Wolfgang Heyder

Basketballspieler
Basketballspieler
Wolfgang Heyder
(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0
Spielerinformationen
Geburtstag26. Oktober 1956
GeburtsortSchweinfurt, Deutschland
Größe178 cm
Vereine als Trainer
1980–1984 Deutschland BG Jahn Bamberg
1989–1994 Deutschland FC Baunach
1997–1998 Deutschland DJK Falke Nürnberg
0000–1999 Deutschland TSV Tröster Breitengüßbach
2003–2010 Deutschland FC Baunach

Wolfgang Heyder (* 26. Oktober 1956[1][2] in Schweinfurt[3]) ist ein deutscher Basketballfunktionär. Er war Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft Franken 1st des Basketball-Bundesligisten Brose Baskets Bamberg, für die und deren Vorgängergesellschaft Basket Bamberg er seit der Saison 1999/2000 bis nach der Saison 2013/14 in dieser Position tätig war.[3][4]

Leben

Heyder kam als Schüler über Bert Peßler mit dem Basketballsport in Berührung[5] und begann seine Vereinslaufbahn im Basketball bei 1860 Bamberg. Sein erster Trainer war dort Hans Herbst.[6]

Vor (und teils neben) seiner Tätigkeit als Geschäftsführer am Schreibtisch war Heyder auch als Basketballtrainer auf dem Feld tätig. Er betreute im Herrenbereich die Zweitliga-Mannschaften des FC Baunach, der DJK Falke Nürnberg und des TSV Tröster Breitengüßbach über viele Jahre von 1989 bis 1999.

1999 übernahm die Basket Bamberg GmbH & Co. KG mit Heyder als Geschäftsführer die Bundesliga-Lizenz des TTL Universa Bamberg,[7] ab 2007 war er Geschäftsführer der Franken 1st Basketball Holding GmbH, die zunächst die Kooperation zwischen Bamberg und Nürnberg leitete und in der 2013 die Basket Bamberg GmbH & Co. KG aufging.[8] Die Vereine FC Baunach, DJK Falke Nürnberg und TSV Tröster Breitengüßbach hatte Heyder als Kooperationspartner des Erstligisten unter dem Dach Franken 1st integriert,[9] wobei die Nürnberger 2008 aus diesem Verbund ausschieden. Zudem war er während seines Engagements als Geschäftsführer bis 2010 als verantwortlicher Trainer des mittlerweile viertklassigen FC Baunach aktiv, auch wenn er diese Tätigkeit aufgrund anderer Verpflichtungen mit Kollegen teilte.[10] Darüber hinaus betreute er als Trainer über die Jahre etliche Nachwuchsmannschaften und gewann 2002 mit dem TSV Breitengüßbach die Deutsche Meisterschaft der U20-Junioren. Dies war nach knapp 50 Jahren der erste Titel einer bayerischen Mannschaft und der erste Titelgewinn einer fränkischen Mannschaft überhaupt in diesem Nachwuchswettbewerb,[11] der mittlerweile durch die Nachwuchs-Basketball-Bundesliga abgelöst wurde. Daraufhin wurde er 2002 als Deutscher Basketball-Jugendtrainer des Jahres ausgezeichnet.

Während seiner Zeit als Geschäftsführer gewann die Bamberger Mannschaft ihre ersten sechs Meistertitel. Nachdem man 2005 und 2007 erstmals als GHP Bamberg Deutscher Meister wurde, gewann man von 2010 an dreimal hintereinander das deutsche Double in Verbindung mit dem Pokalsieg und 2013 die Meisterschaft.

