Wolffia
Wolffia | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0 Wolffia arrhiza | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Wolffia | ||||||||||||
Horkel ex Schleiden |
Wolffia ist eine Gattung der Unterfamilie Wasserlinsengewächse (Lemnoideae) und damit der Familie der Aronstabgewächse (Araceae).
Beschreibung
Die Sprossglieder der Pflanzen sind an der Wasseroberfläche oder darunter frei flutend. Sie sind symmetrisch, kugelförmig, eiförmig oder boot-förmig einzeln oder hängen paarig zusammen. Ihre Oberseite ist grün, ihre Unterseite grün bis transparent; sie sind nie rötlich. Es ist ein basaler Hohlraum vorhanden, in dem Tochter-Sprossglieder produziert werden. Dieser Hohlraum ist an seiner Basis nicht von einer Schuppe umgeben. Adern und Wurzeln fehlen. Tochter-Sprossglieder sind mit den Mutter-Sprossgliedern durch einen kurzen, nicht sichtbaren Stiel verbunden.
Die Blüte entspringt auf der Oberseite aus einem Hohlraum in der Nähe der Mittellinie. Dieser Hohlraum ist ebenfalls nicht von einer Schuppe umgeben. Der Fruchtknoten besitzt eine Samenanlage. Das eine Staubblatt ist zweikammerig. Der eine Samen ist fast glatt.
Vorkommen
Die Gattung ist annähernd kosmopolitisch verbreitet.
Systematik
Die Gattung Wolffia („Zwergwasserlinse“) wurde 1844 von Matthias Jacob Schleiden erstbeschrieben. Sie wurde benannt zu Ehren von Johann Friedrich Wolff (1778–1806) einem deutschen Arzt, Botaniker und Entomologen. Er praktizierte als Arzt in Schweinfurt und hat über Wasserlinsen (Lemna) promoviert.[1] Die Gattung, welche früher der Familie der Lemnaceae zugeordnet wurde, umfasst elf Arten:
- Wolffia angustaLandolt: Sie kommt von Malaysia bis Australien vor.[2]
- Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza(L.) Horkel ex Wimm.): Heimat: Europa, Asien und Afrika[2]
- Wolffia australiana(Benth.) Hartog & Plas: Heimat: Australien und Neuseeland[2]
- Wolffia borealis(Engelm.) Landolt: Heimat: Kanada und USA[2]
- Wolffia brasiliensisWedd.: Heimat: Amerika[2]
- Wolffia columbianaH.Karst.: Heimat: Amerika[2]
- Wolffia cylindraceaHegelm.: Heimat: Kenia bis Südafrika[2]
- Wolffia elongataLandolt: Heimat: Karibik und nördliches Südamerika[2]
- Wolffia globosa(Roxb.) Hartog & Plas: Heimat: tropisches und subtropisches Asien[2]
- Wolffia microscopica(Griff.) Kurz: Heimat: Indien, Bangladesch und Pakistan[2]
- Wolffia neglectaLandolt („Übersehene Zwergwasserlinse“): Heimat: Indien, Pakistan und Sri Lanka[2].
Belege
- Heng Li, Elias Landolt: Wolffia. In: Flora of China. Volume 23, 2010 online.
- Christel Kasselmann: Aquarienpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart 1995; 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 1999, ISBN 3-8001-7454-5, S. 438 f.
Einzelnachweise
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2016. ISBN 978-3-946292-10-4, Seite 1095. doi:10.3372/epolist2016
- ↑ a b c d e f g h i j k Rafaël Govaerts (Hrsg.): Wolffia. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 18. August 2014.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Stefan.lefnaer, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Habitus, rechts blühend
Taxonym: Wolffia columbiana ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Laimergrube in Stammersdorf, Wien-Floridsdorf - ca. 160 m ü. A.
Wolffia brasiliensis Weddell - Brazilian watermeal
(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
Die kleinste Blütenpflanze Europas – die Wurzellose Zwergwasserlinse, Wolffia arrhiza – zum Größenvergleich auf Fingern. Jedes der "Kügelchen" ist eine eigene Pflanze. (Noch kleiner sind weltweit wohl nur manche anderen Vertreter der Gattung Wolffia.)