Wladimir Wladimirowitsch Schtscherbatschow
Wladimir Wladimirowitsch Schtscherbatschow (russisch Владимир Владимирович Щербачёв; * 12. Januarjul./ 24. Januar 1889greg. in Warschau, Kongresspolen; † 5. März 1952 in Leningrad) war ein russischer Komponist.
Leben und Wirken
Schtscherbatschow studierte bei Maximilian Steinberg und Anatoli Ljadow[1][2] am Sankt Petersburger Konservatorium, wo er zwischen 1923 und 1931 sowie zwischen 1944 und 1948 als Lehrer wirkte. Aufgrund seines Eintretens für die neue westliche Musik musste er 1931 zeitweise seinen Posten räumen und unterrichtete in Tbilissi. Zurück in Leningrad, wurde er dort zu einer „Kultfigur unter den jungen Komponisten“.[3] Er lehrte dann wieder am Konservatorium – bis er 1948 im Zuge der Kampagne gegen den Formalismus erneut gemaßregelt wurde.[3]
Er komponierte eine Oper und eine Operette, fünf Sinfonien, ein Nonett für sieben Instrumente, Singstimme und Tänzer, zwei Suiten und zwei Sonaten für Klavier, Lieder und Filmmusiken. Zu seinen Schülern zählten Gawriil Popow und Boris Arapow.
Literatur
- Alfred Baumgärtner: Propyläen Welt der Musik. Die Komponisten. Band 5, 1989, ISBN 3-549-07835-8, S. 74.
- Genrikh Orlov, Lyudmila Kovnatskaya: Shcherbachyov, Vladimir Vladimirovich. In: Grove Music Online (englisch; Abonnement erforderlich).
Weblinks
- Werke von und über Vladimir V. Ščerbačev im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vladimir Shcherbachov. Internet Edition compiled by Onno van Rijen. 28. Dezember 1996, archiviert vom Original am 12. September 2006 (Werkverzeichnis).
Einzelnachweise
- ↑ Marina Lobanova: Ščerbačëv, Vladimir Vladimirovič. In: MGG Online (Abonnement erforderlich).
- ↑ Angaben bei dic.academic.ru
- ↑ a b Boris Yoffe: Im Fluss des Symphonischen. Wolke, Hofheim 2014, ISBN 978-3-95593-059-2, S. 464 f.
Personendaten | |
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NAME | Schtscherbatschow, Wladimir Wladimirowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Щербачёв, Владимир Владимирович (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1889 |
GEBURTSORT | Warschau |
STERBEDATUM | 5. März 1952 |
STERBEORT | Leningrad |