Nach der Saison 2013/14 trat Heyder als Geschäftsführer zurück, nachdem die Brose Baskets in dieser Saison keine großen sportlichen Erfolge erzielen konnten. Er blieb zunächst als Leiter des Jugendprogramms weiter bei den Brose Baskets aktiv, allerdings wurde er im November 2014 vom Verein suspendiert.[12] Zum Jahresende 2014 zog sich Heyder auch vom Posten des Zweiten Vorsitzenden des brosebaskets e. V. zurück und übte damit im Basketball der Brose Baskets keine Funktion mehr aus.[13]

Der in Pödeldorf wohnhafte[3] Heyder ist zudem politisch aktiv, so rückte er 2012 für die SPD in den Bamberger Kreistag nach.[14]

Im März 2015 trat er das Amt des Geschäftsführers beim Handball-Zweitligisten HSC 2000 Coburg an.[15] Mit dem Ende der Saison 2015/16 verließ er den Verein. Im April 2015 wurde Heyder vom Bayerischen Basketball Verband (BBV) für seine Tätigkeit als BBV-Vorstandsmitglied für Leistungssport mit dem Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.[16] Ab Sommer 2016 war Heyder zunächst Berater,[17] dann Leiter Sport und wirtschaftliche Entwicklung[18] des Zweitligisten Oettinger Rockets in Gotha und damit am Aufstieg der Mannschaft in die erste Liga im Frühjahr 2017 beteiligt.[19] Die Mannschaft verpasste im ersten Jahr der Bundesliga-Zugehörigkeit den Klassenverbleib.[20] Im Laufe der Saison hatte sich der Hauptgeld- und Namensgeber der Mannschaft, die Oettinger Brauerei, zurückgezogen.[21] Es wurde nicht geschafft, in Hinblick auf das Spieljahr 2018/19 die „wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ für den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga ProA zu erfüllen, sodass die Teilnahmeberechtigung nicht wahrgenommen wurde. Damit endete Heyders Amtszeit bei den Thüringern.[22] Im Juni 2018 gründete er zusammen mit Florian Gut und weiteren Gesellschaftern aus Erfurt die XXL Baskets GmbH,[23] um den Profibasketball in der Gegend nach dem Aus der Rockets zu erhalten. Die Löwen erhielten durch eine Lizenzübertragung von den Artland Dragons, die wiederum in die 2. Bundesliga ProA aufstiegen, die Teilnahmeberechtigung für die 2. Bundesliga ProB.[24] Als Gesellschafter und Manager arbeitete Heyder am Aufbau der neuen Erfurter Mannschaft mit.[25][26] Im Sommer 2019 übernahm er zusätzlich zu seiner Tätigkeit in Erfurt beim Volleyball-Bundesligisten Heitec Volleys aus Eltmann Aufgaben im Bereich Vermarktung und Sponsorengewinnung.[27]

Im Sommer 2020 kehrte Heyder als Nachwuchskoordinator nach Bamberg zurück. Diese Funktion hatte er schon einmal bis 2014 inne.[28]

Auszeichnungen

  • 2002 Deutscher Basketball-Jugendtrainer des Jahres nach Gewinn der U20-Meisterschaft der männlichen Junioren
  • 2011 Träger der Fränkischen Verdienstmedaille[29]
  • 2015 „Ehrenzeichen in Silber“ des Bayerischen Basketball Verbandes

