Gemarkingen sind Berghaselbach (8,73 km²), Dürnhaindlfing (14,31 km²) und Wolfersdorf (3,02 km²).[4]
Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in einer lateinischen Urkunde aus der Zeit zwischen 948 und 957 als Vuoluoltesdorf in der Bedeutung ‚Dorf des Wolfolt‘. Das Ortsadelsgeschlecht der Wolffersdorffer ist im Mittelalter als Inhaber der Hofmark Wolfersdorf nachweisbar. Sie hatten die Tradition, den männlichen Familienmitgliedern einen Namen mit dem Erstglied Wolf- zu geben (z. Bsp. im 12. Jh.: Wolfheri de Wolfoltdorf, Woluolt de Woluoldestorf), das auf gotisch vulfs ‚Wolf‘ zurückgeht.[5]
Die Ortsteile Badendorf und Berghaselbach werden schon 748 erwähnt. Wolfersdorf war Sitz einer offenen Hofmark und gehörte zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Moosburg. Das Ortsadelsgeschlecht der Wolfersdorfer ist im 14. und im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts als Inhaber der Hofmark Wolfersdorf nachweisbar. Später waren die Grafen von Lodron auf Wolfersdorf (1778 bis 1830) Inhaber der Hofmark. Der Ort wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbständige politische Gemeinde mit einem Patrimonialgericht II. Klasse. Das Wolfersdorfer Schloss wurde 1834 abgebrochen. Die letzten Reste der Feudalherrschaft wurden 1848 aufgehoben.
Eingemeindungen
Im Rahmen der Gemeindegebietsreform wurden die Gemeinden Berghaselbach am 1. Januar 1977 und Dürnhaindlfing am 1. Mai 1978 in die Gemeinde Wolfersdorf eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1595 auf 2600 um 1005 Einwohner bzw. um 63 %.
Blasonierung: „In Gold eine grüne Hopfenranke mit Blatt und drei Hopfendolden, davor ein aufspringender rot bewehrter schwarzer Wolf.“[8]
Wappenbegründung: Der Wolf geht auf das Siegel des Wilhelm von Wolffersdorff (* um 1340; † 1403) zurück. Die drei Hopfendolden weisen auf den Hopfenanbau in der Gemeinde und auf die drei ehemals selbständigen Gemeinden Berghaselbach, Dürnhaindlfing und Wolfersdorf hin.
↑Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung; Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S.309.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.575.