Wladimir Dubow

Wladimir Dubow (bulgarisch Владимир Дубов; ukrainisch Владімір Дубов; englisch Vladimir Dubov; * 20. Februar 1988 in der Ukrainischen SSR, UdSSR) ist ein ursprünglich ukrainischer, jetzt bulgarischer Ringer. Er wurde 2013 Vize-Europameister und Vize-Weltmeister im freien Stil im Federgewicht.

Werdegang

Wladimir Dubow begann im Jahre 2000 als Jugendlicher in der Ukraine mit dem Ringen. Er gehörte dort dem Sportclub Dynamo Kiew an und wurde von Grigori Danko und Michail Schachow trainiert. Er konzentriert sich voll auf den freien Stil. Bis zum Jahre 2009 startete er für die Ukraine.

2004 nahm er erstmals an einer internationalen Meisterschaft, der Junioren-Europameisterschaft (Cadets) in Istanbul teil. In der Gewichtsklasse bis 46 kg kam er dabei auf den 13. Platz. 2006 kam er bei der Junioren-Europameisterschaft in Szombathely/Ungarn zu seinem ersten Medaillengewinn. Im Bantamgewicht belegte er dort hinter Machmud Magomedow aus Russland und Swetoslaw Neitschew, Bulgarien, den 3. Platz. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2007 in Peking erreichte er im Bantamgewicht einen guten 5. Platz. Sieger wurde dort der spätere Olympiasieger Dschamal Otarsultanow aus Russland. 2009 startete er für die Ukraine als Senior bei der Europameisterschaft in Vilnius. Dabei kam er im Bantamgewicht zu einem Sieg über Ibrahim Yonulmaz aus der Türkei, verlor aber seinen nächsten Kampf gegen Mihran Jaburjan aus Armenien, schied dadurch aus und kam auf den 8. Platz.

Nach dieser Meisterschaft entschloss er sich, künftig für Bulgarien zu starten. Er musste dafür aber eine zweijährige Sperre in Kauf nehmen. In Bulgarien startet er für Slawia Sofia und wird von Nikolai Stojanow und Dimitrow Schelesko trainiert. Seit 2011 ringt er für RWG Mömbris-Königshofen auch in der deutschen Bundesliga.

2011 startete er auch schon bei der bulgarischen Meisterschaft und belegte dort im Federgewicht hinter Anatoli Guidea den 2. Platz. Im September 2009 wurde er vom bulgarischen Ringerverband bei der Weltmeisterschaft in Istanbul eingesetzt. Er traf dort im Federgewicht in seinem ersten Kampf auf den Japaner Kenichi Yumoto, gegen den er knapp nach Punkten (1:2 Runden, 5:6 Punkte) verlor. Da Yumoto das Finale nicht erreichte, schied er aus und kam nur auf den 26. Platz.

2012 wurde Wladimir Dubow erstmals bulgarischer Meister. Die Startplätze bei den Olympischen Spielen in London und bei der Europameisterschaft in Belgrad nahm ihm aber Anatoli Guidea weg, so dass er in diesem Jahr zu keinem Einsatz bei einer internationalen Meisterschaft kam. 2013 war er aber bei der Europameisterschaft in Tiflis am Start. Er besiegte dort Maximilian Ausserleitner, Österreich, Nikolai Aiwasjan, Armenien, Nikolai Bolotnjuk, Slowakei und Tim Schleicher, Deutschland, verlor aber den Endkampf gegen Opan Sat aus Russland. Er wurde damit Vize-Europameister. Genauso erfolgreich war er auch bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Budapest. Mit Siegen über Barjang, Indien, Shogo Maeda, Japan, Iwan Guidea, Rumänien und Enchsaichany Njam-Otschir, Mongolei erreichte er das Finale, in dem er allerdings gegen den Russen Bechan Goigerejew keine Siegchance hatte und mit 0:2 Runden und 2:10 Punkten unterlag. Er wurde damit Vize-Weltmeister.

Internationale Meisterschaften

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
200413.Junioren-EM (Cadets) in Istanbulbis 46 kgSieger: Alexei Kondratowitsch, Belarus vor Eltschin Hasanow, Aserbaidschan und Wladislaw Andrejew, Russland
20063.Junioren-EM in SzombathelyBantamhinter Machmud Magomedow, Russland und Swetoslaw Neitschew, Bulgarien
20075.Junioren-WM in PekingBantamhinter Dschamal Otarsultanow, Russland, Sezer Akgül, Türkei, Tim Schleicher, Deutschland und Aref Alizadeh, Iran
20083."Dan Kolow & Nikola Petrow"-Memorial in SofiaBantamhinter Swetoslaw Neitschew und Lucian Ionel Lucaci, Rumänien
20098.EM in VilniusBantamnach einem Sieg über Ibrahim Yorulmaz, Türkei und einer Niederlage gegen Mihran Jaburjan, Armenien
20111."Macedonien Pearl" in KocaniFedervor John Pineda, Kanada, Emir Bulabi, Frankreich und Juri Golub, Ukraine
20111."Wacław-Ziółkowski"-Memorial in PosenFedervor Rasul Murtasalijew, Russland, Adam Blok, Polen und Anatoli Guidea, Bulgarien
20113."Ion-Corneanu"-Memorial in TargovisteFederhinter Gheorghe Bucur, Rumänien und Stojan Iliew, Bulgarien
201126.WM in IstanbulFedernach einer Niederlage gegen Kenichi Yumoto, Japan
20113."Moscow Lights"Federhinter Rasul Murtasalijew und Opan Sat, beide Russland
20122."Dan Kolow & Nikola Petrow"-Memorial in SofiaFederhinter Anatoli Guidea, vor Nikolai Nojew, Tadschikistan und John Pineda
201214."Yasar-Dogu"-Memorial in AnkaraFederSieger: Alexander Bagomedow vor Recep Aktas, Türkei
20126.Welt-Cup in BakuFederSieger: Coleman Lewis Scott, USA vor Kenichi Yumoto
20131."Dan Kolow & Nikola Petrow"-Memorial in PlowdiwFedervor Hwang Ryong-Hak, Nordkorea, Enchsaichany Njam-Otschir, Mongolei und Iwan Guidea, Rumänien
20132.EM in TiflisFedernach Siegen über Meximilian Ausserleitner, Österreich, Nikolai Aiwasjan, Ukraine, Nikolai Bolotnjuk, Slowakei und Tim Schleicher und einer Niederlage gegen Opan Sat
20138."Wacław-Ziółkowski"-Memorial in SpałaFederSieger: Franklin Gomez Matos, Puerto Rico vor Krzysztof Bienkowski, Polen
20132.WM in BudapestFedernach Siegen über Barjang, Indien, Shogo Maeda, Japan, Iwan Guidea, Rumänien und Enchsaichany Njam-Otschir, Mongolei und einer Niederlage gegen Bechan Goigerejew, Russland
20143.Golden-Grand-Prix in Parisbis 61 kghinter Enchsaichany Njam-Otschir und Krzysztof Bienkowski

Bulgarische Meisterschaften

JahrPlatzGewichtsklasseErgebnisse
20112.Federhinter Anatoli Guidea
20121.Feder
20131.Federvor Stefan Iwanow, Shukri Shjuknew und Stojan Iliew
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Bantamgewicht, Gewichtsklasse bis 55 kg, Federgewicht, bis 60 kg Körpergewicht (bis 31. Dezember 2013, seit 1. Januar 2014 gilt eine Gewichtsklasseneinteilung durch den Ringer-Weltverband FILA)

Literatur

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks