Wolfgang Grenke
Wolfgang Grenke (* 3. Februar 1951 in Baden-Baden[1]) ist ein deutscher Unternehmer und Verbandsfunktionär. Er ist Gründer, Hauptaktionär und ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Finanzdienstleisters Grenke AG sowie ehemaliger Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags.
Leben
Grenke studierte Wirtschaftsingenieurwesen in Karlsruhe. 1978 gründete er noch als Student in Baden-Baden mit zwei Mitarbeitern die Grenke-Leasing KG, ein Leasingunternehmen für Bürogeräte. 1990 folgte die Gründung der ersten Niederlassung und 1997 die erste Auslandsgesellschaft. Im Jahr 2000 ging die Grenkeleasing AG im Segment Neuer Markt an die Börse. Inzwischen hat sie ihr Geschäft auf Factoring- und Bankdienstleistungen ausgeweitet, ist als Grenke AG im SDAX notiert und unterhält Niederlassungen in über 30 Ländern (Stand 2022). Ende Februar 2018 schied der bisherige Vorsitzende Grenke aus dem Vorstand aus.[2] Im Mai 2018 wurde er zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt, dem er bis Juli 2020 angehörte.
Von 2007 bis 2013 war Grenke Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe, seit 2013 ist er deren Präsident. Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag wählte ihn 2014 zu einem seiner Vizepräsidenten und 2016 zum Präsidenten,[3][4] als der er bis 2022 amtierte.
Grenke ist vielfältig als Mäzen und Sponsor aktiv. Im Jahr 2004 übertrug er 675.000 seiner Unternehmensanteile an eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung des Sports sowie von Kunst, Architektur und Denkmalschutz.[5] Er ließ ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Baden-Badener Lichtentaler Allee zum Kulturhaus LA8 mit Museum für Kunst und Technik des 19. Jahrhunderts umbauen, das 2009 eröffnete. Grenke fördert insbesondere den Schachsport, so den Schach-Bundesligisten und mehrfachen deutschen Rekordmeister OSG Baden-Baden. Er ist Mitglied im Freundeskreis und im Stiftungsrat des Festspielhauses Baden-Baden.
Die Landtagsfraktion der SPD Baden-Württemberg benannte Wolfgang Grenke 2016 als Mitglied der 16. Bundesversammlung zur Wahl des Nachfolgers von Bundespräsident Joachim Gauck.[6]
Seit Juli 2019 ist Wolfgang Grenke Aufsichtsratsvorsitzender des Karlsruher SC. Das Amateurstadion und die Jugendakademie ist nach seinem Unternehmen benannt.[7][8]
Grenke ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne aus erster Ehe.[1]
Weblinks
- Der dezente Stadtentwickler. Handelsblatt vom 18. November 2007
- Wolfgang Grenke im Interview. SWR2 Zeitgenossen vom 14. März 2009 (Audio)
Einzelnachweise
- ↑ a b Lebenslauf Wolfgang Grenke ( vom 26. November 2016 im Internet Archive) Grenke AG, abgerufen am 28. Dezember 2016 (PDF; 191 kB).
- ↑ Wolfgang Grenke scheidet planmäßig aus dem Vorstand der Grenke AG aus. (PDF 22,4kB) Grenke AG, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. März 2018; abgerufen am 20. März 2018.
- ↑ Vita Wolfgang Grenke. IHK Karlsruhe, abgerufen am 15. Dezember 2016.
- ↑ Wolfgang Grenke ist IHK-Chef. ( vom 20. Dezember 2016 im Internet Archive) DPA-Meldung vom 26. November 2016, Südwest Presse.
- ↑ Grenke-Stiftung – Wir über uns. Abgerufen am 28. Dezember 2016.
- ↑ Diskussion über Wahlleute. In: Stuttgarter-Zeitung.de vom 13. Dezember 2016.
- ↑ KSC GRENKE aKAdemie: KSC e.V. Abgerufen am 11. Juli 2023.
- ↑ Aufsichtsrat: KSC - MEINE HEIMAT. Abgerufen am 11. Juli 2023.
Personendaten | |
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NAME | Grenke, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 3. Februar 1951 |
GEBURTSORT | Baden-Baden |