Wolf D. Brennecke

Wolf D. Brennecke am Schreibtisch, 1979
(c) Bundesarchiv, Bild 183-23686-0001 / Illner / CC-BY-SA 3.0
Wolf D. Brennecke (sitzend, zweiter von links)

Wolf Dieter Brennecke (* 28. September 1922 in Magdeburg; † 3. Juni 2002 in Thale) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Der Sohn des Schriftstellers Bert Brennecke besuchte in seiner Heimatstadt die Volks- und Handelsschule, war Kaufmannslehrling und ab 1941 Soldat im Zweiten Weltkrieg. Am 30. Mai 1941 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. September desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 8.582.510).[1][2] Nach einer schweren Verwundung 1944 geriet er in Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 war er Transportarbeiter, Kohlentrimmer und Druckereikaufmann. Ab 1949 lebte er als freiberuflicher Schriftsteller in Magdeburg und später in Halberstadt.

Zeitweise leitete er (ab 1953) die von Otto Bernhard Wendler mitbegründete Magdeburger Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren, in der Brigitte Reimann eine der ersten Nachwuchsautorinnen war, und leitete Kurse schreibender Arbeiter an der Technischen Hochschule Magdeburg, an denen unter anderem Birgit Herkula, Jörg Mantzsch und Matthias Biskupek teilnahmen. Zwischen 1958 und 1963 war er als Nachfolger von Otto Bernhard Wendler Vorsitzender des DDR-Schriftstellerverbandes im Bezirk Magdeburg. Neben zahlreichen Beiträgen im Feuilleton (vor allem für die Volksstimme), Schauspielen, Hörspielen, Romanen, Krimis und Jugendbüchern verfasste er auch den wissenschaftlich-phantastischen Roman Die Straße durch den Urwald.

Werke (Auswahl)

  • 1950 Neulich kam Anton, Kurzgeschichten, Berlin
  • 1952 Das ehrliche Glück, Erzählungen, Berlin
  • 1952 Erich und das Schulfunkstudio, Kinderroman, Berlin
  • 1954 Junge Herzen. Zwei Erzählungen (mit Rainer Kerndl)
  • 1958 Peter zwischen den Stühlen, Roman einer jungen Ehe, Berlin: Neues Leben
  • 1959 Die Nacht in der Hütte, (Erzählung). Berlin: Neues Leben
  • 1962 Der Engel auf dem Marktplatz, Heitere Erzählungen aus dem Pionierleben, Berlin: Der Kinderbuchverlag
  • 1965 Der gute Onkel Arthur, Krimi, Berlin: Das Neue Berlin, Blaulicht Bd. 57
  • 1967 Der Ritt in die Berge, Abenteuerroman, Berlin: Das Neue Berlin,
  • 1972 Die Straße durch den Urwald, Utopischer Abenteuer-Roman, Verlag Das Neue Berlin, Berlin
  • 1977 Monk, oder Wer dreht schon Tauben den Hals um?, Roman, Berlin: Vlg Die Tribüne
  • 1986 Mándola. Krimi, Halle und Leipzig: Mitteldeutscher Verlag
  • 1986 Ein Fremder kam nach Aripuanã, Abenteuerroman, Berlin: Militärverlag der DDR
  • 1990 Meine Flitterwochen mit Mister Spotny, Detektivgeschichten, Halle und Leipzig: Mitteldeutscher Verlag
  • 1999–2001 Meine Monke-Geschichten, fünf Bände, Halberstadt: Halberstädter Druckhaus GmbH

Hörspiele

Auszeichnungen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/4410612
  2. Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 53.

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Zentralbild Illner 9 Mot. 8.3.1954 Konferenz junger Autoren in Leipzig

Im Beisien von 400 Nachwuchsschriftstellern wurde am 6. und 7. März 1954 in Leipzig die erste Konferenz junger Autoren unserer Republik durchgeführt. Die Konferenz erarbeitete in den beiden Konferenztagen Vorschläge zur planmässigen wissenschaftlichen Förderung junger Autoren. Diese Vorschläge werden dem IV. deutschen Schriftstellerkongress zugeleitet werden.

UBz: Blick auf das Präsidium der Konferenz. (V.l.n.r.) Irma Harder, Fritz Müller - Block, Wolf D. Brennecke - Köpenick, Walter Viktor, Am Rednerpult F.C.Weißkopf.
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Wolf D. Brennecke, 1979