Weblinks

Commons: Wolfgang Heyder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Adrian Grodel und Klaus Groh: freak city Catering UG (haftungsbeschränkt) HRB 6481. bamberg-fans.de, abgerufen am 15. Februar 2015.
  2. SPD: Wolfgang Heyder
  3. a b c Jana Wiske: Ein gebürtiger Schweinfurter leitet die Brose Baskets Bamberg. (Nicht mehr online verfügbar.) swex.de, 11. Januar 2008, ehemals im Original; abgerufen am 15. Januar 2013 (Artikel im Kicker Sportmagazin).@1@2Vorlage:Toter Link/www.swex.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Zwangstrennung von den Vätern des Erfolgs. In: sueddeutsche.de. 29. Mai 2014, abgerufen am 14. Juli 2018.
  5. Vater des Bamberger Basketballs: Bert Peßler wird 90. In: inFranken.de. (infranken.de [abgerufen am 1. Dezember 2018]).
  6. HSC Coburg – ein Verein will nach oben. In: Sportecho Bamberg. Juni/Juli 2015, S. 19–21.
  7. Walter Beyersdorf: Archiv Saison 1999/2000 GHP Bamberg. Abgerufen am 29. September 2018.
  8. http://www.schoenen-dunk.de/news_a65287_Brose-Bamberg_Franken-1st-wird-Bamberger-Basketball-GmbH.htm
  9. Kooperationsteams. Brose Baskets, abgerufen am 15. Januar 2013.
  10. Die Entwicklung der Basketballabteilung des FC Baunach. (Nicht mehr online verfügbar.) FcBaunach-Basketball.de, ehemals im Original; abgerufen am 15. Januar 2013 (Liste der Trainer und Ergebnisse der Basketballabteilung).@1@2Vorlage:Toter Link/www.fcbaunach-basketball.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. Ehrenliste Deutsche Jugend-Meister U 20. (PDF; 60 kB) Deutscher Basketball Bund, abgerufen am 14. Februar 2015.
  12. Heyder auch nicht mehr Jugendkoordinator (Memento vom 4. Dezember 2014 im Internet Archive)
  13. Rolf Beyer neuer 2. Vorsitzender des brosebaskets e. V. Abgerufen am 20. Dezember 2018.
  14. Wolfgang Heyder neues Kreistagsmitglied. infranken.de, 20. April 2012, abgerufen am 15. Januar 2013.
  15. Sport1.de: Ex-Bamberger Wolfgang Heyder wird Handball-Manager in Coburg. Abgerufen am 29. Dezember 2018.
  16. Berichte durchgewunken, Kandidaten nicht. In: Bayerischer Basketball Verband (Hrsg.): BAYERN-BASKET. Band 5, 2015, S. 6.
  17. Neue Wege und große Ziele für die Oettinger Rockets | BASKETBALL.DE. In: BASKETBALL.DE. 20. Juli 2016 (basketball.de [abgerufen am 11. Dezember 2016]).
  18. http://www.oettinger-rockets.de/rockets-news/erstklassig-raketen-haben-freie-bahn-in-die-bundesliga/@1@2Vorlage:Toter Link/www.oettinger-rockets.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  19. Rockets schaffen Aufstieg - Mit Demut in die Bundesliga! Abgerufen am 29. Dezember 2018.
  20. https://www.mdr.de/thueringen/thueringen-absteiger-des-jahres-100.html
  21. Der Leidenschaftliche leidet: „Mister Basketball“ sehnt Rockets-Heimsieg gegen Weißenfels herbei. Abgerufen am 29. Dezember 2018.
  22. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 18. Juni 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rockets-basketball.de
  23. 2. Basketball-Bundesliga | Drei Anträge auf Teilnahmerechtsübertragung. Abgerufen am 24. Juni 2018.
  24. Wolfgang Heyder: Der unermüdliche Macher. In: inFranken.de. (infranken.de [abgerufen am 29. September 2018]).
  25. Erfurter Basketball-Löwen vor Neustart. In: Thüringer Allgemeine. (thueringer-allgemeine.de [abgerufen am 29. September 2018]).
  26. Ein Litauer für die Erfurter Löwen. In: Thüringer Allgemeine. (thueringer-allgemeine.de [abgerufen am 29. September 2018]).
  27. Volleyball in Bamberg: Etwas Großes soll entstehen. Abgerufen am 30. Juli 2019.
  28. Wolfgang Heyder wird Nachwuchskoordinator. Abgerufen am 2. August 2020.
  29. Zum vierten Mal verleiht der Fränkische Bund die Frankenmedaille – Wolfgang Heyder wird am Sonntag in Bamberg geehrt – Oberbürgermeister Andreas Starke hält die Laudatio. Fränkischer Bund, 29. März 2012, abgerufen am 15. Januar 2013 (Presseerklärung).

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Basketball, easyCredit Basketball-Bundesliga, Rockets - MHP Riesen Ludwigsburg: Wolfgang Heyder (Rockets, Sportdirektor); Porträt, Einzelbild; enttäuscht schauend