Wolfgang Hien

Der Arbeitswissenschaftler Wolfgang Hien (Bremen) – fotografiert von Fritz Hofmann (Ludwigshafen)

Wolfgang Hien (* 1949[1][2]) ist Arbeitswissenschaftler[1] und langjähriger Autor des Verlages für das Studium der Arbeiterbewegung.[3] Mit seinen gesundheitswisschaftlich-medizinsoziologisch sowie biographisch ausgerichteten Arbeiten[2] zu berufsbedingten Belastungen und Krankheiten hat er vor allem in gewerkschaftlichen und betrieblichen Diskussionen Beachtung gefunden.[4] Er lebt und arbeitet in Bremen.[5] Sein bisheriges Hauptwerk Die Arbeit des Körpers erschien 2018 im Wiener Mandelbaum Verlag.[6]

Ausbildung

Nach Ausbildung und langjähriger betrieblicher Erfahrung als Chemielaborant[2][7] und Gewerkschaftsaktivist[1] studierte er Biochemie und Philosophie in Heidelberg sowie Soziologie, Psychologie, Pädagogik und Arbeitswissenschaft in Bremen, was 1988 zu einem Abschluss als Diplom-Pädagoge und 1992 zur Promotion zum Dr. rer. pol. führte.

Beruflicher Werdegang und aktuelle Arbeitsschwerpunkte

Seit (1988[8] oder) 1989 ist Hien in Forschung und Lehre tätig; zwischen 2003 und 2005 war er Referatsleiter für Gesundheitsschutz beim DGB-Bundesvorstand.

Seit Januar 2006 ist er Inhaber und Leiter des Forschungsbüros für Arbeit, Gesundheit und Biographie. Seine dortigen Arbeitsschwerpunkte sind: Krankheit und Gesellschaft; Erinnerungsprojekt Vulkan; Arbeitssituation, Arbeitsbiographie; Arbeitsbedingte Erkrankungen; Probleme der Arbeitsmedizin; Sozialgeschichte der Arbeit; Arbeit, Altern und Krankheit sowie Männlichkeitsmuster im Arbeitsverhalten.[9]

Jüngst hat er einen Rückblick auf Wechselwirkungen zwischen Umwelt-, Gesundheits- und Arbeiterbewegung in der BRD der 1970er und 1980er Jahre publiziert.[10]

Buchveröffentlichungen seit 2008

  • Irgendwann geht es nicht mehr. Älter werden und Gesundheit im IT-Beruf, VSA: Hamburg, 2008.
  • Pflegen bis 67? Die gesundheitliche Situation älterer Pflegekräfte, Mabuse: Frankfurt am Main, 2009.
  • Kranke Arbeitswelt. Ethische und sozialkulturelle Perspektiven, VSA: Hamburg, 2016.
  • zusammen mit Herbert Obenland, Schadstoffe und Public Health. Ein gesundheitswissenschaftlicher Blick auf Wohn- und Arbeitsumwelt. Aachen: Shaker, 2017.
  • Die Arbeit des Körpers. Von der Hochindustrialisierung in Deutschland und Österreich bis zur neoliberalen Gegenwart. Mit einem Nachwort von Karl Heinz Roth, Mandelbaum: Wien, 2018 [o. Verf.: REZENSION/696: Wolfgang Hien - Die Arbeit des Körpers (SB). In: Schattenblick. 2. Juli 2018, abgerufen am 17. Februar 2019 (ISSN 2190-6963).] (2. korrigierte und erweiterte Auflage 2022, ISBN 978-385476-798-5).
  • zusammen mit Peter Birke, Gegen die Zerstörung von Herz und Hirn. „68“ und das Ringen um menschenwürdige Arbeit, VSA: Hamburg 2018.
  • mit Herbert Obenland und Peter Birke: Das andere 1968, Die Buchmacherei, Berlin 2022, ISBN 978-3-9823317-3-7.
  • Eine Revolte der Natur. Gesellschaftskritik in Zeiten einer Pandemie, Die Buchmacherei, Berlin 2022, ISBN 978-3-9823317-7-5.

Weblinks

Commons: Wolfgang Hien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b c Hien/Birke, Gegen die Zerstörung von Herz und Hirn, 2018, rückwärtige Umschlagseite
  2. a b c Angaben zu meiner Person, auf wolfgang-hien.de
  3. Wolfgang Hien, auf vsa-verlag.de
  4. Zum Beispiel:und
  5. Kontakt, auf wolfgang-hien.de
  6. Wolfgang Hien Die Arbeit des Körpers, auf mandelbaum.at
  7. Autorinnen und Autoren, in: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts Heft 4/1988, S. 172 – 173 (172): „Tätigkeit als Chemielaborant in der chemischen Industrie und der Krebsforschung“.
  8. Autorinnen und Autoren, in: 1999. Zeitschrift für Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts Heft 4/1988 (!), S. 172 – 173 (172): „Lehrbeauftragter im Fachbereich ‚Arbeits- und Bildungswissenschaften‘ an der Universität Bremen“.
  9. Schwerpunkte & Themen, auf wolfgang-hien.de
  10. Wolfgang Hien: Gesundheit als politische Kategorie. Wechselwirkungen zwischen Umwelt-, Gesundheits- und Arbeiterbewegung in der BRD der 1970er und 1980er Jahre. (PDF [465 KB]) In: Sozial.Geschichte Online. Heft 23. 2018, S. 167 – 198, abgerufen am 13. Februar 2019.


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Autor/Urheber: Fritz Hofmann (Ludwigshafen), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Portrait of w:de:Wolfgang Hien (Bremen) made by Fritz Hofmann (Ludwigshafen)