland und der nächste Krieg. Rowohlt Berlin. Berlin. 1995. ISBN 3-87134-233-5
  • Einsame Klasse. Warum Männer nicht altern. Booklett Verlag. Berlin. 2007. ISBN 978-3-940153-00-5 Taschenbuchausgabe: dtv. München 2010. ISBN 978-3-423-34619-1
  • Angst vor der Wahrheit. In: der Freitag. S. 1 vom 16. Februar 2023. Ein Journalist recherchiert, wer Nordstream in die Luft gesprengt hat. Aber niemand will es wissen. Warum eigentlich?

Auszeichnungen

  • Internationaler Publizistik-Preis Klagenfurt 1989 („Der schlesische Blues“, GEO 5/1989)
  • Auszeichnungen beim Hansel-Mieth-Preis 1999 („Wo Sisyphos gekündigt hätte. Die Gauckbehörde“, GEO 10/1999), 2000 („Auf der Kippe. Roma in Rumänien“, GEO 11/1999), 2002 („Herrgottswinkel. Gott in Köln“, Merian 3/2002)
  • Nominierungen zum Egon-Erwin-Kisch-Preis 1998 (für: „Der Fall Bernsteinzimmer“, in GEO 5/1997), 2003 (für „Herrgottswinkel. Gott in Köln“, in Merian 3/2002)
  • Grimme Online Award 2009 für Carta, für das u. a. Michal Beiträge verfasste

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Michal: Mein Medien-Menü, Interview von Christoph Koch am 17. Juli 2012, abgerufen am 6. Januar 2015
  2. Roland Röhrich, Winfried Stadtmüller: Jahresbericht 1971/72. Röntgen-Gymnasium Würzburg, Würzburg 1972, S. 39.
  3. Wolfgang Michal. Biographie. In: freischreiber.de. Abgerufen am 5. Februar 2012.
  4. Joachim Oltmann: Die Deutschen als Serientäter. In: Die Tageszeitung: taz. 29. August 1995, ISSN 0931-9085, S. 12 (taz.de [abgerufen am 6. Mai 2023]).
  5. Autoren-Portal mit hochwertigen Inhalten. Magda.de: Spielwiese für 22 Profis (Memento vom 25. April 2010 im Internet Archive). In: Meedia. 13. Januar 2010. Abgerufen am 5. Februar 2012.
  6. Dominik Baur: Krossmedia. The Making of Magda. Wie aus einem Mops ein Mädchen wurde (Memento desOriginals vom 27. Januar 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.magda.de. In: Magda.de. Abgerufen am 5. Februar 2012.
  7. Wolfgang Michal: Meine Sicht der Dinge. In: newsroom.de., vom 15. September 2014. Abgerufen am 30. Juli 2015.
  8. Robin Meyer-Lucht: In eigener Sache: Wolfgang Michal und Matthias Schwenk werden Carta-Herausgeber. In: carta.info. 14. Mai 2010. Abgerufen am 5. Februar 2012.
  9. Wolfgang Michal: Umbrüche & Entwicklungen. In: wolfgangmichal.de. Abgerufen am 5. Februar 2012.